BMW-Chef kündigt "größte Modelloffensive der Geschichte an"
BMW: Jüngere Modelle und höhere Rendite
BMW will in den nächsten Jahren mit mehr als 40 neuen Modellen gegen die stetig sinkende Marge vorgehen. Dabei haben die Münchner vor allem das teure Premium-Segment im Auge.
München - Der Autohersteller BMW kämpft seit Jahren mit einer sinkenden Marge im Kerngeschäft. Um diesem Abwärtstrend entgegenzuwirken haben die Münchner auf ihrer Bilanz-Pressekonferenz am Dienstag eine Modelloffensive mit mehr als 40 neuen oder überarbeiteten Modellen angekündigt. Damit soll der Dauerkonkurrent Mercedes-Benz an der Spitze der Premium-Hersteller abgelöst werden. Wann das passieren soll, dazu äußerte sich BMW-Chef Harald Krüger allerdings nicht.
Zunächst muss BMW ohnehin noch viel Geld in die Hand nehmen. Im vergangenen Jahr war die Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern im Kerngeschäft Autobau von 9,2 auf 8,9 Prozent gesunken. Seit mehreren Jahren geht die vielbeachtete Rendite zurück, die Modelle werden im Schnitt zunehmend älter. Typischerweise können Autobauer nur mit neuen Autos die Preise erhöhen, der Produktionsanlauf neuer Modelle erfordert hohe Vorab-Investitionen.
Krüger: Die größte Modelloffensive der Geschichte
"Wir starten die größte Modelloffensive der Geschichte", sagte Krüger und sprach zugleich davon, "auf Angriff umzuschalten." Gestartet hat BMW bereits die Neuauflage des 5ers, in Sommer und Herbst sollen viele weitere frische Versionen bei den Händlern stehen. Einen Schwerpunkt legt BMW bei den geplanten neuen Modellen im teuren Premiumsegment wie dem 7er oder dem SUV-Modell X7 - bei den Oberklasseautos soll der BMW-Absatz bis 2020 deutlich zulegen. Das soll Rendite bringen.
2017 will Krüger Absatz, Umsatz und das Vorsteuerergebnis im Konzern weiter steigern. Beim Vorsteuerergebnis wird ein "leichter" Zuwachs angepeilt. Analysten hatten im Schnitt das Niveau aus dem Vorjahr (9,67 Mrd Euro) auf dem Zettel. Bei der Umsatzrendite (Ebit) im Autogeschäft bleibt es bei der bisherigen anvisierten Bandbreite von 8 bis 10 Prozent, Absatz und Umsatz sollen leicht steigen. Vergangenes Jahr war die Marge hier von 9,2 auf 8,9 Prozent gesunken, weil BMW wegen der alternden Modellpalette viel in neue Modelle wie den 5er investierte.
Hier weiterlesen: Ein Vergleich zwischen BMW 5er Touring und Opel Insignia Sports Tourer
Quelle: dpa
Eine Modellflut nützt nichts, wenn sie nicht von Kunden akzeptiert wird...
Außerdem besteht die Gefahr, sich durch eine Modell-Vielzahl zu verzetteln - VW dünnt inzwischen sein Portfolio wieder aus.
BMW wird sich daran gewöhnen müssen, sich hinter Daimler einzureihen - so wie es früher schon immer war.
Sehe ich auch so. Verstehe nicht, was da noch kommen soll. Ich denke Audi verzettelt sich mit so vielen Modellen. Und das sollte BMW tunlichst vermeiden. Sinnvoller wäre mal zu schauen, wie sie aus dem Mini noch mehr Geld rausholen können oder ihre E-Auto Portfolio verbreitern. Oder aber durch Zukauf wachsen können.
