24H-Rennen auf dem Nürburgring: Plätze 1-4 an Mercedes-AMG
Black Falcon Racing gewinnt das 24H-Rennen auf dem Nürburgring
24 Stunden ab jetzt: Das größte und faszinierendste Rennen der Welt ist in vollem Gang. Hier lest Ihr, wer vorne liegt und was unsere Ring-Helden machen.
Zieleinlauf 24h Rennen 2016 Als hätte es ein Drehbuch gegeben: Die 44. Auflage des 24-Stunden-Rennens ist an Dramatik und Überraschungen kaum zu überbieten. Von einer hagel-gefrosteten Strecke gleich nach dem Start über zahlreiche Nebelbänke und viel, viel Verkehr: alle Fahrer mussten jederzeit wachsam sein, notfalls ging es im Blindflug durch die grüne Hölle.
Wer sich in der Boxengasse umgesehen hat, weiß von Anspannung der Teams. Am Ende gewinnt der Mercedes-AMG GT3 von Black-Falcon mit der #4 mit nur 5,7 Sekunden Vorsprung denkbar knapp vor drei weiteren AMG-GT3 - das Motorenmapping der lange führenden #29 war noch auf Regenbetrieb eingestellt. Zum Rennende kommt allerdings noch einmal die Sonne heraus - die Rundenzeiten werden schneller, die #29 muss aber Benzin sparen um bis ins Ziel zu kommen. Letztlich haut es nicht ganz hin. Die #4 mit Marco Engel am Steuer überholt in der letzten Runde.
Von Langeweile kann also keine Rede sein. Der Wiedereinstieg von Porsche mit zwei Werksautos unter der Leitung von Team Manthey war nicht von Erfolg gekrönt. Beide Autos mussten nach Unfällen abgestellt werden. Auch Audi spricht von einer "Enttäuschung in der Eifel". BMW fährt nach einigen Rückschlägen mit einem komplett neuen Auto einen beachtlichen fünften Platz heraus. Der BMW M6 GT3 beweist vom Start weg seine Konkurrenzfähigkeit.
Rudi Adams, den wir dieses Jahr wieder begleitet haben, kommt auf einem sensationellen 26. Gesamtrang ins Ziel. Der "Eifelblitz" hatte einmal leichten Feindkontakt mit der Leitplanke. Ansonsten lief der BMW M235i wie das sprichwörtliche Uhrwerk. Auch auf dem Pirelli-Auto, dem weißen BMW 1er Coupe, fuhr Rudi seine Stints ohne besondere Vorkommnisse.
Hier noch einmal in aller Ausführlichkeit - die Highlights des 44. 24h-Rennens auf dem Nürburgring
Update 12.30 Uhr Dem in Führung liegenden Haribo-GT-3 wurde eine Stop-and-Go Strafe aufgebrummt. Eine Minute und 32 Sekunden gehen dem Team verloren, was bei diesem engen Stand entscheidend sein kann. Das letzte Eisen im Feuer von BMW ist die #23 von Rowe-Racing mit einer Runde Rückstand. So wird der Gesamtsieg wohl durch die Meute aus Mercedes-AMG GT3 ausgefochten - die Mercedes-Jungs fahren an der Spitze nur noch gegen ihre eigenen Autos.
Update 09.30 Uhr Früh am Morgen begrüßt die Eifel uns mit ein paar Sonnenstrahlen. Die Piloten können richtig angasen. Noch in der Nacht hat sich die #88, der Haribo-AMG GT-3 einen relativ komfortablen Vorsprung herausgefahren, der aber bald schon wieder zusammenschmolz. Während die Piloten in der Boxengasse fit wirken, scheint bei Fans und Medienvertretern ein wenig die Luft raus zu sein - die Ruhe vor dem Endspurt. Im Bereich Pflanzgarten ereignet sich ein schlimmer Unfall. Der #14 Black-Falcon Porsche kollidiert mit einem weiteren Porsche mit der #69, der sich dabei überschlägt. Doch die Teams geben mittlerweile Entwarnung: Den Piloten geht es gut.
Update 03.30 Uhr Bis weit in die Nacht hinein liegen die ersten 12 Autos innerhalb von gut 8 Minuten - ein Fehler kann zum Führungswechsel führen. Die Top-Teams fahren mittlerweile ein Sprintrennen - mitten in der Nacht, bei starkem Verkehr. Die Ideallinie der Nordschleife ist inzwischen komplett durchgetrocknet. Die #310 - unser "Eifelblitz" hat sich um 10 Plätze verbessern können. Rudi Adams hat seine Stints routiniert abgespult. "Zwischendurch stand das Wasser auf der Strecke. Du siehst dann nix mehr."
