BMW-Betriebsratschef spricht sich für Batteriezellen-Produktion aus
Betriebsrat: BMW soll Batteriezellen bauen
BMW hat ehrgeizige Ziele bei der E-Mobilität. Nach Auffassung des BMW-Betriebsratschefs lassen die sich nur mit einer eigenen Batteriezellen-Produktion umsetzen.
München - BMW soll in die Produktion von Batteriezellen einsteigen. Das meint jedenfalls Betriebsratschef Manfred Schoch. "Ab einer gewissen Größenordnung lohnt sich die Eigenfertigung", sagte Schoch der "Süddeutschen Zeitung" im Hinblick auf die Wachstumspläne des Konzerns bei Elektroautos. "Ich glaube nicht, dass wir täglich zweieinhalb Tausend Tonnen Batteriezellen per Container und just-in-time aus Korea kommen lassen können."
BMW-Konzernchef Harald Krüger hatte kürzlich angekündigt, in diesem Jahr rund 60.000 und im kommenden Jahr rund 100.000 reine Elektrofahrzeuge und Hybride an die Kunden ausliefern zu wollen. Derzeit haben die Münchner sechs Plug-in-Hybride sowie den batteriegetriebenen Kleinwagen i3 im Angebot.
Wie Schoch hatten auch andere Betriebsräte von Autobauern bereits einen Einstieg in die Batteriezellen-Produktion gefordert. Bislang halten die Hersteller sich hier eher zurück und beschränken sich auf den Bau von Akkus. BMW-Chef Krüger lehnt eine gemeinsame Produktion der deutschen Autohersteller zwar nicht grundsätzlich ab, doch würden nach seiner Einschätzung damit nicht viele Arbeitsplätze geschaffen.
Quelle: dpa
Vor Tagen die eigenen Ladesäulen, nun die eigene Batteriezellenfabrik.
Wenn ich nicht wüsste, dass Deutschland die führende Automobilnation ist, würde ich sagen, die wollen einer Startupklitsche aus Kalifornien nacheifern...
Was zur Hölle! Ein Unternehmen ist keine Arbeitsplätze-Entstehungs-Anstalt. Die Menschen welche in diesem Bereich eben keinen Job mehr haben machen dann andere Dinge, um die Menschheit weiterzubringen. Technischen Fortschritt nennt man das. Mit der Denkweise würden heute noch 80% der Leute am Feld das Getreide händisch ernten.
Irgendwie kommen die jetzt natürlich schon auf die Welt und merken dass die Produktion eines E-Auto's mit wesentlich weniger Aufwand zu bewerkstelligen ist. Darum wollen sie natürlich jetzt alles in eigener Regie behalten und so wenig wie möglich auslagern an Dritte.
Nach einigen Jahren der nächste Schock, dann merken die dass die Werkstätten schlechter ausgelastet sein werden. Kein teures Oel mehr zu verkaufen, Bremsbeläge die infolge Rekuperation um ein vielfaches länger halten, Reifen die sich weniger schnell abnützen, Tankstelle & Shopumsatz brechen ein, usw.
Da werden auch Hersteller mit eigenen Niederlassungen noch dran zu knabbern haben...
Finde ich sehr gut dass die deutschen Hersteller die Batterienkünftig in DE fertigen wollen.
Ich verrate Dir ein Geheimnis: Deutschland ist nicht die führende Automobilnation 😉
Aber Pssst...
Ist das wirklich so oder beruht es nur auf der Einbildung einiger Menschen wie z.B. bei Apple?
Genau das ist doch aber was wir heute auch in vielen Unternehmne betreiben, Arbeitsbeschafungsmasnahmen von unten bis nach oben.
Fakt ist doch das wir schon heute in Deutschland 5 bis 10 Mio Menschen nach hause schicken könnten ohne nur eine Schraube weniger zu produzieren.
