BMW News
BMW Innovationstag 2008: Vom vernetzten Fahrzeug zum Fahrzeug im Netz
Innovative Lösungen für individuellen Komfort
München. Am 19. August 1932 war die Sensation perfekt: Europas erstes Autoradio wurde auf der Berliner Funkausstellung präsentiert. Satte 15 Kilogramm schwer und 465 Reichsmark teuer, was rund einem 30 Prozent des damals üblichen Anschaffungspreises für ein komplettes Auto entsprach. Ein Dreivierteljahrhundert später führen integrierte Navigationssysteme per Satellit zum Ziel und nennen auf Wunsch auch gleich die schönsten Restaurants und Shoppingadressen am Standort. Technische Innovationen, die den individuellen Komfort und die Sicherheit der Fahrzeuginsassen erhöhen, prägen seit jeher das Handeln der Ingenieure der BMW Group. Und so wird sich das Fahrzeug der Zukunft noch flexibler auf den Fahrer und seine individuellen Bedürfnisse einstellen. Kurzum: Die Autos von morgen sind miteinander vernetzt und intelligent, sie erkennen ihre Besitzer am Gesicht, passen sich entsprechend an die Insassen an und integrieren sich vollständig und kabellos in die digitale Welt. Beim Innovationstag Fahrzeug IT 2008 gewährt die BMW Group spannende Einblicke in aktuelle Forschungs- und Entwicklungsprojekte.
Das Fahrzeug, die mobile Multimediazentrale
Mit der Integration von digitalen Mobiltelefonen, DVD-Laufwerken, USB-Schnittstellen für MP3-Musik, Bluetooth für das Freisprechen, großen Bildschirmen für Spaß, Spiel und Information ist es bereits heute möglich, sich das digitale Infotainment-Universum ins Fahrzeug zu holen. Selbst der Zugang zum unbegrenzten World Wide Web wird noch in diesem Jahr in Serienfahrzeugen der BMW Group als integrierte Lösung erhältlich sein. Die Lebenswelt der Consumer Electronics hält scheinbar grenzenlos Einzug ins Fahrzeug. Scheinbar, denn um mobile Endgeräte, Software-Updates und die neusten Web-Applikationen in das Auto sinnvoll integrieren zu können, sind einige Anforderungen zu erfüllen. Zum Beispiel: eine automobilgerechte Bedienbarkeit, d.h. intuitiv, ergonomisch perfekt und möglichst ablenkungsfrei. Dazu sind neben einer kabellosen Übertragungstechnologie eine innovative und dynamische Softwarearchitektur und die entsprechende Entwicklungslogik und -methodik nötig. Im Rahmen des Innovationstags Fahrzeug IT zeigt die BMW Group unter anderem den aktuellen Stand der dynamischen HMI Generierung oder auch kabelloser Übertragungstechnologien wie Wireless-USB und Bluetooth-Audio-Streaming.
Individualisierung per videobasierter Gesichtserkennung
Ein entscheidender Faktor für den einzigartigen Komfort an Bord eines Premium-Fahrzeugs ist der Grad der Individualisierung. Neben der Wertigkeit und der Anmutung zählen dazu vor allem die Personalisierungsmöglichkeiten der Ergonomie-, Bedienungs-, Sitz- und Infotainment-Funktionen, die bereits heute in Oberklasse-Fahrzeugen über den Fahrzeugschlüssel gespeichert werden können. Um künftig Unabhängigkeit vom Schlüssel und somit auch den Schutz persönlicher Daten garantieren zu können, erforscht die BMW Group intensiv die Möglichkeit einer videobasierten Personenidentifikation. Dieses biometrische Authentifizierungsverfahren setzt auf dem bestehenden Konzept der Schlüsselpersonalisierung auf, kann dabei aber eine Vielzahl an unterschiedlichen Fahrern eindeutig an markanten Gesichtsmerkmalen identifizieren und voneinander unterscheiden.
