Gegen Fahrverbote: Audi und BMW bereit zur Diesel-Umrüstung
BMW und Audi rüsten Hunderttausende Diesel um
Diesel-Umrüstung statt Fahrverbote: Audi und BMW einigen sich mit der bayerischen Landesregierung. Die Hälfte aller Euro-5-Diesel soll umgerüstet werden.
München - Zur Abwendung drohender Diesel-Fahrverbote wollen die bayerischen Autohersteller Audi und BMW die Hälfte ihrer in Deutschland zugelassenen Euro-5-Dieselautos technisch nachrüsten. Das sagte Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) am Mittwoch in München nach einem Treffen mit den Vorstandschefs von Audi, BMW und dem Lkw-Hersteller MAN. Damit soll der Ausstoß gesundheitsschädlicher Stickoxide sinken. Nähere Einzelheiten zu den Nachbesserungen oder zur Frage der Finanzierung nannten die Autobauer noch nicht.
Die Nachrüstung ist Teil eines Bündels von Maßnahmen, mit denen Bayern bundesweit die Vorreiterrolle übernehmen will. Die Landesregierung erwartet, dass die Nachrüstung für Autobesitzer kostenlos ausfällt. "Meine Zielsetzung ist, dass der Kunde gar nichts zahlt", sagte Aigner. Mit BMW und Audi ist dies jedoch nicht schlussendlich ausgehandelt. Nach Angaben von BMW sind 700.000 Euro-5-Diesel des Autobauers in Deutschland zugelassen, von denen mindestens 350.000 nachgerüstet werden könnten. Von Audi gab es zunächst keine Zahlen.
Aigner bezifferte die Gesamtzahl der Euro-5-Diesel in Deutschland auf 5,9 Millionen - das seien 12,9 Prozent aller zugelassenen Pkw. Die Landesregierung hofft darauf, dass die nicht in Bayern ansässigen Autohersteller nachziehen. "Ich gehe davon aus, dass es ein deutliches Commitment des Verbands der Automobilindustrie geben wird", sagte Aigner.Wie wird die Umrüstung aussehen ?
BMW und Audi wollen bei der großen Nachrüstungsaktion die Motor-Software aktualisieren. Welche Fahrzeuge modernisiert werden, entscheiden die Hersteller - sie sollen dann Kontakt mit den Autobesitzern aufnehmen. Die drei Vorstandschefs Harald Krüger (BMW), Rupert Stadler (Audi) und Joachim Drees (MAN) wollten an der Pressekonferenz nicht teilnehmen und ließen sich lediglich in einer Mitteilung zitieren. "Wir meinen, es gibt intelligentere Optionen als Fahrverbote", erklärte Krüger demnach. Drees sagte zu, Ende 2019 mit der Serienproduktion eines elektrischen Stadtbusses zu beginnen.
Die Landesregierung will in Bayern unter anderem den öffentlichen Verkehr mit Bus und Bahn stärker fördern und ihre Zuschüsse für neue Elektro-Ladesäulen aufstocken. Auf Bundesebene fordert die Landesregierung einen Steueranreiz für die Besitzer älterer Diesel mit Euro-3- und Euro-4-Motoren, um sie zum Wechsel auf ein Auto mit weniger Schadstoffausstoß zu motivieren.
Vor der Bundestagswahl wird nichts mehr passieren
Vor der Bundestagswahl wird sich jedoch in dieser Hinsicht nicht viel tun: "Das wäre eine Frage, die wir in die Koalitionsverhandlungen einbringen würden", sagte Aigner. Würden alle Vorschläge umgesetzt, ließen sich die Stickoxid-Emissionen deutschlandweit bis 2021 um 50 Prozent reduzieren. Diesel von der Straße verbannen wollen Seehofer und sein Kabinett nicht. "Wir wollen keine pauschalen Einfahrverbote", betonte Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU).
Seehofer hatte das Gespräch angesetzt, nachdem der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) Überlegungen über ein Diesel-Fahrverbot in der Landeshauptstadt angestellt hatte.