Update 23.30 Uhr Ein Luxusproblem hatte das Haribo-Team: Es besetzt zwei gleichwertig schnelle Autos mit lediglich vier Piloten, die auf beiden Autos zum Einsatz kommen. Jetzt lagen beide Autos an Position 1 und 2 - und man entschied sich, das Auto mit der #8 abzustellen. Technische Probleme gab es keine. Der Grund ist einfach: Irgendwann wird die Belastung für vier Fahrer zu viel. Irgendwann hätte man ohnehin eines der beiden Mercedes-AMG GT3 abgestellt. Anders als geplant musste der Schubert-M6 eingangs der Start-/Zielgerade mit Motorschaden abgestellt werden. Der "Eifelblitz" u.a mit Rudi Adams am Steuer liegt mittlerweile an Gesamtposition 51. Die "schnellste Frikadelle der Welt", der Porsche 911 GT3 R mit u.a. von "Nordschleifenkönigin" Sabine Schmitz pilotiert, wird an Platz 114 geführt.
Update 21.15 Uhr Die Top-5 nach knapp sechs Rennstunden:
1. Haribo Racing Team (Mercedes-AMG GT-3) #8
2. AMG Team HTP Motorsport (Mercedes-AMG GT-3) #30
3. Manthey Racing (Porsche 911 GT-3 R) #912
4. Audi Sport Team Phoenix (Audi R8 LMS) #6
5. AMG-Team Black Falcon (Mercedes-AMG GT-3) #4
Update 20.05 Uhr Sabine Schmitz zu den Wetterkapriolen: "Auf Wetter-Apps verlasse ich mich am Nürburgring nicht. Im Zweifelsfall rufe ich meine Mama an." Die Autos drehen noch immer hinter dem Safety-Car ihre Runden. Die Fahrer sollen sich so an die schwierigen Streckenverhältnisse gewöhnen.
Update 19.15 Uhr Die Autos sind wieder unterwegs. Es herrschen noch immer widrige Bedingungen. Dennoch sieht alles nach einem "planmäßigen" Restart aus. Die Startreihenfolge orientiert sich am Stand zum Zeitpunkt, als das Rennen abgebrochen wurde.
Update 18.45 Uhr Der "Eifelblitz" steht repariert vor der Box. Einige Fahrzeuge wie z.B. der Manthey-Porsche mit der Startnummer 911 sind erst kurz vor 18.00 Uhr auf einem Autotransporter zurück an die Box gekommen. Noch kann es es nicht weitergehen. Die Boxengasse steht mittlerweile wieder auf grün. Die Autos rollen zurück in die Startaufstellung. Um 19.20 Uhr soll die 44. Ausgabe des 24h-Rennens am Nürburgring wieder starten. Wenn wir einen Blick auf das Wetter werfen, scheint es aber überhaupt keine Lust auf Motorsport zu haben. Dunkle Wolken ziehen über die Eifel. Der Wind frischt auf und die Strecke bleibt weiter nass. Großen Respekt zollen wir den Fans, die schon seit Tagen an der Strecke sind und trotzdem eine große Party feiern.
Update 18.15 Uhr Vor dem "Wiederanpfiff" sieht die Top-5 wie folgt aus:
1. AMG-Team Black Falcon (Mercedes-AMG GT-3) #9
2. Schubert Motorsport (BMW M6 GT-3) #18
3. Haribo Racing Team (Mercedes-AMG GT-3) #88
4. AMG-Team HTP-Motorsport (Mercedes-AMG GT-3) #30
5. Rowe Racing (BMW M6 GT-3) #22
Stimmen zum Regen- und Hagelchaos auf der Nordschleife:
Martin Tomczyk: „Das ist die Nordschleife. Wir wussten, dass so etwas passiert. Dass aber so früh im Rennen Eis vom Himmel fällt, das war schon überraschend. Ich hatte durchdrehende Räder und kam einfach nicht die Fuchsröhre hoch. Unglaublich. Das Auto ist soweit in Ordnung.“
Adam Christodoulou: "Der Start war gut, ich habe mit den Fahrer um mich herum besprochen, dass wir beim Start nicht zu aggressiv in die ersten Kurven gehen. Das hat gut geklappt, wir sind unbeschadet ins Rennen gestartet. Als der starke Regen eingesetzt hat, habe ich beim Streckenabschnitt Schwedenkreuz bis auf zirka 25 km/h heruntergebremst, als ich einen BMW in die Leitplanke rutschen sah. Selbst bei dieser Geschwindigkeit konnte ich mein Auto kaum auf der Strecke halten. Es hat sich angefühlt wie auf Eis."
Jörg Müller: „Ich habe ja auf der Nordschleife schon eine Menge erlebt, aber Hagel ist auch für mich eine Premiere. Ich habe im Mai noch nie eine von Eis bedeckte Fahrbahn hier gesehen. Das ist unglaublich. Das Unwetter kam so schnell. Ich war bei meinem Ausrutscher mit 60 km/h unterwegs und habe die Bremse nur leicht berührt. Schon ist das Auto aufgeschwommen. Ich bin sehr glücklich mit der Entscheidung, das Rennen abzubrechen.“
Update 16.55 Uhr Der Eifelblitz von Rudi Adams hat einen leichten Streifschuss - Aber nichts, was nicht mit Hausmitteln in der Box repariert werden könnte. Die Rennleitung hat die 44. Ausgabe des 24-Stunden-Klassikers momentan bis 18.00 Uhr unterbrochen. Noch immer werden die Autos in Aremberg geborgen. Die Fuchsröhre war so mit Hagel bedeckt, dass die Autos auf ihren Slicks nicht mehr die Steigung hochfahren konnten.
