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Bilanz der Kfz-Schiedsstellen 2010
Viele Autofahrer wissen sicher gar nicht, dass es so etwas gibt: Bei einem Streit mit einem Kfz-Betrieb, der Innungsmitglied ist, kann eine Schiedsstelle des Zentralverbands Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) angerufen werden. Das betrifft üblicherweise vor allem Werkstattaufenthalte und Gebrauchtwagenkäufe.
Im Jahr 2010 bearbeiteten die bundesweit 130 Kfz-Schiedsstellen insgesamt knapp 13.300 Anträge von Werkstattkunden und Gebrauchtwagenkäufern. Davon betrafen fast 80 Prozent (10.716) Wartungs- und Reparaturaufträge. Nur ein kleiner Teil davon (1.435) wurde dann aber auch tatsächlich vor der Schiedskommission verhandelt. Bei 612 Vorgängen kam es zu einem Vergleich, in 219 Fällen bekam der Kunde recht. Hauptgründe für die Anrufung der Schiedsstellen waren 2010 Unsachgemäße Arbeit, die Rechnungshöhe und die Durchführung nicht in Auftrag gegebener Arbeiten.Im Bereich Gebrauchtwagenhandel wurden die Schiedsstellen insgesamt 2.573 Mal angerufen. Mit großem Abstand wichtigster Grund waren technische Mängel am Fahrzeug. In rund 10 Prozent der Fälle monierten die Kunden einen nicht angegebenen Unfallschaden, und in nur 58 Fällen wurde die Schiedsstelle wegen Verdachts einer falschen Gesamtlaufleistung angerufen.
Oft reicht der erste Brief schon aus
In den allermeisten Fällen scheint aber schon die Antragstellung an sich auszureichen, um den Geschäftspartner ausreichend unter Druck zu setzen: Von den 2011 insgesamt eingegangenen 13.300 Anträgen auf Schlichtung wurden 11.720, also rund 88 Prozent, bereits im Vorverfahren geklärt. Nur 1.565 Verfahren wurden überhaupt am Ende vor einer Schlichtungskommission verhandelt. Von diesen endeten die meisten (46 Prozent) mit einem Vergleich, in 20 Prozent der Fälle bekam der Händler bzw. die Werkstatt Recht und 16 Prozent der Fälle gingen zugunsten der Kunden aus. Die restlichen Verfahren waren zum Ende des Jahres noch nicht abgeschlossen.
Kunden insgesamt scheinbar zufrieden
Nach Ansicht des Fachverbandes zeigt die konstant hohe Zahl der Anträge, dass die Schiedsstellen als Instrument des Verbraucherschutzes sich mehr und mehr durchsetzen. Gleichzeitig will der ZDK damit natürlich auch Vertrauen schaffen und setzt darauf, dass Kfz-Betriebe vermehrt Mitglieder werden und Kunden vermehrt bei Mitgliedsunternehmen kaufen. Denn nur für solche Unternehmen ist ein Schiedsspruch auch bindend.
Gleichzeitig weist der ZDK aber auch darauf hin, dass die deutschen Autos jährlich rund 72 Millionen Werkstattaufenthalte auf sich vereinen, und dass jährlich mehr als 3,5 Millionen Gebrauchtwagen über den Handel verkauft werden. Von diesen mehr als 75 Millionen Transaktionen wurden also nur 0,02 Prozent über die Schiedsstellen bemängelt. Dies zeige, dass die Deutschen insgesamt sehr zufrieden mit den hiesigen Kfz-Betrieben seien, schlussfolgert der Verband.
Schiedsstelle für Kunden kostenlos
Die Anrufung der Schiedsstelle ist für den Kunden kostenlos, für Innungsbetriebe ist ein Schiedsspruch bindend. Dem Kunden bleibt, wenn er mit dem Ergebnis der Schlichtung nicht zufrieden ist, immer noch der Weg über Anwalt und Gericht. In erster Linie empfiehlt sich die Anrufung einer Schiedsstelle also als Versuch, eine gerichtliche Auseinandersetzung und die damit verbundenen Kosten zu vermeiden.
(sb)
Quelle: MOTOR-TALK
Mit der Schiedsstelle sind leider nicht alle Autohandel treibende und Werkstätten inbegriffen!
Und letztendlich muß man (Frau) echt guten Anwalt haben damit Recht gesprochen werden kann!
Dem kann man ja schon im Vorfeld begegnen, in dem die erste Frage vor einem Auftrag oder Kauf lautet: Ist ihr Betrieb Mitglied in der KFZ-Innung.
Bei den restlichen Betrieben ist es dann Lotto, oder Russisch Roulette.
Aber wer weiß um sein Recht, und geht zum Schlichter.
Ich denke mal daß es im besten Fall vielleicht 10% der verärgerten Kunden sind die es wissen und dann auch wahrnehmen.
Eine riesige Zahl der Kunden weiß gar nicht um diese Möglichkeit, oder fügt sich wohl widerstrebend, aber doch ohne großes Meutern, oder gar einem Auftrag für den Rechtsanwalt, dem vermeidbaren Schicksal.
