Smog-Bekämpfung mit Rosen
Blumen für Verkehrssünder
Wer sich in Indien nicht an die neuen Fahrverbote zur Smog-Bekämpfung hält, bekommt eine Rose geschenkt. Übeltäter werden so sichtbar gemacht.
Neu Delhi - Frieden und Gewaltfreiheit waren die Prinzipien von Indiens Volkshelden Mahatma Gandhi - und davon profitieren nun auch Verkehrssünder in der indischen Hauptstadt Neu Delhi. Wer sich nicht an die neuen Fahrverbote zur Smog-Bekämpfung hält, bekommt eine Rose geschenkt.
Ähnliche Regelungen zur Smog-Bekämpfung gab es bereits in China und Italien/Rom. 10.000 Freiwillige seien dazu ab Anfang Januar auf den Straßen unterwegs, kündigte Delhis Regierungschef Arwind Kejriwal am Donnerstag an. Nach den neuen Regeln dürfen abwechselnd nur Autos mit geraden und ungeraden Zahlen auf dem Nummernschild fahren.
Kejriwal glaubt daran, dass die Blumen-Aktion ein Erfolg wird - genau wie der gewaltlose Kampf Gandhis für die Unabhängigkeit Indiens. Erste Versuche bei autofreien Tagen auf bestimmten Strecken in der Stadt hätten gute Ergebnisse gebracht. "80 bis 90 Prozent der Übeltäter, die Rosen bekommen haben, wendeten ihr Auto und kehrten um."
Er hoffe, dass möglichst alle Autofahrer in Neu Delhi mitmachten. "Ich forderte die Menschen auf, ihre Fenster herunterzulassen und die Gesetzesbrecher in Verlegenheit zu bringen. Wenn die Übeltäter zehnmal verspottet wurden, werden sie aufhören zu fahren», sagte er. Er hoffe, dass die Kampagne zu einer Volksbewegung werde.
Quelle: DPA
Diese Vorgehensweise paßt wirklich zum indischen Verständnis von Demokratie. 😉
Ein Problem in Indien bleibt das sich Probleme am leichtesten mit den kleinen bunten Formularen mit Zahlen darauf regeln lassen. Deswegen werden die spärlichen Umweltgesetze gar nicht erst angewendet, man kauft sich einfach frei. Leider helfen da auch die Blumen wenig.
Das Problem ist auch weniger der Verkehr sondern die vielen Firmen und Kleinunternehmer deren Umweltstandart vermutlich niedriger ist als währen der Britischen Herrschaft.
Von den vielen uneffektiven Kochstellen in und um die Stadt abgesehen, in diesem Punkt war Mitteleuropa schon vor Jahrhunderten oftmals weiter.
Organisationen wie zb die Ofenmacher unterstützen die Leute vor Ort mit billigen Feuerstellen die den Brennstoff effizienter nutzen, weniger Brennstoff verbraucht wird und die Verbrennung sauberer wird.
Das und die Einhaltung der Vorschriften in der Industrie würden vermutlich mehr helfen als solche Fahrverbote. Bei denen ja eh die Reichen keine Probleme haben, ausser bei der freien Auswahl des Fahrzeugs weil Sie auf das Kennzeichen achten müssen.
Die Autos sind zwar mit Verursacher aber nicht DER Verursacher von Smog. Hauptproblem der Städte in China, Indien etc ist das Heizen in Kaminen und Verbrennen von Kohle ohne Abgasbehandlung. Viele europäische Städte zB London wurde auch erst mit der Umstellung auf "saubere Heizungen" zB mit Gas weitgehenst Smogfrei. Diese Entwicklung müssen diese Länder eben noch durchmachen.
Gut für uns: wenn diese Länder auch endlich in Umweltschutz investieren müssen ist deren Industriestandort auch nicht mehr so spott billig.
Würde ja schon viel helfen wenn man die Bevölkerung dazu bringen könnte nicht mehr an offenen Feuerstellen zu kochen. Aber dort dürfte es genügend Leute geben die sich nicht mal einen primitiven Herd leisten können.
Ein Bekannter hat mal ein Problem dort angerissen. Die Tagelöhner dort arbeiten nur nach Bedarf, gib Ihnen 5$ und Sie werden erst wieder auftauchen wenn Sie wieder Geld brauchen. Auf die Idee Geld anzusparen kommen Sie nicht mal. Bei weniger niedrig angesiedelten Arbeitskräften sei es nicht ganz so schlimm aber kaum besser, nach dem Zahltag fehlt immer ein Teil der Arbeiter bis Ihnen die Kohle wieder ausgeht. Nur wenige schaffen es jeden Tag da zu sein und zu Arbeiten und sich was auf die Seite zu legen und noch weniger haben den Ergeiz sich nach Oben zu arbeiten. Wobei es natürlich in einem solchen großen Land gewaltige Unterschiede in der Mentalität hat, hat schon seinen Grund weswegen sich die ausländischen Firmen in der Gegend um Bangalore tummeln, dort ist eine andere Mentalität und Inder die eine vernünftige Arbeit wollen ziehen auch zu den Arbeitsplätzen.