Absolut richtig was BMW da macht. Die Schlüsselkomponente muss im Haus verbleiben um Abhängigkeiten von Dritten zu vermeiden/reduzieren. Der Automatisierungsgrad bei der Zellfertigung ist so hoch, da ist es fast Wurscht ob der Roboter in USA oder Deutschland steht. Auch bei Tesla arbeiten keine Ungelernten in der Gigafactory. Deutschland ist da auch nicht soooo viel teurer. Und zum Glück hat BMW nicht so einen extremen Gewerkschafts-Muff drinnhängen wie bei VW. Ich denke BMW hat langsam begriffen, dass man ernsthaft einen Fuß in die E-Auto-Tür bekommen muss um weiterhin als "Hipp" zu gelten. Ein echtes E-Auto im Portfolio ist da auf Dauer auch nicht genug. Spätestens wenn irgendwelche US-Stars mit ihren E-Autos durch die Gegend gondeln und das sich über (a)soziale Medien verbreitet, dann muss man "dabei" sein können. Hybride als Alibi werden da bei der Kundschaft alleine nicht ewig ausreichen. Auch sollte BMW mal dran denken einen echten Widersacher für ein Model S zu bringen, also ein Auto in 5er oder 7er Größe, vollelektrisch und mit 400 echten km Reichweite.
Außerdem was spricht auch dagegen? "Aus Freude am Fahren" kann durchaus auch E-Motor-Drehmoment bedeuten...
Das ist so lustig. VW will in Salzgitter Batterien fertigen, Mercedes in Sindelfingen, jetzt BMW. Das sind allerdings Betriebsratsforderungen, denen man nicht nachgeben sollte. Fakt ist, nur eine gemeinsame Produktion aller Automobilhersteller in Deutschland könnte eine halbwegs wirtschaftliche Plattform sein. Und natürlich nur für Autos, die in Europa produziert werden. Das kann man auch machen, schließlich ist ein Akku kein Alleinstellungsmerkmal. Das kann die Regelungshardware und -software sein.
Vielleicht sollten die Herren Gewerkschaftler einmal eine Akku-Produktion besichtigen? Denn der BMW-Chef hat Recht: Die Erwartung, auf diese Weise eine hohe Zahl an Arbeitsplätzen zu schaffen, kann sich nicht erfüllen. Akkuproduktionen sind schon aus Sicherheitsgründen aber auch aus Effizienzgründen heute vollautomatisierte Industriestraßen.
Eine gemeinsame Zell- und Batteriefertigung der deutschen Autohersteller...wie groß soll das werden?
Wir haben keine Wüste mit Platz ohne Ende und 12/7 Sonnenschein wie Tesla. Allein das Verfahren zur Festlegung eines Standorts wird Jahre brauchen, die Genehmigung auch, dann die Prozesse der Anlieger. Wenns schnell geht, Anfang der 2030er.
Das muss jeder für sich machen, weil sie es dann bei sich auf den bestehenden Werksgeländen realisieren können. Das beschleunigt die Bauzeit um 10 Jahre mindestens.
In Kora z.B,. ist in der letzen Dekade so gut wie jedes Jahr mindestens 1 Fabrik im Wert von Rund 10 Mrd und teilweise noch mehr in die Produktion gegangen.
Im übrigen steht da auch die größte Autofabrik der Welt.
Autofabriken sind aber verhälnismäßig günstig im vergleich zu anderen.
Hier mal als Beispeil von SK, LG, Samsung
SK Hynix steckt 26 Milliarden Dollar in neue Fabriken
Die Ankündigung der neuen Investitionen sei im Rahmen einer Zeremonie zur Vollendung der laut SK Hynix größten DRAM-Fabrik der Welt, die M14 im südkoreanischen Icheon, geschehen. Für die M14-Anlage waren bereits 15 Billionen Won (12,7 Mrd. USD) ausgegeben worden. Die Fabrik soll auf einer Fläche von 66.000 Quadratmetern bis zu 200.000 12-Zoll-Wafer pro Monat produzieren.