Eine Rendite von um die 9 Prozent reicht doch. Diese geldgeilen Leute.... 🙄
Vielleicht hilft mal ein richtiges deutsches Auto zu verkaufen und nicht eine sehr teuere Plastiktüte
Paperlapapp! More of the same bringt gar nix. Der X7 hat doch jetzt schon das Ablaufdatum auf der Motorhaube stehen. Der Mainstream bläst doch solchen Monstren jetzt schon den Wind gegen ihre hässlichen zu Fratzen geformten Motorhauben. Warum besinnt sich BMW nicht auf ihre Hauptkompetenz. Autos mit erstklassigen Handling, betörenden Motoren, tollen Fahrleistungen und eher filigran wirkenden Karosserien zu bauen. Man könnte das auch in die E-Mobilität übersetzen. Der i3 ist zu klein und zu teuer. Aber er hat auch diese Leichtigkeit im fahren, wie sie BMWs schon immer auszeichnete. Der 7er ist kein typischer BMW, in dieser Klasse gibt es nur einen: Mercedes S! Der Dreier ist eine Kernkompetenz, von mir aus der 4er, eventuell der 5er, der ist die sportlichste Limo/Kombi seiner Klasse. Kein Mensch weiß warum man eine 3er GT ein 4er Grand Coupé und einen X4 im Programm hat. Der 6er hingegen ist eine völlige Fehlanzeige und kann an seine berühmten Vorfahren nicht anknüpfen, obwohl solche Autos immer Tradition bei BMW hatten. Oder das unwürdige Schauspiel um den 1er. Sie nehmen mit der Umstellung auf Frontantrieb das Alleinstellungsmerkmal. Die BMW Gruppe hat doch eh den wunderbaren Mini im Programm. Die 2er Vans passen gar nicht zu BMW. Das decken der Mini Countryman und Clubman besser ab. Wo bleiben die Nachfolger der diversen Z Modelle? Wo bleibt der i5? Ein elektrifizierter X3 mit nur einem Motor ist keine Alternative. Nein BMW, sowieso das nix.
Nun, wenn die neuen Modelle auch so entfeinert werden wie der neue 5er dann wird das aber schwierig mit neuen Kunden gewinnen. Wenn schon der neue 5er in der Detailqualität so massiv gespart wird, wie sehen dann erst die "günstigeren" Modelle aus? Es wird wohl deutlich schwerer für BMW....
rzz
Und das wäre?
Das selbe in Grün?
Die Marke braucht neue Modelle, alle anderen Marken puschen ebenfalls neue Modelle auf dem markt, selbst Porsche, der viel Kritisiert wird aber Erfolg dabei hat. Individualität ist das Zauberwort für die Zukunft, die Kunden wollen nicht alle einen 3er oder 5er fahren nur weil es vermeintlich ein echtes BMW ist.
So sieht es aus! Der neue 5er ist eine Frechheit! Hätte ich das gewusst hätte ich nochmal einen F11 bestellt; so bleibt mir nur der Markenwechsel... Was mach ich jetzt mit den ganzen M Gadgets?
So lange die Hersteller alle so sein wollen wie der Wettbewerb wird nur die Konzentration der Langeweile auch weiterhin konstant bleiben.
BMW täte gut den i8 Antrieb in jedem Fahrzeug anzubieten. Auch als Hybridkombi. Oder sich bzgl. Interieur und Dämmung nach neuen OEM's umzuschauen. An den Bezugskosten kann es ja nicht liegen; sonst wär die Umsatzrendite besser..
Auch wird das Thema Carbon viel zu halbherzig angegangen; es scheint der Pioniergeist, der unternehmerische Geist, der i8 Entwicklung ist der Quartalstretmühle zum Opfer gefallen.
e
Rein aus Interesse: Gibt's zu dazu irgendwo weiterführende Infos bzgl. des neuen 5ers?
Es gibt im G30 Forum einen Sammelthread dazu. Beste Empfehlung --> fahr den Wagen. Motor Fahrwerk Getriebe TOP! BMW eben. Aber das drumherum incl. der Akustik haben gegenüber dem Vorgänger abgebaut!
Hier ist der Sammelthread:
http://www.motor-talk.de/forum/der-g30-rummaekel-thread-t5964172.html
Naja, Ackermann Gesicht.
Dir ist aber schon klar, dass viele der Modelle, die du als unnütz abkanzelst, mit zu den erfolgreichsten Modellen der Marke überhaupt gehören?
2er AT & GT sind die meistverkauften BMW in Deutschland.
Fasst man 3er und 4er zusammen, machen die 4er-Modelle mittlerweile gut 20% aller verkauften Fahrzeuge der Baureihen aus. 3er GT und 3er Langversion (gleiche Basis) machen zusammen ~25% aller verkauften 3er aus. Diese Zahlen gelten für den weltweiten Absatz.
