Russischer Minister: BMW baut Werk in Kaliningrad
BMW baut (eventuell) Werk in Kaliningrad
Der russische Industrieminister Denis Manturow verkündet den Bau eines BMW-Werks in Kaliningrad. BMW mag sich noch nicht auf den Standort festlegen.
Moskau - Der deutsche Autohersteller BMW konkretisiert seine Pläne für ein neues Werk in Russland. Der russische Industrieminister Denis Manturow sagte der Zeitung "Wedomosti", BMW werde das Werk in der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad (früher Königsberg) bauen. Der Münchner Konzern äußerte sich am Donnerstag zurückhaltender.
"Aufgrund der langjährigen Präsenz von BMW in Kaliningrad, des attraktiven Investitionsumfelds und der Pläne der lokalen Regierung, dieses noch weiter zu fördern, bestätigen wir Kaliningrad als einen möglichen Standort für ein Werk", teilte das Unternehmen mit. In Gesprächen seien "bestehende und zukünftige Möglichkeiten" geprüft worden, um "eine optimale Struktur für ein mögliches Werk zu identifizieren".
Neues BMW-Werk in Kaliningrad?
Dem "Wedomosti"-Bericht zufolge waren zunächst auch die Regionen Moskau, Kaluga und St. Petersburg in der engern Auswahl. Man habe sich aber für den Industriepark Chrabrowo nahe dem Kaliningrader Flughafen als Standort entschieden. Nach russischen Angaben könnte der Bau noch in diesem Jahr beginnen. Früheren Medienberichten zufolge beträgt die Investition mehrere Hundert Millionen Euro.
BMW kooperiert in Russland seit 1999 mit dem Kaliningrader Auftragshersteller Awtotor, das Unternehmen baut nach Münchner Vorgaben Autos für den russischen Markt. Ein BMW-Sprecher bestätigte, dass der Konzern im Dezember 2017 zudem ein Tochterunternehmen in Russland registriert habe. "Langfristig betrachten wir Russland als einen wachsenden Markt für die BMW Group und machen Fortschritte bei der Bewertung unserer künftigen Aktivitäten bezüglich des Werks in Russland", sagte er.
Die russische Autobranche, wieder Hoffnungsmarkt für westliche Großkonzerne, steckte viele Jahre in einer tiefen Krise. Jüngste Zahlen deuten jedoch eine Erholung an. Deutsche Autobauer haben zuletzt ihr Engagement ausgeweitet. So hat Daimler im vergangenen Sommer mit dem Bau eines Werks nahe Moskau begonnen.
Quelle: dpa
Für BMW ein riesiges Tätigkeitsfeld, für den Arbeiter verlorene Arbeits-
plätze...........
Also wird es demnächst neue Arbeitsplätze geben.
Mir ist da jeder Hersteller recht. Hauptsache es werden Jobs geschaffen!
Für Dich als Deutschen, ein bißchen weit zum Pendeln,meinst Du nicht????
Ach was, dafür gibts doch "saubere" Diesel 😆
Aus dem Zulieferergeschäft gibt es seit vielen Jahrzehnten die Bemühungen, in Russland Fuß zu fassen.
Blumige Ankündigungen wie diese hat es bereits genügend gegeben. Passiert ist danach NIE etwas.
Sämtliche Anfragen russischer Autobauer an uns als Zulieferer verliefen letztlich im Sande, da die Russen eben einfach nur "billig" wollen und dafür bereit sind, auch das untauglichste Material zu akzeptieren. Kein namhafter westlicher Zulieferer ist bereit, die internen Qualitätsstandards dermaßen zu verletzen, denn alle haben einen Namen zu verlieren. Dazu kommen die mittlerweile etablierten und strikt überprüften internen Compliance-Anforderungen, die früher mit Russen übliches Geschäftsgebaren unmöglich macht.
Lukrativ ist das Geschäft mit den Russen eh nicht, die Stückzahlen sind viel zu gering und kaum vorhersagbar. Das lohnt schlicht nicht, diesen Markt überlassen wir gern anderen ...