https://www.computerbase.de/.../
Ein gekrümmter OLED-Fernseher vom Typ 65EC9700
Ein gekrümmter OLED-Fernseher vom Typ 65EC9700 (Bild: LG)
DISPLAYS:
LG baut 8,7 Milliarden US-Dollar teure OLED-Fabrik
Panels für Automotive, Fernsehgeräte, Smartwatches und eventuell auch iPhones: LG investiert rund neun Milliarden US-Dollar in die Errichtung einer Fabrik, die OLED-Displays produzieren wird.
http://www.golem.de/.../...s-dollar-teure-oled-fabrik-1511-117717.html
Samsung investiert knapp 15 Milliarden Dollar in neue Chipfabrik
http://www.zdnet.de/.../
11 Milliarden Dollar
Samsung baut erste Giga-Fab in Korea
18.05.2010 Frank Riemenschneider
Gestern war die Grundsteinlegung für eine neue Halbleiterfabrik mit nicht nur für koreanische Verhältnisse gigantischen Ausmaßen: Samsung errichtet eine neue Giga-Fab und ist damit nach TSMC der zweite Hersteller, der eine Fab in diesen Dimensionen baut.
http://www.elektroniknet.de/.../...-erste-giga-fab-in-korea-27034.html
Und viel viel mehr.
Nach der CO2 Hysterie welche zum Diesel geführt hat, kommt nun wohl die Batterie Hysterie mit unabsehbaren Folgen.
Dass die logistischen Möglichkeiten garnicht gegeben sind, wird wie zuvor der Stickoxid- und Feinstaub-Ausstoß komplett übersehen. Inzwischen erwähnen es selbst ausgewählte Teslaraner wie Horst Lüning in ihren Videos, dass es mit dem Elektroauto bei Laternenparkern nicht klappt. Die neue Heilslösung ist dann Carsharing, so dass das Auto einen zu Hause absetzt und dann Selbstständig zu irgendeiner Ladestation fährt. Abgesehen davon, dass dann so einiges an PKWs ohne Passagiere und Ladung durch unsere Innenstädte fahren und da auch Strom verbrauchen, versucht man damit die Parkplätze auszulagern (das klappt ja auch so gut auf den Autobahnen, wo Firmen man dank Just-in-Time-Fertigung ihre Lager auf den LKW ausgelagert haben).
Damit wird das immer wieder genutzte Argument "Autos stehen die längste Zeit des Tages sowieso nur irgendwo herum und parken" ad absurdum geführt. Jetzt stehen sie nicht, sondern sie fahren dann auch leer von Ort zu Ort und generieren irgendwo CO2 - was Herr Lüning bei der Deutschen Bahn immer wieder kritisiert.
Am Ende des Tages, ist das Elektroauto nur eine praktikable Lösung für einen Teil der gesamten Bevölkerung. Als Unternehmen muss man sich aber auch um die anderen Teile kümmern und da lauten die Zukunftslösungen dann Vollhybrid und Brennstoffzelle. In diesem Bereichen ist ebenfalls dringender Handlungsbedarf. Da könnte man sich auch mit anderen Herstellern zusammentun, die das gleiche Problem haben.
@autotick
Du musst aber auch dazu sagen, dass in Korea mit den Chaebols und der massiven staatlichen Unterstützung (so macht es auch China) nicht die gleichen Rahmenbedingungen und Wettbewerbsregeln wie bei deutschen Herstellern gelten.
-> Chaebols
Ich kann ja nichts für unsere fehlgeleitet Manager Kultur die nur auf ihr eigenes Konto schaut und weder an die Volkswirtschaft denkt noch vernünftig in ihren Unternehmen durch scales and scope alle Möglichkeiten hebt.
Bestes Beispiel ist der Konzern Siemens.
Und noch was ohne Zaibatsus und Keiretsu wäre Japan z.B. nie da wo sie heute sind genau so wie Korea.