Recht: Wer nicht blinkt, haftet bei einem Unfall mit
Blinkmuffel müssen bei einem Unfall zahlen
Wer nicht blinkt, stört den Verkehrsfluss, nervt andere Verkehrsteilnehmer oder gefährdet sie sogar. Kommt es zu einem Unfall, kann Blinkmuffelei außerdem teuer werden.
Hamm - Wer abbiegt, muss den sogenannten Fahrtrichtungswechsel anzeigen. Das wissen schon Grundschulkinder nach der ersten Verkehrsprüfung. Viele Autofahrer halten das Blinken trotzdem für optional - und nerven so andere Verkehrsteilnehmer. Kommt es zu einem Unfall, haften Blinkmuffel unter Umständen mit. Das entschied kürzlich das Oberlandesgericht Hamm.
In dem konkreten Fall waren zwei Autos auf einer Autobahnabfahrt kollidiert, als diese sich am Ende in zwei Schenkel gabelte. Beide wollten rechts abbiegen, die vorausfahrende Autofahrerin hatte sich aber nicht eindeutig eingeordnet. Außerdem verzichtete sie aufs Blinken, als sie rechts rüber fuhr. Als die folgende Autofahrerin sie regelwidrig rechts überholen wollte, kam es zum Zusammenstoß.
Grundsätzlich beurteilen sich laut Gericht die straßenverkehrsrechtlichen Pflichten an einer Gabelung danach, ob einer der beiden Straßenschenkel als Fortsetzung der bisherigen Fahrtrichtung anzusehen ist. Ist er das nicht, heißt es: blinken, auf den nachfolgenden Verkehr achten und dann einordnen. In diesem Fall setzte indes keine der beiden Spuren die bisherige Richtung fort. Also änderten beide Autofahrerinnen ihre Fahrtrichtung und hätten blinken müssen.
Das Gericht entschied daher, dass beide je zur Hälfte Schuld an dem Unfall trugen. Zwar habe die Hinterherfahrende verkehrswidrig rechts überholt, obwohl sie nicht davon ausgehen konnte, dass die Vorausfahrende links abbiegt. Aber die Vorausfahrende habe sich ebenso falsch verhalten: Sie habe sich weder eingeordnet noch geblinkt oder auf den rückwärtigen Verkehr geachtet. Daher musste auch sie zu 50 Prozent haften.
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Quelle: sp-x
Hoffentlich, Nicht-blinker sollten generell mal was auf ihre Omme kriegen. Die hab ich gefressen.
Sehr gut.
Oooh ja, die sind echt zum kotzen. Ich weiß zwar nicht, wie viele es nur mal vergessen haben und wie viele tatsächlich notorische Nicht-Blinker sind (manchmal lässt sich das ja auch ein paar Meter weiter rausfinden), aber ich befürchte dass letztere in der Überzahl sind...
Blinkmuffel sollten mit einem Monat Fahrerlaubnisentzug bestraft werden. Die Straße sind hier mittlerweile eh zu voll, da muss langsam mal aussortiert werden.
Mich kotzt das auch nur an. Gerade mit dem Blinker wird der nachfolgende Verkehr über das Vorhaben des anderen informiert. Man weiß gleich, was wird als nächstes passieren und kann sich darauf einstellen.
Aber nein, soweit denken doch viele einfach nicht. Wozu auch... "Ich fahre, was hinter mir ist...geht mir am **** vorbei.". Wie kommt man überhaupt auf die Idee das sein zu lassen?
Salopp gesagt... man lernt es doch in der Fahrschule. "Du willst abbiegen? Deine Spur wechseln? Schau dich um, schalt den Blinker ein, schau nochmal."
Manche Leute halten sich dann für cool. "Geht dich nix an, wohin ich fahren will".
Die Frage ist wie man so etwas im Zweifel beweisen will. Alltägliche Situation: Der Spurwechselnde hat nach seiner Aussage natürlich geblinkt, während der Auffahrende niemals nie einen Blinker gesehen hat.
Genau....Blinken fällt unter Datenschmutz.😜😆
In diesem Fall ist der Unfall aber nicht ausschließlich auf das Nichtblinken zurückzuführen.
Wenn jemand auf der Autobahnabfahrt die sich gabelt, nicht eindeutig eine Spur eingenommen hat, gilt es Abstand zu halten. Derjenige weiß nicht genau wo er hin will und zeigt es durch sein Verhalten an.
Wenn man hier erfahren ist, dann hält man ausreichend Abstand und fährt nicht einfach vorbei.
Es ist immer eine Frage des Miteinanders. Besonders auf der Autobahn ist das Mitdenken für die anderen sehr wichtig. Wer hier auf sein Recht pocht oder andere maßregeln will, provoziert einen Unfall, aus den er selbst nicht schadlos herauskommt.
Darum auch die 50/50 Teilung. Ungerecht wäre es, dem anderen die alleinige Schuld zuzuweisen.
Hier muss einfach mehr Kontrolle erfolgen. Wenn es nicht geahndet wird, bzw. überhaupt erst gar nicht kontrolliert wird, dann ist das auch nicht verwunderlich, dass es um sich greift.
Sowas nennt man wohl "getarnte Fahrweise", wird vorwiegend von Geheim-
dienstlern angewandt. ( Manchmal ist fast jeder Zweite, ein Geheimdienstler)
So bürgert sich langsam bei Nachfolgenden, das "beliebte" Fahrtrichtungsraten
ein. Besonders mit Beifahrern kann man für`n Kaffee oder so, raten, wohin die
Weiterfahrt des Fahrzeugs vor einem, wohl gehen wird.............
Abgewöhnen ließe sich diese Angewohnheit leicht, durch ein 3 monatliches
Nachdenken über den Sinn bzw. Unsinn des Blinkers, als Fußgänger.
Ich weiss, Dies ist überzogen, doch muss doch auch ein Anreiz für`s Blinken
gegeben sein........Gruss aus B...........
Wenn irgendwann mal eine Blackbox im Auto Pflicht wird!
Wenn man Glück hat, ist beim Unfall auch der Blinker ruiniert worden. Und SV können schon feststellen, ob der Glühfaden (Pech bei LED) beim Betrieb zerstört wurde.
Hatte neulich den Fall das einer rechts geblinkt hat, aber gerade aus weitergefahren ist.
Ich wäre beinahe losgefahren. Bei Unfall hätte ich dich Arschkarte gehabt oder ?