Der X7 ist für Europa absolut ein Nischenmodell.
Für die USA ist der aber enorm wichtig, denn da zählt ein X5 als "Midsize-SUV". Und in den USA schwächelt BMW, da ist frischer Wind nötig.
Generell sind die X-Modelle (auch X4 und X6) zur Zeit DIE Wachstumsbringer bei BMW. Die gesamte X-Palette macht mittlerweile fast 30% der gesamten BMW-Absätze aus. Da ist es nur folgerichtig und logisch, diese Palette weiter auszubauen. Von den "unnötigen" X4 und X6 verkauft BMW in etwa 1/3 so viel wie von X3 und X5. Und das ist schon beachtlich, wenn man bedenkt, dass die Kunden hier mehr Geld ausgeben, um weniger Auto zu bekommen.
Der 6er kann an seine Vorfahren nicht anknüpfen? Die großen Coupés bei BMW waren noch nie sonderlich erfolgreich. Egal ob E24, E31 oder E63. Dagegen ist das aktuelle Modelle der reinste Verkaufsschlager. Nur so zum Vergleich: Vom E24 wurden in 13 Jahren Bauzeit in etwa so viele Fahrzeuge verkauft, wie vom F13 (inkl. Ablegern) in den ersten 3 Jahren..
Und natürlich ist der 7er für BMW enorm wichtig. Das Premium-Image kommt nicht von allein, da sind solche Aushängeschilder extrem wichtig. Zumal man neue Technologien in diesem Hochpreis-Segment viel einfacher einführen kann, als ein oder zwei Klassen weiter drunter. Und der 7er ist die einzige Luxuslimo, die der S-Klasse in den internationalen Verkaufszahlen wenigstens halbwegs folgen kann. Lexus LS, Audi A8 oder Jaguar XJ sind extrem abgeschlagen.
Last but not least bildet der 7er die Grundlage für die Modelle von RollsRoyce.
BMW macht also Vieles richtig.
Was natürlich nicht heißen soll, dass sie (zumindest meiner Meinung nach) auch vieles falsch machen.
Die Konzernleitung schielt mMn zu stark auf die Rendite, man spart sich kaputt.
Die Innenräume in den Modellen unterhalb des 5ers sind eine Katastrophe, und selbst der 5er dürfte an manchen Stellen durchaus hochwertigere Materialien bieten (B-Säule mit Hartplastik verkleidet, Drehknöpfe an Radio & Klima billiges, silbernes Plastik, Sonnenblenden aus Plastik [beim W212 sind diese mit Stoff bezogen], etc).
Ganz ehrlich hat sich BMW bei der Materialanmutung zum Billigheimer in dem Segment entwickelt.
Obendrein kann man als Hersteller nur für eine gewisse Zeit von seinem Image leben, sofern man es nicht kontinuierlich mit neuem Leben füllt. Und BMW zehrt schon sehr lang von seinem Image, ohne es mit neuem Leben zu füllen.
Irgendwann ist das Image "aufgebraucht", dann brechen harte Zeiten an für BMW.
Und da nützt es auch nix, wenn BMW 40 neue Modelle bringt. Es müssen schon die richtigen Modelle sein, und sie müssen auch gut umgesetzt werden.
Danke. sehe ich genau so. Nach meiner ganzen Vorfreude auf den kommenden 540d rückt nun wieder die E-Klasse mit dem neuen R6 Diesel ins Blickfeld. Motoren und Getriebe sind beim 5er top, keine Frage. Aber so wie der Innenraum des G30 entfeinert wurde kann es nicht sein !
Wo sind eigentlich diejenigen, die vor 2 Jahren noch so böse über den damaligen BMW-Vorstand Herbert Diess geschimft haben ? "Sparhansel wenn er weg ist wird's mit der Qualität wieder besser bei BMW" etc. Also ich merke nichts davon 😉
Gegen den G30 wirkt der in der Vergangenheit viel gescholtene F30 mindestens ebenbürtig wenn nicht sogar hochwertiger ( Beflockungen der Ablagefächer etc. )