Illegales Autorennen mit Todesfolge in Köln geht in Revision
Bewährungsstrafen für Kölner Raser werden neu verhandelt
Eine Radfahrerin verliert ihr Leben, weil sich zwei Raser in Köln ein Rennen liefern. Der Fall sorgte 2015 überregional für Entsetzen - genau wie das darauffolgende Urteil: Bewährungsstrafen. Das hielt auch der BGH für unangemessen. Jetzt wird erneut verhandelt.
Köln - Der Tod einer Radfahrerin bei einem illegalen Autorennen in Köln wird vor Gericht ein weiteres Mal verhandelt. Am Montag (12. März) startet vor dem Kölner Landgericht der Revisionsprozess gegen zwei junge Männer, die bereits wegen fahrlässiger Tötung zu Bewährungsstrafen verurteilt worden waren. Der Bundesgerichtshof (BGH) hob das Urteil teilweise auf, weil er die Aussetzung zur Bewährung für nicht angemessen hielt. Nun müssen die beiden in Deutschland geborenen Männer türkischer Abstammung doch noch damit rechnen, ins Gefängnis zu kommen. Es ist schon der zweite Anlauf für den Revisionsprozess: Der erste war im Dezember wegen der möglichen Befangenheit eines Schöffen geplatzt.
Bewährungsstrafe nicht angemessen
Im April 2015 hatten sich die damals 21 und 22 Jahre alten Männer in Köln-Deutz ein spontanes Rennen geliefert. Einer der Wagen erfasste mit Tempo 95 eine 19 Jahre alte Radfahrerin, die tödliche Verletzungen erlitt. Der Fall hatte überregional für Entsetzen gesorgt.
Das Kölner Landgericht verurteilte den Unfallfahrer zu zwei Jahren und seinen Kumpel zu einem Jahr und neun Monaten - jeweils auf Bewährung. Das Urteil stieß in der Bevölkerung auf viel Unverständnis, die Staatsanwaltschaft ging in Revision. Für fahrlässige Tötung sind in diesem Fall bis zu fünf Jahre Haft möglich.
Vorsatz bei aggressiver Fahrweise gegeben
Nach Auffassung des BGH hatten die Kölner Richter bei ihrem Urteil von 2016 nicht berücksichtigt, wie sich die Bewährungsstrafen auf das allgemeine Rechtsempfinden der Bevölkerung auswirken würden. Außerdem hätten sie nicht beachtet, dass die beiden Männer den Unfall mit ihrer aggressiven Fahrweise vorsätzlich herbeiführten. Die Höhe der Freiheitsstrafen von zwei Jahren sowie einem Jahr und neun Monaten beanstandete der BGH dagegen ebenso wenig wie die Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung.
Raserei und illegale Rennen führen immer wieder zu schweren Unfällen - und die Gerichte sind in der Vergangenheit zu sehr unterschiedlichen Urteilen gekommen. Auch der BGH gibt keine eindeutige Linie vor, sondern sagt: Jeder Einzelfall muss sorgfältig geprüft werden.
Tötung und Verletzung unbeteiligter: bis zu zehn Jahre Haft
Anfang März hoben die obersten Richter das aufsehenerregende bundesweit erste Mordurteil gegen zwei Berliner Raser auf, die sich auf dem Kurfürstendamm ein Rennen geliefert hatten. Einer der Wagen rammte ein anderes Auto, dessen Fahrer starb. Nun können die beiden Männer auf eine mildere Strafe hoffen.
Zugleich aber hob der BGH eine Entscheidung des Frankfurter Landgerichts teilweise auf, das einen Raser wegen fahrlässiger Tötung verurteilt hatte. Für ihn könnte es jetzt eine härtere Strafe geben. Speziell für illegale Autorennen wurde im vergangenen Herbst der Strafrahmen verschärft. Wird bei einem Rennen jemand verletzt oder getötet, drohen den Verursachern seitdem bis zu zehn Jahre Haft.
Quelle: dpa
Es ist mir völlig egal ob die mit Vorsatz gehandelt haben oder nicht. Wer so durch die Gegend rast billigt das Verletzen oder Töten von Menschen anscheinend ohne Probleme, auch wenn er sagt das er das garnicht wollte. Wenn ich mit 120 durch die Stadt donner kann es passieren das ich die Kontrolle über den Wagen verliere und in die Bushaltestelle rase, da sind dann ne Mutter mit Kind tot. Das ist simples logisches Denken.
Ich erwarte einfach bei solchem Rücksichtslosem Verhalten das die Täter anständig bestraft werden. Was anständig ist, da mag jeder ne andere Meinung haben. Aus meiner Sicht ist eine mehrjährige Haftstrafe aber locker vertretbar. Eine Bewährungsstrafe, das ist garnix. Die stehen am nächsten Tag auf und leben den nächsten Tag, ganz normal. Mag sein das auch solche Leute sich Gedanken machen aber das währe vorher sinnvoller gewesen. Die angefahrene steht nämlich morgen nicht auf.
