LED-Rückleuchten blenden 50% aller Autofahrer
Blendende LED-Lampen: Wir haben nachgefragt
Laut ADAC werden Autofahrer nicht durch die LED-Heckleuchten des Vordermannes geblendet. Jeder zweite Teilnehmer unserer Umfrage empfindet sie jedoch als störend.
Berlin – Die Autoindustrie setzt zunehmend auf LED-Beleuchtung am Auto. LED-Leuchten benötigen im Vergleich zu herkömmlichen Halogenlampen nur ein Viertel der Energie. Sie sind zudem langlebiger und bieten eine bessere Lichtleistung. Beim Hinterherfahren nehmen viele Kraftfahrer das Licht von LED-Rücklichtern als zu grell wahr.
Zwar hat der ADAC in einer Studie über „die Blendwirkung von Rückleuchten“ festgestellt, dass LED-Leuchten keinen negativen Effekt auf das Auge ausüben und nicht mehr blenden als herkömmliche Rückleuchten. Viele MOTOR-TALKer fühlen sich dennoch von den heller erscheinenden LED-Heckleuchten gestört.
Wir wollten in einer Umfrage wissen: Blenden Euch LED-Hecklichter oder stören sie gar nicht? Das Ergebnis: Die Hälfte der bisher mehr als 1.400 Teilnehmer empfinden LED-Bremslichter des Vordermannes als stark blendend. Rund 18 Prozent können sich vorstellen, dass Fahrer mit empfindlichen Augen beeinträchtigt werden könnten. 27,1 Prozent finden sogar, dass LED-Licht am Auto verboten werden sollte.
- 27.1% Teilnehmer fühlen sich geblendet und sind der Meinung, LED-Heckleuchten sollten verboten werden
- 23.6% Teilnehmer werden von LED-Heckleuchten geblendet, finden das aber nicht so schlimm
- 18.2% der Teilnehmer werden zwar nicht geblendet, können sich aber vorstellen, dass Leute mit empfindlichen Augen geblendet werden könnten
- 31.1% finden LED-Heckleuchten in Ordnung
Vor allem die Rücklichter der aktuellen Audi-Modelle und Mercedes E-Klasse - ein MOTOR-TALKer bezeichnete sie als „König der Blender“ - scheinen unangenehm hell und nerven beim Warten an der Ampel. Einige MOTOR-TALKer fordern eine individuelle Anpassung der LED-Heckleuchten an Tageslicht oder Geschwindigkeit, wie bei der Mercedes S-Klasse.
Wir haben beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur nachgefragt. Es sieht keinen Handlungsbedarf: Die zulässigen Lichtstärken von Brems- und Schlussleuchten seien im Rahmen der internationalen Bau- und Betriebsvorschriften in der ECE-Regelung R 7 geregelt.
Laut ADAC rühren die Beschwerden über stärkeres Blenden "hauptsächlich von der oft ungewohnten Bauart der neuen Rückleuchten her, bei denen das Licht über eine kleinere Fläche mit einer höheren Leuchtdichte austritt und somit heller erscheint. Außerdem veranlassen die neuen Formen der Heckleuchten dahinter fahrende Autofahrer eher dazu, direkt in die Lichtquelle zu schauen."
Wenn Ihr noch mit abstimmen oder die Ergebnisse einsehen möchtet: Hier geht’s zur Umfrage.
Quelle: MOTOR-TALK/Mit Material von ADAC
E-Klasse w212.
Eigentlich müsste Mercedes vom KBA zum Rückruf gezwungen werdem, sodass ein Dämmerungssensor zwangsweise eingebaut werden muss.
Vor der Ampel, am besten noch bei Regen, unerträglich. Der gesamte Innenraum wird in rotes Licht versetzt, wie bei einem U-Boot Alarm.
Mercedes sollte dafür sogar eine Millionenstrafe bezahlen.
Die neuen Rückleuchten von Mercedes strahlen während der Fahrt etwas heller. Die Dimmung führt bei Mercedes lediglich zu einer normalen Intensität auf dem Niveau anderer Modelle (siehe Ergebnisse des ADAC). Das Problem ist damit nicht gelöst.
