Rainer Einenkel gewinnt Bochumer Opel-Betriebsratswahl
Bis zum Schluss - Einenkel bleibt Betriebsratschef
Rainer Einenkel wurde erneut zum Betriebratschef des Bochumer Opel-Werks gewählt. Er wertet das als Vertrauensvorschuss für weitere Verhandlungen.
Bochum - Bei der Betriebsratswahl im Bochumer Opel-Werk hat die vom jetzigen Betriebsratschef Rainer Einenkel angeführte Liste mit großer Mehrheit gewonnen. Einenkels Liste "Gemeinsam", der sich mehrere zuvor konkurrierende Gruppierungen angeschlossen hatten, erhielt 62,6 Prozent der Stimmen, wie der Betriebsrat am Donnerstag mitteilte. Das entspricht 18 von 25 Betriebsratsmandaten.
Dies sei ein "Vertrauensvorschuss und eine Verstärkung für die weiteren Verhandlungen", sagte Einenkel der dpa. Wahlberechtigt waren insgesamt rund 3.800 Mitarbeiter im Produktionswerk und im zentralen Opel-Warenverteilzentrum.
Das Produktionswerk wird zum Jahresende geschlossen. Zu Abfindungen und neuen Jobangeboten sollen jetzt bald Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag beginnen, an denen Einenkel und andere Betriebsratsmitglieder teilnehmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 72 Prozent.
Finde es immernoch eine riesige Sauerei was Opel da macht. Hallo? Ein DEUTSCHES Werk zu schließen bei einer DEUTSCHEN Automarke (jetzt kommt mir nicht mit Opel ist amerkanisch blabla). Was das für eine Außenwirkung hat müsste doch klar sein. Außerdem kauft man doch liebr ein Auto welches in Deutschland vom Band rollt als zum Beispiel aus Polen, Spanien oder England. Da hätte man besser Polen schließen können. Die verkacken da ja eh auf ganzer Linie.
Ist das so? Vielleicht solltest Du nicht von Dir auf andere schließen... 🙄
Betriebsratschef Einenkel wird mit Alter 60 mit schöner Abfindung in die Frührente gehen können.
Blöd nur, dass dies nicht für alle 3.800 Mitarbeiter gehen wird...
Ich finde es immer wieder interessant, daß Opel fast 85 (!) Jahre nach der Übernahme durch die Amerikaner von etlichen Zeitgenossen immer noch als deutsche Automarke betrachtet wird. Das ist wirklich ein Phänomen.
Es wird ja über Opel immerhin von einem deutschen Tochterunternehmen GMs geredet. 😉
Und was hat Einenkel nochmal genau im Kampf gegen die Schließung des Werkes bewirkt? 😕
Durch seine kompromisslose Haltung hat er bewirkt, dass Bochum noch schneller dicht gemacht wird - vielleicht hat er schon auf seine Frührente gewartet.
Naja Ich denke schon, dass die Qualität des Zusammenbaus in einem deutschen Autowerk besser ist als die in einem polnischen oder sonstigen Land. Das Wissen die meisten aber auch - sonst wäre der Golf nicht so ein Renner in Deutschland. Apropo.....für mich bleibt Opel eine deutsche Marke. Zwar ist es ein amerikanisches Tochterunternehmen aber der Hauptteil der Entwicklung/Produktion wird Hier in Deutschland geleistet. Und bevor Hier jemand kommt und sagt Ich solle mal über den Tellerrand hinausschauen, ein neuer wird der Opel Mokka sein, gebaut in Südkorea. Ich habe Ja nichts grundsätzlich gegen ausländische Standorte aber Made (oder auch entwickelt) in Germany ist nach wie vor ein Qualitätssiegel.
Tja, die Qualität. Selbst GM hatte vor 2-3 Jahren festgestellt, das absolut baugleiche Astra aus Deutschland und England qualitätsmässig weit auseinanderlagen. Die Engländer haben den Astra regelrecht zusammengeschustert.
Aber wer bleibt als Astra-Hersteller -> die Engländer. Weil hier in D der Betriebsrat solange die Herren in Detroit geärgert hatte, bis er für Deutschland für das Werk Bochum die rote Karte aus Detroit bekam. Und wer war Schuld? Genau, der wiedergewählte Betriebsratschef in Bochum!
Und was passiert jetzt? Einenkel bekommt eine saftige Abfindung, und die kleinen schauen (wieder einmal) in die Röhre!
Wirklich leid tun mir die fast 30% Leiharbeiter, die teilweise schon seit vier, fünf Jahren dort für ein Butterbrot gearbeitet haben Die durften hier nicht mit abstimmen, da sie ja keine Opel-Mitarbeiter waren und sind.
Mfg
Andi
Ich finde es für die Region "Ruhrgebiet" sehr schlimm, dass dieser industrielle Kern verschwinden wird - auch mit nicht absehbaren Folgen für andere kleine Firmen aus der Region, die mit Opel einen großen Auftraggeber verlieren. Da werden aus 3500 Stellen schnell 15-20 Tsd, die verloren gehen.