Aus meiner Sicht, absolut unverständlich. Es wird Zeit das die Gerichte Strataten an Leib und Leben wieder anständig bestrafen, unabhängig davon wer der Täter ist. Aber solange Steuerhinterziehung am Staate schlimmer eingestuft wird, kann ich davon wohl noch lange träumen
So, habe fertig. Muss jetzt erstmal ne Runde spazieren gehen um meine Wut über diese beiden Penner loszuwerden
Also wenn ich mit 120 durch die Stadt donner, kann es nicht nur sein dass ich die Kontrolle verliere, es ist zwangsläufig.
Die Straßen sind Enger, die Kurven ebenfalls, und dann gibt es noch sowas wie andere Verkehrsteilnehmer, so Aktionen wie in "Need for Speed" oder "Fast and Furious" klappen nur, weil ALLE Beteiligten darin eingeweiht sind, und entsprechend geschult, jeder der sowas auf öffentlichen Straßen versucht, wird zwangsläufig irgendwo gegen knallen.
So Menschen gehören weggesperrt, lebenslang den Führerschein entzogen, und am besten ein Stirntattoo >>> "Ich habe durch pure Blödheit jemanden Umgebracht", und die Eltern verdienen ebenfalls eines >>>"Mein Sohn ist ein MÖRDER"
Das ist mehr als ne "Jugendsünde" da ist in der Erziehung auf voller Linie versagt worden, und die Gesellschaft muss nun mit so etwas klarkommen, Herzlichen Glückwunsch
Kann man nicht wieder ne Insel suchen und da die Verbrecher einbunkern? Hat mit Australien doch auch gut geklappt.
Nicht schlecht...gerade mal der zweite Beitrag und das Niveau ist schon ganz unten angekommen.
Menschen sind gestorben, und die Verantwortlichen wollen sich aus der Verantwortung ziehen, das Niveau ist nicht unten angekommen, es ist vom Keller aus gestartet!
Solche Verfahren werden krass gegensätzlich entschieden. Einmal wird Mord unterstellt und dann mit Bewährung geurteilt. Der BGH hat beide Entscheidungen kassiert. Mal sehen was rauskommt.
Mord war es sicherlich nicht, das war von Anfang an klar.
Das war ... wie soll man das beschreiben ... hochgradig fahrlässig, nach dem Motto "Ich will meinen Spass, alles andere ist mir egal". Dazu noch mit Todesfolge.
Dafür gehören imho solche Raser für ein einige Jahre in den Knast und lebenslang die Fahrerlaubnis entzogen !
Für wahr, eine Bewährungsstrafe (Bewährung wessen?) ist in diesem Fall schon starker Humbug.
Wer mit einer Schusswaffe in eine Menschenmenge feuert und im anschließendem Prozess versucht sich mit fehlender Tötungsabsicht herauszureden, der gehört wegen Verhöhnung der Opfer doppelt bestraft.
Wer Innenstädte mit Fußgängerampeln, Zebrastreifen und einem allgemein erhöhten Verkehrsauskommen als Rennstrecke sieht, ebenso. Wie ich aber besonders an Wochenenden hier im Ruhrgebiet beobachten kann, hat die Raserszene bisher aus den Toten der Vergangenheit nichts gelernt. Da helfen nur harte Strafen. _Ganz_ _harte_ Strafen.
da wir hier in Deutschland sind und die Täter nicht den Staat um Geld betrogen haben wird es ein lasches Urteil geben.
eine Bewährungsstrafe wäre eine Verhöhnung der Angehörigen der Opfer... und ein weiteres Armutszeugnis für unseren modernen Rechtsstaat, in dem Täter durch lächerliche Strafen fast noch motiviert werden...
Wenn du das einkssieren vom berliner Ku´damm Mordurteil anspielst, da lag es an krassen Fehlern in der Urteilsbegründung der Richter.
Bei der Neuverhandlung kann es durchaus wieder mit einer Verurteilung auf Mord enden .... hoffen wir mal das die Richter beim neuen Verfahren diesmal wasserdicht begründen und Fehler vermeiden...😉
Unsere Straßen sind keine Rennstrecken! Das muss mal in die Köpfe rein aber ja ist schwer, wo die Autoindustrie immer mehr und mehr PS nachschiebt und nicht wenige ganz wild auf Speed und 0-100 sowie Vmax sind.
Jeder der so fährt dass er einen Unfall nicht mehr verneiden kann muss sich im klaren sein, dass etwas schlimmes passieren kann. Offenbar ist das vielen egal, was jetzt zwar kein geplanter Mord ist, aber man nimmt dadurch eine Tötung (Kill) in kauf. Das gehört absolut bestraft und nicht zu knapp.
Aber ja, bei all der täglichen Raserei fährt immer viel Glück mit ... in dem Fall nicht. Die 19jährige hat mit ihrem Leben bezahlt, ihr Leben wurde durch eine Blödheit, einem Pen-Vergleich vernichtet.
Schade, dass es hier kein Danke-Knopf gibt.
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