BMW weist Vorwürfe auf Abgasmanipulation zurück
BMW soll manipuliert haben - vor 15 Jahren
BMW soll den Schadstoffausstoß der F 650 GS aus dem Modelljahr 2000 geschönt haben. Der Vorwurf: Eine manipulierte Software habe damals die Werte im Testzyklus reduziert.
München - BMW muss sich mit Manipulationsvorwürfen in der Motorradsparte auseinandersetzen. Dabei geht es um einen 15 Jahre alten Fall. Bei Untersuchungen im Jahr 2000 soll ein Motorrad erkannt haben, ob ein Prüfzyklus durchgeführt werde und habe dann den Schadstoffausstoß verringert. Das hat die Recherche-Website "Correctiv" am Mittwoch unter Berufung auf einen Test der Zeitschrift "Motorrad" vor 15 Jahren berichtet. Ein BMW-Sprecher sagte am Abend, der Konzern habe nicht manipuliert.
Laut dem Bericht hatte das Motorrad BMW F 650 GS bei einem Test mit eine Reihe von Motorrädern auf dem Prüfstand die niedrigste Menge Schadstoffe ausgestoßen. Auf der Straße produzierte er 34-mal so viel Kohlenmonoxid.
BMW bestreitet die Manipulationsvorwürfe
Das Motorrad F 650 GS des Modelljahrgangs 2000 sei auf Grund der damals verfügbaren Einspritz-Technologie so ausgelegt gewesen, dass der zu dem Zeitpunkt gültige Testzyklus erfüllt worden sei, sagte der BMW-Sprecher. Gleichzeitig sei ein für die Kunden "akzeptables Laufverhalten" des Einzylinder-Motors erzielt worden. Bereits mit dem Modelljahrgang 2001 sei in dem Motorrad eine neue, verbesserte Einspritz-Hardware und neue Software zum Einsatz gekommen. Betreffende Fahrzeuge des Jahrgangs 2000 seien im Jahr 2001 nachgerüstet worden.
Auf die Frage, ob BMW ausschließen könne, dass in der Vergangenheit mit Hilfe von "Defeat Devices" der Abgasausstoß von Fahrzeugen auf dem Prüfstand manipuliert wurde, sagte der Sprecher: "Das Thema "Defeat Devices" war im Motorradbereich im Jahr 2000 gesetzlich nicht verankert." Grundsätzlich gelte: Bei der BMW Group werde nicht manipuliert, sagte der Sprecher. BMW halte sich selbstverständlich in jedem Land an die gesetzlichen Vorgaben. "Bei unseren Fahrzeugen wird nicht zwischen Rollen- und Straßenbetrieb unterschieden."
Nach geltender US-Gesetzgebung sind Defeat Devices verbotene Programme zur Manipulation von Abgas-Messwerten. Sie spielen eine große Rolle im VW-Abgas-Skandal.
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Vor 15 Jahren, ein Motorrad, das so nur 1 Jahr am Markt war und vermutlich nachgerüstet wurde, wenn es denn je eine solche Funktion gehabt haben sollte.
Was kommt als nächstes? Giftige Batterien im Mondmobil?
Wär' der Scheiss nicht sowieso verjährt?!
langweilig. gibt´s nicht mal neue themen?
Ich habe diesen Originaltestbericht noch im Keller liegen und habe mich damals schon gefragt, weshalb da nicht "mehr" unternommen wurde. Ich meine, ein Motorrad mit geregeltem Katalysator (damals eine Seltenheit im Zweiradsektor) als Vorreiter zu präsentieren, obwohl es im Alltag sogar mehr Schadstoffe emittiert als eines mit Vergasermotor ohne jegliche Abgasreinigung, ist schon ein dickes Ding.
Alte Scheiße wird eben neu aufgewärmt. 😉 😆
Als ich 8 Jahre alt war (also 1974), hat meine Oma bei ihrem Geburtstag auch die Abgaswerte heftig überschritten, als ihr nämlich bei Kaffee und Kuchen ein leiser Furz entglitt. Allerdings hatte sie nicht ihre Software manipuliert, sondern am Vortag nur zu viele Zwiebeln gegessen 😆 😉
wenn man den besen erstmal in der hand hat schaut man auch hinter dem sofa nach dreck. 😆
So langsam wirds lächerlich. Da wird ja echt an jeder Ecke das gleiche Thema ausgegraben.
Zumal, bei Motorrädern?! Als würde damit irgendjemand fahren mit der Einstellung "Schön Sprit sparen!".
Das juckt doch auf dem 2-Rad keinen, da wird um die kurven gejagt, was der Motor hergibt.
Und im Hochlast-Bereich stimmt mit den Abgasen und Verbrauch doch sowieso nichts mehr.
Das ist / war im Jahr 2000 bekannt:
http://www.motorradonline.de/.../105838
Zitat:
Doch während die Konkurrenten nach einem Warmstart ähnliche Werte lieferten, produzierte die BMW plötzlich mit 30,4 g/km Kohlenmonoxid das 34-fache der ursprünglichen Menge. Erste Verwunderung wurde nach mehreren Versuchen dann schnell zur Gewissheit: Die BMW erkennt aufgrund einiger Parameter den Prüfzyklus. Die Lambdaregelung sorgt dann für geringe Schadstoffmengen. Im vergleichbaren Betrieb auf der Straße tritt eine andere Regelung der Gemischaufbereitung in Kraft.
Auf diese Diskrepanz angesprochen, argumentierten die Ingenieure aus München: "BMW hat mit der TU Darmstadt die typischen Fahrprofile eines Motorradfahrers im Alltagsbetrieb erstellt. Der heutige Testzyklus für Motorräder tangiert diesen Bereich kaum. Der reale Fahrbetrieb wird damit nicht beziehungsweise nur unzureichend abgedeckt, weshalb der bestehende Abgas-Testzyklus als nicht mehr zeitgemäß anzusehen ist."
Eine Logik, die MOTORRAD zwar nachvollziehen kann, nicht jedoch die Konsequenz, die BMW daraus zieht: die Grenzwerte des Abgastests mit Tricks zu erfüllen.
Das ist auch schon länger bei den Behörden und bei den Prüfstellen bekannt. Es hat nur niemanden interessiert. Und das ist ja der eigentliche Skandal. Dass VW im Wissen des Gesetzgebers betrogen hat. Dass die USA derartig gegen Korruption und Betrug vorgehen rechne ich denen hoch an. Mit dem Filz gehört aufgeräumt.
LOL
Es wird immer laecherlicher mit welchen mitteln vw-geldempfaeger versuchen von ihre suendigen auftraggeber abzulenken.
Klar doch! Genau darum (unter Anderem) fahr ich mit der Mopete zur Arbeit. 4 Liter oder 7,5 macht schon was aus.
Klar, das liegt aber vermutlich weniger am Fahrstil und mehr am Gewicht.
Wenn du am Motorrad sportlich fährst wirkt sich das eben nicht so stark auf den Verbrauch aus.
Ob das Moped dann 4 oder 5 verbraucht ist nicht so ein riesen-Unterschied.
Genau das Gleiche habe ich mir beim Lesen des Artikels auch gedacht.
Das ist doch ne alte Kamelle, kam vor 15 Jahren schon in der Presse und vor 14 Jahren wurden die betroffenen Fahrzeuge umgerüstet.