Zu Herrn Einenkel ist ja hier schon viel geschrieben worden - er ist so wie ich es sehe "hart am Wind gesegelt" und ist dann gekentert, schade nur das er auf seinem Egotripp scheinbar vergaß, dass er dabei mehrere tausend Arbeitsplätze "versenkt" und damit vielen Haushalten das Einkommen nimmt.
Wir hatten von Anfang an viele Opel (ein knappes Dutzend seit Anfang der 80ger) sind aber schon vor 2 Jahren vom Astra auf den iX20 von Hyundai gewechselt - bisher sind wir sehr zufrieden. Opel hatte und hat nichts für uns ähnlich passendes - der Meriva gefällt uns nicht - Corsa auch nicht (mehr)
Man muß also zugeben das Werk in Bochum war mit seiner Astra und Zafira Produktion ohnehin nicht mehr "Lieferant" für unsere Autos - allerdings bin ich jetzt emotional soweit von Opel weg, dass ich diese Marke kaum noch auf dem Einkaufszettel nehmen werde und dafür ist die Werkschließung Bochum ein Grund.
Bin selbst BvB Fan - ärgere mich aber immer wenn ich den Klopp und andere Bvbler in einem der "Opel die Marke im Aufwind"-Spots sehen muß 🙄
Wünsche allen betroffenen Mitarbeitern, die nicht in die warme soziale Abfindungsdecke gewickelt werden, alles Gute für die Zukunft - für die anderen (wenn Einenkel dazu gehört) ist ja gesorgt 🙁
Gruß aus EN
Das geht mir indes genauso. Opel ist genauso wenig amerikanisch wie Ford in Köln; amerikanisch sind hier allenfalls die Mutterhäuser GM und Ford-USA.
Dem ungeachtet ist Herr Einenkel sicher nicht die schlechteste Wahl.
Da ich in diesem Werk seit 37 Jahren arbeite, kann ich zu den Kommentaren wie man über den BR in Bochum denkt mal etwas sagen, der Rainer hatte eigentlich nie eine Chance das Werk zu retten!!! Die Werker in England wurden schon lange vor der verkündeten Werkschließung in Bochum mit gravierenden Gehaltseinbußen erpreßt wenn sie denn weiter den Astra bauen wollen. Wie viel hätten wir denn danach anbieten sollen um im Geschäft zu bleiben?30%?? Durch die Vergabe des Mokka nach Asien, in einer Zeit wo die deutschen Werke schon lange nicht mehr ausgelastet waren, hat man eine Unterauslastung noch zusätzlich künstlich geschaffen. Somit haben alle (Automobilpäpste) sogar Verständnis gezeigt das ein deutsches Werk geschlossen werden muß. Obwohl wir (Bochum), so kurios es sich anhört, bestens ausgelastet waren. Die anderen waren einfach nur glücklich das es Sie nicht getroffen hat, genau so wie damals Antwerpen (denen man auch den Mokka versprochen hatte), komisch das der dann obwohl nur in Europa, aber gut verkauft, nicht in eines der deutschen Werke kam.....
Nein wirklich, am Rainer hat es nicht gelegen, der kann und konnte immer nur um einen möglichst guten Abgang kämpfen. Über unsere Fahrzeuge kann ich eigentlich nur gutes sagen, fahre selber 2 und werde auch zukünftig wenn es mir möglich ist, weiter Opel fahren. Von den deutschen Herstellern sind die Opel-Fahrzeuge in guter Quali noch am erschwinglichsten. Mit den Asiaten kann im Preis keiner mithalten das ist wohl klar!!
Ach ja, bevor einer denkt, "der geht auch mit 60 in den Vorruhestand": bin 53, sehr ungünstiger Moment um seinen Arbeitsplatz zu verlieren.
Es liest sich, als hätte Bochum einer rosigen Zukunft entgegen gesehen, bis - ja bis der Betriebsrat kam und durch seinen egoistischen Feldzug tausende Arbeitsplätze vernichtete.
Bei solchen Zeilen - geschrieben von ganz gewöhnlichen Arbeitnehmern - schlagen sich die Wirtschaftsvertreter vor Freude auf die Schenkel.
🙄
Die arbeitende Gesellschaft in diesem Land ist dermaßen verpeilt, dass der eine dem anderen pauschal ein Messer in die Rippen rammt, ohne zu wissen (oder vielleicht auch wissen zu wollen) was sich denn da vor Ort überhaupt genau abgespielt hat.
Konzerne, Wirtschaftslobbyisten und Politiker nutzen diese Dämlichkeit eiskalt aus und drücken uns eins ums andere aufs Auge.
Erst wenn die Leute aufhören sich ständig gegenseitig an die Karre zu pissen, würde sich das ändern.
Punkt.
Denn dem ist nichts mehr hinzuzufügen!