Es muss sich endlich was tun.
Aber nicht in Deutschland.
Was hat Paris gebracht wenn man die Jubelarien mal weglässt?
Die großen Verschmutzer schwafeln davon das ab 2030 der Ausstoß nicht mehr weiter steigen soll und dann will vermutlich Keiner mehr was von einer Verhandlungsrunde anno 2015 wissen.
Dazu noch der Beschluß das sich die Herrscher "armer und bedrohter" Länder ein paar Milliarden aufs eigene Konto überweisen können, oder glaubt Einer das die Milliarden wirklich für Umwelstschutz verbraten werden?
Der einzige sinnvolle Vorschlag der in Paris gemacht wurde dürfte mangels Geld nicht umgesetzt werden, nämlich die massive Aufforstung in Afrika. Dabei zeigen schon kleine Projekte von Entwicklngshelfern das schon relativ kleine Maßnahmen bei der Büsche um Gärten und Äcker gepflanzt werden das Sie sich positiv auf das Micoklima auswirken, wenn die Leute mal kapieren das diese Büsche nicht als Heizmaterial gedacht sind.
Womit man bei einem wichtigen großen Problem sind. Hunderte Millionen Leuten geht Umweltschutz schlicht am Allerwertesten vorbei weil Sie a) nicht wissen was das ist und b) nicht mal das Geld für kleine Verbesserungen haben was c) oft genug auch an der sich über Jahrhunderten entwickelten Mentalität liegt
Und nur am Rande erwähnt, im Namen des Umweltschutzes werden täglich hunderte Hektar Urwald gerodet weil man das dreckige Erdöl mit sauberem Palmöl ersetzt, oder weil die Wälder zu Weideflächen werden da die alten Weiden zu Äckern für Mais & Soja gebraucht werden um daraus Biotreibstoffe zu gewinnen.
Nicht selten im im Namen des Guten das Grundfalsche gemacht.
Der "Hausbrand-Smog" dürfte da das kleinere Problem sein. Es wird viel mit Holz aber auch andrem brennbarem gekocht und geheizt, das hat ein Waldsterben zur Folge. Der Boden wird dann einfach weggespült und so schnell wächst da nichts mehr. Um eine 10 Millionen Stadt herum ist ruck zuck alles verwüstet.
Umweltschutzverbände kämpfen seit Jahren gegen Palmölplantagen und die übermächtige Agrar-Lobby. Als Verbraucher kann man das mit konsequentem Verzicht auf Biosprit, Margarine oder z.B. Teelichtern unterstützen.
Beispiel
Da bekommt der Begriff Flower-Power doch mal ne ganz neue Bedeutung. 😎
Aber ob das wirklich zur Luftverbesserung beitragen kann ?
Wie hier schon mal geschrieben wurde, ist das mit der Korruption in Indien ja so eine Sache.
😆 Auf der anderen Seite ist ja Palmöl gerade in den Bioprodukten oftmals der Ersatz für Erdölprodukte.
In vielen Bioprodukten steckt so viel Bio wie im Biodiesel.
Beim Umweltschutz wird viel Schlechtes im Namen des Guten getan. Gut gemeint ist halt nicht gut gemacht.
ist ja in Deutschland nicht viel anders, auf der einen Seite fördert und fordert man das mit nachwachsenden Rohstoffen geheizt wird und auf der anderen Seite wundert man sich das Wälder abgeholzt werden um an das nötige Holz zu kommen.
Früher wurden Pellets aus den Abfällen der Holzindustrie gemacht, aber mittlerweile reichen Die nicht mehr so das ganze Wälder kleingehäckselt werden um Pellets zu produzieren, was nicht nur beim Verbrennen für Feinstaub sorgt sondern auch massiv bei der Verarbeitung.
Zurück zu Indien, wenn man es schaffen würde alle Haushalte die noch auf offenem Feuer kochen mit einfachen Herden auszustatten würde der Brennstoffverbrauch deutlich sinken was weniger Holzeinschlag und damit weniger Erosion bedeuten würde.
Statt bei Uns Milliarden sinnlos für Verbesserungen im Bereich der Messgenauigkeit zu verschleudern sollten unsere Bürokraten lieber Kohle lockermachen um dort Öfen zu produzieren und an die Armen verteilen.
Und dazu noch Aufforstaktionen starten. Würde dem Klima mehr nutzen als Euro 1-7 zusammen, die Euro 7 ist in unausgelasteten Bürokratenhirnen sicher schon in der Planung.
Müssten wir auch einführen.
Wenn man mal den Valentinstag vergessen hat, brettert man einfach 10x durch die Radarfalle. 😆
Gruß Metalhead
Mittlerweile greift man auch hier etwas härter durch:
http://www.motor-talk.de/.../...i-fuehrt-fahrverbote-ein-t5542380.html