Rückruf: Möglicher Elektronikausfall bei BMW X1, 3er und Z4
BMW kündigt Rückruf von etwa 312.000 Autos in Großbritannien an
Abnutzungserscheinungen an einem Stecker sollen Elektronikausfälle bei den BMW-Modellen X1 (E84), 3er (E90) und Z4 (E98) verursacht haben - BMW muss etwa 312.000 Rechtslenker zurückrufen.
Quelle: BMW UK
London - Der Autobauer BMW will in Großbritannien etwa 312.000 Fahrzeuge wegen eines Elektronikfehlers zurückrufen. Das teilte ein Sprecher am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Elektronik soll bei fahrenden Autos ausgefallen sein
Die Aktion kommt nach mehreren Berichten über Autos, deren Elektronik bei voller Fahrt komplett ausgefallen sein soll. In einem Fall war ein betroffenes Fahrzeug sogar in einen tödlichen Unfall verwickelt. Der Rückruf erstreckt sich BMW zufolge sowohl auf Benziner als auch auf Dieselfahrzeuge der Reihen 1er, 3er, Z4 and X1. Sie wurden zwischen März 2007 und August 2011 hergestellt.
Schuld an dem Defekt sollen Abnutzungserscheinungen am Stecker eines Stromverteilers sein. Die nötigen Reparaturen würden nicht mehr als zwei Stunden dauern, hieß es in einer BMW-Mitteilung.
Ein Unfalltoter durch Ausweichmanöver
Bereits im vergangenen Jahr hatte der Autohersteller rund 36.000 Wagen in Großbritannien wegen desselben Problems in die Werkstätten beordert. BMW war Vorwürfen ausgesetzt, nicht schnell genug reagiert zu haben. Die britische Verkehrssicherheitsbehörde DVSA erklärte, BMW habe Vorfälle zwischen 2011 und 2014 nicht ordnungsgemäß gemeldet.
Derzeit läuft in Großbritannien eine Untersuchung zum Unfalltod eines Mannes im Dezember 2016, bei dem der Defekt eine Rolle gespielt haben könnte. Das Auto war gegen einen Baum gekracht, nachdem der Fahrer versucht hatte, einem BMW auszuweichen, der wegen eines kompletten Elektronikausfalls nachts auf der Straße nur schwer zu erkennen war.
Schuld an der Panne des BMWs war nach Angaben des Autoherstellers der elektronische Defekt, der nun behoben werden soll. "Wir sind zutiefst betrübt über den Vorfall", teilte ein BMW-Sprecher mit.
Quelle: dpa
Und warum nur GB? Wurde dieser ominöse Stecker nur bei Rechtslenker verbaut?
Da würde mich mal interessieren, wie oft dieser Stecker an- und abgesteckt wird, dass es da zu ,,Abnutzungserscheinungen,, kommen kann .
Man soll es doch gleich beim Namen nennen und sagen, dass die Stecker und/oder die Leiste nicht korossionsgeschützt sind.
Hatte genau dieses Problem und von Kulanz habe ich nichts gesehen. Die wollten bei BMW richtig tief in die Tasche greifen. Und jetzt wird es in GB mal eben schnell repariert. Das Problem gibt's aber auch in Deutschland. In Deutschland gab es wohl noch nicht genug Tote obwohl das Problem potentiell sehr gefährlich ist. Ich fahre einen BMW 335D E91 BJ 03/2007
Hatte ein ähnliches Problem bei einem Passat VR6 mit Totalausfall aller elektrischen Systeme. In den USA war der Defekt ein Riesenaufreger, angeblich mit Toten und millionenschwerem Schadensersatz und in D hat niemand drüber gesprochen und die Kunden haben brav die Reperatur bezahlt. (Ich habe es selbst repariert).
Die Ursache waren unterdimensionierte Steckverbindungen, die mit zu starken Ströme belastet wurden. Diese führen an den Steckkontakten zu Erhitzung, wegen des höheren Übergangswiderstandes. Die Erhitzung fördert jeden chemischen Prozess, nichts anderes ist Korrosion. Durch die Korrosion steigt der Übergangswiderstand noch mehr, also noch mehr Erhitzung, ein Teufelskreis, bis der Stromkreis völlig unterbrochen wird. Zuverlässige und dauerhaft hochstromfähige Steckverbindungen, wie in Industrie und Flugzeugen verwendet sind sehr teuer ...
Ich finde es schlimm, wie sich die deutschen Automobilhersteller selbst den guten Ruf zerstören....