Update 16.30 Uhr Im Augenblick steht die Boxgasse auf rot, das Rennen ist unterbrochen. Die Teams sortieren sich gerade wieder ein und sehen zu, ihre Autos zurück an die Box zu bekommen. Viele Stimmen an der Strecke sprechen von "Chaos", "Noch nie da gewesen" "Komplett irre." Stellenweise ist die Strecke weiß bedeckt mit Hagelkörnern und überflutet von Schlamm. Die Streckenposten haben die Autos angehalten, die Fahrer steigen aus und schütteln die Köpfe. Nach aktueller Informationslage ist zum Glück niemandem etwas passiert. 18 Autos hat es entschärft. Sobald wir Bilder von der Strecke haben, liefern wir sie nach.
Update 16.20 Uhr Der Streckenabschnitt Aremberg gleicht einer Rutschbahn. Nacheinander fliegen Autos ab, stellenweise stehen fünf Autos nebeneinander im Kiesbett. Der Schauer kam völlig unvorbereitet. Im einen Augenblick gibst du auf Slicks noch alles und plötzlich wirst du zum Passagier. Auch Benny Leuchter, der Rekordhalter im GTI Clubsport S grüßte mit seinem roten Golf GTI TCR die Leitplanken. Der Eifelblitz - eines der Autos von Ringriese Rudi Adam - überlebte den Massenabflug.
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Nürburgring – So glatt hatte den Start hier niemand erwartet: Kein viel zitiertes „Favoritensterben“ auf den ersten Metern. Die Profis auf den GT3-Autos sortieren sich schnell ein, der Start verläuft fast schon unspektakulär ohne Rempeleien.
Trotz des gebotenen Respekts lassen es die Topautos krachen. Nach nur 10 Rennminuten hat das Führungsduo Engel (auf AMG GT-3) und Müller (auf Schubert-M6 GT3) schon mehr als 8 Sekunden Vorsprung.
Pech hatte dagegen das Porsche-Werksteam um Olaf Manthey. Der GT3 R mit der Startnummer 911. Nick Tandy verlor das Auto nach einem Heckschaden. Dem Fahrer scheint es gut zu gehen. Man wartet auf die Rückkehr des Autos an die Box.
Verlass ist in der Eifel nur auf eines: Das Eifel-Wetter. Nachdem es mit Sonnenschein und leichten Wolken bei netten 19 Grad losging, kommt im Bereich Aremberg und Adenauer Forst mittlerweile richtig viel Regen runter. Auch an Start-/Ziel fallen die ersten Regentropfen – Trubel an der Boxengasse ist damit vorprogammiert. Den Liveticker und Streams inklusive diverser Onboard-Kameras findet Ihr hier.
Böses, böses Wetter.
Gelebte Realität des Alltags auf einer Rennstrecke: Viel Leistung steht im Stau.
18:00 Uhr soll es weitergehen...
Hier mal eine Wiederholung die das Crash-Chaos zeigt. Wurde zwar nur vom Monitor abgefilmt aber egal:
https://www.youtube.com/watch?v=n93TMLYfvtw
Sowas krasses habe ich noch nie gesehen. Unglaublich!!!😱😱😱😱
Achso Restart um 18 Uhr wird wohl nix 🙁
19:20 Uhr geht es jetzt angeblich weiter...
Der Rhythmus des Rennen ist damit schon mal dahin:-(
Viele Autos sind noch gar nicht zurück an der Box......
Ist wirklich sehr schade für di eganze Mühe und vor allem für die Fans.
Mal schauen wies weiter geht
Gruß
wie, gehört so eine schlammpackung im vollrausch-zustand nicht grundsätzlich dazu? 😕
zwei gründe, warum ich in den 90ern nie mit den kumpels dorthin gefahren bin, obwohl es nur ne stunde entfernt ist. suff und schlamm und suff und schlamm, das ganze von mittwoch abend bis sonntag. nee danke. suff und schlamm hatte ich beim bund genug.
da such ich mir lieber einen schönen samstag und fahre zur "normalen" vln.
Die meisten nehmen es gelassen und spielen trotzdem Bierpong. 😉
Was ich ja immer wieder lustig finde ist, dass selbst oder vielleicht auch gerade im Rennsport mehr Wert auf Regeln gelegt wird als im normalen öffentlichen Verkehr. Vielleicht müsste man mehr Leute auf Rennstrecken schicken, damit sie sich daran gewöhnen. 😉
Wer Champions League geschaut hat ist kein echter MTler 😉
Dann wirst du heute wohl nicht schlafen? 😉
Sagen wir mal so: Solang der Körper mit macht - Aber sollte ich schlapp machen, wird natürlich n schöner Onboard-Stream zum einschlafen rausgesucht 😉
Mal ein dickes Lob an RTL Nitro 😊
Wieso haben die meisten Top Fahrzeuge gelbes Scheinwerferlicht?
Wirklich klasse Berichterstattung - mit Ausnahme der Currywurst-Story 😉