Maßgeschneiderte Betriebsanleitung im Web
Ab und zu, z.B. bei selten oder erstmalig genutzten Funktionalitäten, ist der Blick in die Betriebsanleitung unerlässlich. Dabei stößt die gedruckte Fassung aufgrund der stetig wachsenden Zahl an Funktionen und des hohen Individualisierungsgrades der Fahrzeuge zusehends an ihre Grenzen. Komfortabler ist daher die Lösung, an der die BMW Group gerade arbeitet: eine maßgeschneiderte persönliche Betriebsanleitung im Web, die speziell auf das jeweilige Kundenfahrzeug adaptiert ist. Erläuterungen wie „gilt für Ausstattung mit“ oder unübersichtliche Tabellen mit Daten zu den unterschiedlichen Motorisierungen entfallen. Der Kunde konfiguriert bei der Bestellung sein Fahrzeug und damit seine Bedienungsanleitung gleich mit.
Komfort per Anruf
Mit den Fernfunktionen (Remote Services) ist der Kunde erstmals in der Lage auch aus der Ferne auf seinen BMW einzuwirken. Unabhängig von der Entfernung, ob also aus der warmen Wohnung oder dem Urlaubsland, können einfach per Anruf im BMW Callcenter bestimmte Funktionen im Fahrzeug gesteuert werden. Ist man sich nach dem Check-in am Flughafen plötzlich nicht mehr sicher, ob man das Fahrzeug wirklich verschlossen hat, genügt künftig ein Anruf im BMW Callcenter und ein Mitarbeiter verriegelt per Fernfunktion die Türen. Selbstverständlich erst nach einer Identifizierung über geheimes Wissen. Für den Fall, dass man in einer fremden Stadt oder auf dem Großparkplatz das eigene Auto nicht mehr wieder findet, ist mit dem Fahrzeugfinder auch eine Abfrage der genauen Positionsdaten des Fahrzeugs möglich. Eine weitere Fernfunktion ist die Klimafernbedienung. Damit lässt sich rechtzeitig vor Fahrtantritt durch ein kurzes Telefonat eine angenehme Temperatur im Fahrzeuginneren herstellen.
Mit TeleProgrammierung zukünftig immer auf dem neuesten Stand der Technik
Das Forschungsprojekt TeleProgrammierung untersucht die Möglichkeiten, dem Fahrer zukünftig ein ortsunabhängiges Software Update seines BMW anzubieten: Damit könnte das Fahrzeug des Kunden – auch ohne Servicetermin – jederzeit auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen gebracht werden, und das über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs hinweg. Der Kunde profitiert damit auch nach dem Fahrzeugkauf von den technischen Innovationen der BMW Group. Mit der TeleProgrammierung wäre es beispielsweise denkbar, eine Funktion zu jeder Zeit nachzurüsten oder auch sporadisch auftretenden Fehlfunktionen durch ein Softwareupdate vorzubeugen, ohne dafür einen BMW Service Partner aufsuchen zu müssen. Ferner bleibt das Fahrzeug mit der TeleProgrammierung gegenüber Entwicklungen auf dem Consumer-Electronics Endgeräte-Markt flexibel. Ergänzend ist ein individuelles Kundenportal im Web denkbar, auf dem jederzeit der Konfigurationsstand des Fahrzeugs einsehbar ist und auch sämtliche Serviceleistungen und Updates detailliert dokumentiert sind. Der Kunde ist damit jederzeit in der Lage, sich über derzeitige Features, neue Updates oder Servicetermine seines Fahrzeugs zu informieren.
Individualität, Intelligenz und Flexibilität werden also in Zukunft nicht mehr nur eine Domäne der Fahrerin oder des Fahrers sein, sondern verstärkt auch ein Charakterzug der Fahrzeuge der BMW Group.
Quelle: BMW / Teilnahme am Innovationstag durch RolandHB1
Viele der angesprochenen Funktionen sind für mich mehr als verzichtbar. Aber wer mich kennt, weiß das ja 😉
Interessant finde jedoch ich die mitkonfigurierbare Betriebsanleitung. Am Besten wäre es, wenn die beim Hersteller (in dem Fall BMW) dann auch für Zweit- Dritt- usw. -besitzer zur Verfügung stehen. Ich habe mir vor Kurzem einen Gebrauchtwagen ohne eigene Anleitung zugelegt und ärgere mich schon etwas, daß ich die zugehörige Anleitung nicht dazubekommen habe.