Da muss nichts an-/abgesteckt werden, um Abnutzung zu erzeugen. Eine auf den ersten Blick für den Laien simple Steckverbindung kann ein höchst komplexes System sein, in dem dutzende Parameter aufeinander abgestimmt sein müssen. Mechanik, Chemie und Physik gehen da Hand in Hand. Es gibt z. B. selbst bei Steckverbindungen, die nie betätigt werden und auch keinen korrosiven Bedingungen ausgesetzt sind, das Problem der Mikrovibration. Dabei bewegen sich die beiden Kontaktpartner im Mikrometerbereich gegeneinander, wodurch der Kontakt im Laufe der Zeit zerstört wird. Dabei sind die Schäden oft nicht mit bloßem Auge zu erkennen, das lässt sich manchmal nur unter dem Elektronenmikroskop oder mittels aufwendiger Schliffbilder nachweisen.
Wenn im Artikel von Abnutungserscheinungen die Rede ist, kann das alles Mögliche bedeuten. Soweit das nicht konkretisiert wird, sind die Vermutungen darüber reine Spekulation.
Gruß
electroman
Zum Glück gibts aus dem Ausland super Airbags, Zündschlösser und sonstige überhaupt nicht Sicherheitsrelevante Bauteile.
IncOtto:
Wir haben einen Ruf zu verlieren. Und der begründet sich auf Qualität. Aber da spart man lieber an Cent-Artikeln und muss später Imageschädigend zurückrufen.
Mal darauf geachtet, was da so zurückgerufen wurde aus deutschen Landen in den letzten Jahren?
Da brauchst du nicht mit ollen Kamellen anzukommen, um mal wieder von deinen "Freunden" abzulenken ( und um die geht es hier ja auch nicht).
Für MICH Persönlich ist ein Rückruf nicht unbedingt Imageschädigend , hm soger im Gegenteil . Finde ich vertrauenswürdig . Mich hat BMW auch nach Jahren ( Autohaus natürlich) einfach über den kurzen Weg telefonisch angerufen , daß die Zinsspülen getauscht werden müssen . Obwohl es kein sicherheitsrelevantes Teil ist . Hat mich glaube ich 30 min und ein Kaffee gekostet und ich fand es eher beruhigend .
Egal wie viel Mist in Autos verbaut werden. Die deutschen Autohersteller werden deswegen nicht zugrunde gehen. Ist auch gut so, denn welcher Hersteller bietet noch ein Auto mit 700 PS an? Außer American Ford (Mustang) kaum noch einer 😊
Ich finde es auch gut und nur fair, dass man VW nicht in die Insolvenz treiben konnte. Ein richtiger Schlag ins Gesicht der geldgeilen Geier 😊
Es ist echt eine Frechheit, dass solche sicherheitsrelevanten Mängeln nur aufgrund Druck der Sicherheitsbehörden beseitigt werden. In DE ist es vollkommen egal.
Genauso wie bei dem vorherigen Mangel an der Lenkung (Klebelenkung) welche in den USA zurückgerufen wurde und das KBA stuft es nur als "Komfortproblem" ein dass die Lenkung nicht funktioniert wie sie soll.
In DE ist man dagegen nur die Melkkuh und darf für die Konstruktionsfehler selber zahlen.
Ich glaube das nächste Auto wird kein BMW mehr.
Ahmettir, lies mal ein bisschen, dann wirst du auch hoffentlich erkennen, wo die "Geldgeilen Geier" wirklich sitzen. Oder willst du wirklich diejenigen noch beleidigen, die den Schaden davon tragen?
Grundsätzlich sind Rückrufe tatsächlich etwas Gutes, aber in Massen schadet es dem Ruf der Hersteller (Made in Germany.)...
Den einzigen Schaden trägt der Staat und den beleidige ich gerne, falls er das auch so empfindet. Aber private Personen tragen keinen Schaden davon, auch wenn gerne was anderes darüber berichtet wird 😊
Sind zu 90% hochzufriedene VW-Fahrer. Und die 10% kann gerne zu einer anderen Marke wechseln, wo sie vermutlich kaum glücklicher sein werden.
Was den Autos schadet, ist die nicht artgerechte Haltung. Dann gehen die AGRs auch gerne mal nach 200 tkm kaputt. Das ist alles 😊
Und was hat das mit den Steckern bei BMW zu tun?
Der Schaden entsteht hier definitiv ganz hart und direkt den Verbraucher, solange er Nicht aus UK kommt. Das KBA lässt sich anscheinend gerne von den Herstellern einlullen, sodass es keinen Zwangsnotruf gibt.
Schon verrückt wir haben einen oder sogar den strengsten TÜV weltweit und alles wird hier ganz genau genommen. Aber sobald die Hersteller etwas verbocken gleichen wir eher einer Bananenpublik, während die Hersteller in den USA, UK und anderen Ländern Zwangsnotrufe durchführen müssen schaut das KBA nur weg