Eigentlich schade, denn so unmündige Kunden sorgen letztlich auch für solch freche Strategieen, die viele Firmen sich zu eigen gemacht haben.
Letztlich auch ein Spiegelbild der Geselschaft das sich hier genau so wieder findet.
Jeder ist sich irgendwie selbst der Nächste und und handelt nach dem Prinzip, was gehen mich die Probleme der anderen an.
Recht und Moral sind seit Jahrzehnten auf der Strecke geblieben und ein Ende dieses Niedergangs ist nicht absehbar.
Dem kann ich mich Anschließen!
Es muß aber auch so einem Treiben ein Ende gesetzt werden weil, darunter Ehliche Werkstätten und Händler Leiden.
Leider ist hier auch der Gesetzgeber gefordert der nichts gegen solche Praktiken unternimmt!
Um das mal zusammen zu fassen: Bei der Hälfte hatten beide "unrecht" oder dem Händler war der Kunde "mehr Wert" als ein Streit und von den restlichen 823 Fällen hatte nur zu knapp 1/4 der Kunde "Recht" ... naja das sagt ja einiges über uns Deutsche aus 😆 ...
Hallo, was nutzt die Kenntnis von den Schiedsstellen, wenn diese doch meistens dann in der Regel für die Werkstätten entscheiden. Ich selbst hatte im Sommer1996 in Berlin bei meiner Mitsubishi-Werkstatt ( hervorgegangen aus KFZ-Werkstatt der Stasi) vor einer Fahrt nach Süditalien( Apulien) eine neue Kupplungsscheibe und den Simmerring einbauen lassen. Nach dem Urlaub und über 8.000 km rutschte die Kupplung und ich konnte kaum noch schalten. Der "Gutachter" dieser Schiedsstelle erklärte, ich wäre wahrscheinlich ständig mit dem Fuß auf dem Kupplungspedal gefahren !!! Ich würde JEDEN empfehlen, diese Mafiawerkstätten zu meiden !!! Beim AUTO ist man als Betrogener IMMER der Dumme, den man muß bei gerichltichen Streitfällen immmer zum Gerichtsbezirk des Beklagten. Die Kosten für Anwalt etc. sind manchmal teurer wie der Schaden und "Rechtsschutzversicherungen" sind meistens nicht einmal den Namen Wert, da sie nur in 1000 % Fällen helfen. Einen KIA Sportage kaufte ich Ende Februar 2004 in der Nähe von Naumburg bei einer KFZ-Werstatt, mit nagelneuen TÜV !!! Bei einer Fahrt mit der Familie 3 Tage später, mußte ich eine Gefahrenbremsung machen, mehre Auffahrunfälle unmittelbar vor mir, ging die Kontrollleuchte des ABS nicht mehr aus. Der Pannenhilfsdienst in Mahlsdorf stellte fast vollständigen Bremsflüssigkeitsverlust fest, obwohl vor Fahrtantritt der Behälter bis zum oberen Füllstrich voll war. Mir wurde empfohlen, am nächsten Montag meine Werkstatt A.T.U. in Adlershof, Glienicker Weg auf zusuchen. Ich brachte den KIA früh hin und erklärte die Probleme und sagte noch, ich möchte am Dienstag in Urlaub fahren. Am Nachmittag rief mich die Werkstatt an und sagte ich sollte mir schnellstens eine neue Transportmöglichkeit suchen, sie können mir das Auto in diesem Zusand NICHT herausgeben. Ich fuhr zur Werkstt und bekam einen Riesenschreck. Die Ursache des Flüssigkeitsverlustes war die durchrosteten Bremsleitungen, aber auch die Benzinleitung war an mehren Stellen durchgerostet. Bei einer Hochdruckuntebodenwäsche stellte sich die Unterbodenbeschichtung als mit Öl überspühter Acker- und Waldboden heraus, der schon mehre Jahre drunter war; dieser Wagen war aber laut Scheckheft immer regelmäßig in der Fachwerkstatt. Mir sagte mal ein Rechtsanwalt, die "krummen Brüder" kann man nur mit nennen der Tatsachen sowie Namen und deren Anschrift in der Öffentlichkeit "kriegen". Enweder werden sie gleich den Schaden gegen Schweigen wieder gut machen oder sie wegen "Verleumdung" verklagen. Aber Tatsachennennung ist kein Straftatbestand und die "Freie Meinerungsäuserung" nach dem GG gilt ja NOCH. Vorallem ist der Gerichtsstand der des Geschädigten. So, für heut reichts. Mit freundlichen Grüßen der Pistensenior
😱 Wer kann hier dolmetschen?
Ich verstehe nur Abfahrt und Bahnhof. Eine Rechtschutzversicherung, die in 1000 % aller Fälle hilft? So eine will ich auch.
Dieser Beitrag ist mal wieder der Beweis: Don't drink and write 😉
read it one times more,.... and no drink before you read it 😉😜