Mhh, ich hätte, ganz im Ernst, zunehmend Angst darum, dass mein Auto "gehackt" wird. Die Autodiebe der Zukunft werden wohl keine handwerklich geschickten Gesellen mehr sein, sondern Informaitker.. 😆
Dass mein Auto z.B. per Anruf geortet werden kann, gibt mir ernsthaft zu denken, auch, dass es möglich ist, andere Funktionen des Autos über Distanz durch fremde Personen zu bedienen, ist für mich eher Rückschritt als Fortschritt.. aber hier teilen sich die Meinungen sicherlich. 😉
Also ich teile Deine Meinung 😉
Das meintest Du sicher anders, aber die Angst vor dem Ins-Auto-Hacken hätte ich ebenso, genau wie ich die anderen Innovationen teils eher kritisch sehe.
Das kommt davon, wenn man während dem Tippen bereits an 10 andere Dinge denkt.. 😆 Aber du weißt ja, wie ichs gemeint hab. *grins*
Mich würde nur interessieren, ob es Fahrer aus dem "Premium"-Segment gibt, die diese Entwicklungen ebenfalls kritisch sehen. Mal ganz davon abgesehen, dass ich an ihren Nutzen zweifle.. Und auch "Premium"-Autos haben mal ihre Macken. Je mehr Elektronik, desto zahlreicher können diese natürlich auftreten, und ich für meinen Teil hätte keine Lust, mit meinem Auto zu einem Computerspezialisten zu fahren. 😆
Hmm, ich kann das 😉
Klar 😆 Du meintest, daß die Meinungen eher auseinandergehen. Bisher herrscht hier aber eher Einigkeit 😊 Mal was Neues für die News bei MT 😆
Ich auch nicht. Ich will zu meinen Hinterhofschraubern, die machen mechanisch gute Arbeit.
Macken an der Elektronik waren leider auch der Grund, warum ich vor kurzem meinen Daihatsu weggegeben habe. Eines der beiden Steuergeräte war defekt und eine Reparatur außerhalb dessen, was sich noch lohnen könnte 🙁
Na, danke, dass du mich darüber aufklärst, was ich wirklich gemeint habe.. 😆
Bisher sind wir ja auch nur zwei, da ist es noch relativ wahrscheinlich, dass wir uns die Meinung teilen.. Außer natürlich im Bußgeld-Thread, da hat jeder eine andere. Das mit der Elektronik nimmt schon bei gewöhnlichen Autos immer mehr zu, die meisten Defekte treten, wie mir scheint, wirklich daran auf, ansonsten eben an den gewöhnlichen Verschleißteilen.. Bei mit Computern vollgestopften BMWs, die mittels eines Sensors die Temperatur und Art des Getränks im Getränkerhalten und das Bier auf 5°C, den Rotwein hingegen auf 11°C bringen und dir auf Knopfdruck auch noch ein paar Zucker reinschmeißen - natürlich auch fernsteuerbar - wird dies in ein paar Jahren noch extremer ausarten, fürchte ich..
Natürlich habe ich nichts gegen BMW, die bauen wirklich tolle Motoren, aber bei solchem Schnickschnack wie in diesem Newspost beschrieben stellen sich mir die Haare zu Berge.. 😆
Geil, heißt das ich muss mir bald nen Rasierer in die Mittelarmlehne packen, damit mich mein Auto auch nach 3 Tagen noch erkennt?!? "error 405: detected santa claus"
halte ich für sehr übertrieben, ID check per schlüssel oder codecarte ist nun wirklich genug.
Bitteschön, so bin ich 😉
Ja, aber es kommen sicher noch mehr 😉
Und? 😆 Außerdem sind unser beider Meinungen da auch nocht soo unterschiedlich.
Ich fürchte auch. Wenn ich so miterlebe, was meinem Umfeld an Elektronikdefekten zustößt, dann bin ich umso glücklicher, Autos der frühen 90er zu fahren.