Den Herstellern geht es ähnlich, zudem fehlt denen die Masse an zahlungskräftiger Kundschaft, eben die westeuropäische Mittelschicht. Und die paar Leute dort, die es sich leisten können, kaufen ja bewusst Westautos - die wären sicher keine Kunden für in Kaliningrad montierte BMWs.
Und auch von Daimler Werk in Jessipowo hat man nach der Grundsteinlegung im Juni 2017 nichts mehr gehört. Wäre ja auch nicht neu, wenn das nach Aufbrauch der staatlichen russischen Hilfen dann ein Bauruine bliebe ...
=> Ich wette also, dass BMW auch in 10 Jahren noch kein produktives Werk in Russland haben wird!
Genau, die deutsche Industrie schafft neue Jobs - nur nicht im Lande! 😆
Im Ausland scheint es ja lukrativer zu sein,
- z.B. AUDI = Q5 kompl. in MEX(demnächst auch in USA),
- BMW = X3 kompl. in USA,
- SIEMENS = Gasturbinensparte wird kompl. nach USA verlagert - "Trump soll sich ja freuen".
Nur, wie die verbleibenden Beschäftigten in D die zukünftigen Arbeitslosen(in D) finanzieren sollen - ach, das ist ja egal!(?) 😆
Ich glaube auch, dass der Markt extrem schwierig ist. Aber vielleicht will man die Diebstahlzahlen vom X5 und X6 drücken. 😆
Nee, Spaß, aber allein was bei AvtoVAZ abgeht, sollte schon eine Warnung sein.
Deine Prognose kommt zu spät. VW fertigt mit vielen Marken in Russland, Audi den A8L, Q7, A7 und A6. Zwar nur als CKD/SKD, aber in Westeuropa findet häufig auch nur noch die Endmontage statt.
Mercedes lässt den alten Sprinter und große Nutzfahrzeuge in Lizenz fertigen. Cadillac lässt den Escalade im benachbarten Weißrussland endmontieren.
Auch BMW lässt, wie bereits im Artikel erwähnt, in Russland fertigen.
Mag das sein das "Russische" BMW wird billiger, als aus Bayern. Ich würde mich das nicht kaufen, weil echte, zb aus Regensburg, qulitativ besser, obwohl, in Regensburg am Band schuften Russen, Ukrainer, Polen, Kroaten, Türken.
Toyota seit langem baut Autos in Russland, mit Autos aus Japan kann nicht vergleichen. Andere Mentalität.
Gruß. I.
Ich habe nicht behauptet, dass die Deutschen dann dort hin fahren sollen.
Es ist doch egal wo, Hauptsache, es gibt Jobs.
Und dass hier die Jobs sogar abbauen, liegt ja wohl an den Unternehmen und der Kunden.
Jeder will es so günstig wie möglich haben und am besten noch in bester Qualität.
Würde der 1er BMW in der Basis 50.000€ kosten, aber komplett in DE Hergestellt werden, würdet ihr so viel Geld dafür ausgeben? also ich nicht. Das wäre mir zu teuer.
Wenn Deine Haltung jeder ausländische Kunde annehmen würde, der sich für eine deutsche Premiummarke entschieden hat, würden bei BMW, Daimler & Co. aber sehr viele Lichter ausgehen. Der deutsche Markt wäre als alleiniger Absatzmarkt viel zu klein.
Auf Russland liegt ein Embargo, da kann nicht so einfach alles hinexportiert werden. Daher wird die Not zu Tugend erklärt und Autowerke dort direkt gebaut. Der russische Markt ist zudem nicht klein und bietet noch große Entwicklungschancen. Hier sind dagegen die Märkte überschaubar und etwas gesättigt.
In Russland ist jedes Auto sauber. Sämtliche Abgase fallen direkt schockgefrostet zu Boden.
😆 😆
besonders in Werchojansk
=> Ich wette also, dass BMW auch in 10 Jahren noch kein produktives Werk in Russland haben wird!
BMW produziert schon seit Anfang 2000er Jahre in Kaliningrat, hätte es sich nicht gelohnt, dann hätten sie auch kein zweiteres Werk aufgemacht.
Wette lieber nicht, du wirst die Wette verlieren.