Größere Austrittsflächen wären eine akzeptable Möglichkeit, aber dann jammern die Hersteller wieder über den notwendigen Bauraum und Einschränkungen im Design.
Ein erster Schritt wäre es endlich von einzeln verbauten Dioden wegzukommen. Beim Rück- und Tagfahrlicht funktioniert es doch bereits bei BMW und Co.
Das stimmt sogar der W212 ist das schlimmste Auto im Bezug auf das Bremslicht, es blendet wie sau wenn ich einen taxifahrer vor mir habe bin ich froh wenn der weg ist.
Oh Gott... Das ist ja so schlimm, die bösen LED- Lichter.
ich glaube, dieses geschrei hat es schon anno dunnemal beim umstieg von bilux (diese runden, schwarz werdenden kugelfunzeln😆) auf h4 gegeben🙄
grade viele ältere, die am lautesten schreien, sollten sich vielleicht eher einer katarakt-OP unterziehen.
schon leichter grauer star erhöht die blendempfindlichkeit stark.
btw.: genau das habe ich mit 55 schon gemacht, weil ich ungern ins ungewisse fahre.
obwohl mein visus sogar grade noch für eine führerscheinprüfung ausgereicht hätte. für meine selbstkritik wars nicht mehr ausreichend.
weitaus mehr nerven mich 'nachgerüstete' xenon und adaptierende scheinwerfer, die das adaptieren 'vergessen'....
Jajaja, die blenden überhaupt nicht, genausowenig wie Xenon-Licht. Wenn die Hersteller das sagen, dann ist das so(TM). Schön immer die ganzen Ausreden mit der Lichtfarbe usw.
Habe Xenon am Auto, LED an einem Motorrad und H4 am anderen, kann das also direkt vergleichen. Ist überhaupt keine Frage, was da mehr blendet.
Wenn in der Dunkelheit vor mir ein Audi mit LED Bremslichtern steht und der Fahrer durchgehend auf der Bremse steht kriegt man einfach Augenkrebs.. Genauso die Blinker! Und wenn er weg ist, dann sehe ich immer noch die LEDs vor den Augen..
Und nein ich bin nicht alt, bin unter 20 und habe gute Augen.
Aber das mit den guten Augen wird dank den LEDs wohl nicht mehr lange so bleiben...
@sukkubus:
Hab vor ca. 8 Jahren meine Katarakt-OP machen lassen und hatte vorher Probleme mit Blendung in der Dunkelheit. Da hätte mich das mit den LED-Lichtern auch gestört. Aber seit mit zwei künstliche Linsen eingeschraubt wurden ist alles gut.
Bleibt die Frage, ob die die es blendet vielleicht ein ähnliches Problem haben. Der ein Katarakt ist nicht unbedingt eine Frage des Alters, obwohl die Wahrscheinlichkeit ab 40 Jahren deutlich zunimmt.
Also wer ein Problem mit Blendung hat, sollte sich mal untersuchen lassen, man kann nur wieder an Lebensqualität gewinnen.
Das ist wieder so ein typisch deutsches Neidding: Ich habe keine LED-Rückleuchten, als sollte gefälligst auch kein anderer welche haben.
Ich frage mich, ob bei der Motortalk-Umfrage denn alle Teilnehmer fähig genug waren, zwischen "normalen" und LED-Rücklichtern zu unterscheiden. Ich kenne nämlich auch Modelle, die ein enorm helles Bremslicht haben...ganz ohne LED-Technik. Deshalb ist die Umfrage mit Vorsicht zu genießen.
W212 und A6 4F (Avant) haben aber tatsächlich ein sehr störend helles Bremslicht.
Natürlich, wahrscheinlich bildest du dir auch ein das alle anderen alle neidisch auf deinen GTI sind, weil sie selbst keinen haben 🙄
Bist du dann auch neidisch auf einen Toyota Prius?
Es gibt durchaus sachliche Gründe etwas kacke zu finden. Sonst sähe unsere Warenversorgung aus wie in der DDR.
Sehe ich auch so: Die Helligkeit hat überhaupt nichts mit LED oder nicht LED zutun.
xxxx
Sei doch froh, in manchen Etablissements bezahlt man für eine solche rote Beleuchtung extra viel Geld (na ja, nicht NUR für die rote Beleuchtung ........).
Grüße
Udo