Dito. Aber mehr noch stört mich die zunehmende Vernetzung der Fahrzeugkomponenten untereinander. Der VW Lupo eines Bekannten mußte schon wegen defekter Bresbeleuchtung abgeschleppt werden und bei einem BMW, den mein Schatz damals pilotierte, ging wohl wegen irgeneinem digitalen Jein im I-Drive gar nichts mehr, auch kein einziges Licht und der Motor ging sowieso aus.
.. hingegen nicht nur aufgrund der Defekte sehe ich auch diese "Fernsteuerbarkeit" sehr kritisch. Solche Techniken ermöglichen nun mal, so schade es auch ist, immer einen Missbrauch: Sei es nun eine unbemerkte Kontrolle über die Fahrgewohnheiten des Besitzers bis hin zu einer "Fremdübernahme" des Fahrzeugs. Was jetzt wie Zukunftmusik klingt, ist in 10 Jahren sicherlich bereits locker möglich. Hätte ich vor 10 Jahren jemandem erzählt, dass es Autos gibt, die mittels Kamera den Fahrer erkennen wollen, hätte er auch den Kopf geschüttelt und mich als Schwätzer abgestempelt.. 😆
Ich für meinen Teil finde übrigens bereits diese START-STOP Knöpfchen und das Ersetzen des Autoschlüssels durch ein Stück Plastik verdammt unästhetisch und sehe darin kaum einen Komfortgewinn, aber irgendwie muss sich die Premium-Klasse ja auch von der Masse der Autos hervorheben.. 😉 Wobei es nur eine Frage der Zeit ist, bis noch mehr Autohersteller auf diesen Zug aufspringen, und irgendwann vergleiche ich neben PS meines Autos auch noch direkt den Arbeitsspeicher, den Prozessor und die Festplattengröße mit.. und wer die schnellere Internetverbindung hat! Und natürlich das größere TFT Display.. 😆
😆
Aber ich muß auch soweit ehrlich sein: An manche Komfortextras kann ich mich echt gewöhnen, beispielsweise die Fernbedienung für die Zentralverriegelung, die ein Vorbesitzer bei meinem "neuen" nachgerüstet hat.
Wichtig dabei ist allerdings, daß notfalls auch alles funktioniert wie gewohnt - auch ohne Idiotensicherungen, wie sie vielfach üblich sind.
Klar, bei Zentralverriegelungen und Fernbedienungen ist der Komfortfaktor ja wohl auch höher als wenn du ein Knöpfchen drückst statt einfach den Schlüssel herumzudrehen.. oder ein Stück Plastik in dein Auto steckst statt einem Schlüssel! Das erleichtert eigentlich nichts, sondern ist nur Schnickschnack.
Er bestimmt: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19798/1.html
Bei diesem Thema muss ich immer an sowas denken wie: "Bremse.exe hat einen schweren Fehler und muss beendet werden. Ein Fehlerbericht wird an den Hersteller geschickt."
Jein. Ich habe ja auch schon ein Auot probiert, bei dem ich den "Schlüssel" in der Tasche lassen und per Knopf starten konnte. Das hat auch etwas.
Aber grundsätzlich sehe ich das schon so, daß notfalls möglicht viel eben nicht über Elektronik läuft. Meine angesprochene Zentralverriegelung ist ja auch größtenteils Elektrik und vor allem hat sie nur soviel mit dem Rest vom Auto zu tun, als daß sie ihren Strom von der Autobatterie bekommt 😊
Das trifft den Kern der Sache voll und ganz - und finde ich so passend, daß das Zitat den Weg in meine Signatur gefunden hat 😊
Schöne neue Welt...
Ne, alles nicht meins *kopfschüttel*
Jede Neuerung zieht irgendwie einen Rattenschwanz an Veränderungen und weiterer Neuerungen nach sich, um die Probleme der eigentlichen "Neuerung" zu kompensieren. Wenn ihr mich fragt, hat der Weg vom praktischen Alltagsgefährt hin zum unpraktischen und teuren Lifestyle-Objekt angefangen, als sie damit begonnen haben, die Stoßfänger zu lackieren...