Die Deutsche Umwelthilfe drohte Seehofer und der Landesregierung mit einem Zwangsgeld, wenn Bayern nicht an diesem Donnerstag ein Gutachten über die Belastung der Atemluft in München veröffentlicht. Die Frist für die Veröffentlichung hatte die Umwelthilfe vor dem Verwaltungsgerichtshof erzwungen.
Quelle: dpa
Alles andere als ein komplettes Dieselfahrverbot (zumindest in München) wäre Hohn und Spott dem Bürger gegenüber. Die Landeshauptstadt München hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, wie die NOx Werte gesenkt werden können. Das Ergebnis kam dazu, dass sämtliche Diesel PKWs ein Fahrverbot erhalten müssten. Euro 6 jetzt auszuklammern, obwohl diese teilweise sogar nachweißlich mehr emmitieren, als ein Euro 5 Motor, würde genau gar nichts helfen, und wir wären in zwei Jahren genau da, wo wir jetzt sind. Versteht mich nicht falsch: Ich fahre selber einen Diesel, aber mir ist meine Gesundheit wichtiger als mein Geldbeutel.
Und wieder stellt sich mir die Frage - wie auch schon bei VW - wenn alles so einfach und (relativ) kostengünstig über Software machbar ist, ohne die Lebensdauer von Beuteilen zu verkürzen:
WARUM NICHT GLEICH BEI HERSTELLUNG????
Richtig, weil's nicht so ist.
Und nun werden halt die Kunden genauso angelogen wie bei VW seit 1,5 Jahren.
Edit:
Dann noch der nächste Witz;
Pressemeldung 1: "Euro 6 Diesel sind genauso schmutzig wie Euro 5/4, teilweise sogar schlimmer"
Pressemeldung 2: "Alles < Euro 6 soll aus Städten verbannt werden, um die Luft rein zu halten"
Pressemeldung 3: "Euro 5 Diesel sollen auf Euro 6 umgerüstet werden, um sauberer zu werden"
Pressemeldung 4: "Ein Umrüsten auf Euro 6 ist ohne Harnstoffeinspritzung nicht möglich"
Pressemeldung 5: "Euro 5 Diesel sollen per Software auf Euro 6 (-Niveau) gebracht werden, um weiterhin in den Großstädten fahren zu dürfen"
Ja was jetzt?
Auf der einen Seite wird erkannt dass Euro 6 ein Witz ist, auf der anderen Seite soll Euro 5 genauso sauber werden wie Euro 6.
Und die Direkteinspritzer, die Feinstaubschleudern schlechthin, hat natürlich auch mal wieder jeder vergessen. Dummheit oder Absicht der Politik / Automobillobby?
Nix für ungut. Aber wenn dir deine Gesundheit so wichtig ist, warum fährst du denn überhaupt selber einen Diesel bzw lässt ihn nicht einfach ab sofort stehen?
Es sollten alle Diesel-PKW Fahrverbote für Großstädte bekommen, egal ob Euro 5 oder 6 .
Nichts für ungut, aber das bisschen Abgas wird bei weitem nicht den Ausschlag geben und da geht mein Geldbeutel da einmal vor.
Es gibt viel effektivere, sinnbefreitere und obendrein noch teure Methoden, sich seine Gesundheit zu runieren, zum Beispiel Alkohol, rauchen aber auch ungesundes Essen - und das machen die Leute auch alles freiwillig!
Solange das die Endkunden nichts kostet, bin ich dafür. Ansonsten werden ich und viele andere auch sich einfach nur gezwungen sehen, die Fahrverbote dezent zu ignorieren.
Und was ist mit Direkteinspritzern (Benziner), die Feinstaubschleudern schlechthin?
Die dürfen weiterhin? Oder willst du nur am Diesel-haten etwas teilnehmen?
"Ich bin dagegen, um was gehts!" ?
Es sollte doch eigentlich klar sein, daß irgendwelche Softwarupdates nicht das Problem eines zu hohen NOx-Ausstoßes im Realbetrieb lösen können, weil die NOx bei praxisnaher Motorbelastung nicht mit erhöhter Abgasrückführungsrate aufgefangen werden können. Abhilfe gibt es da nur in Form des Twintec Baumont SCR-Nachrüstsatzes.
Von 700t Autos sollen 350t upgegraded werden. Warum nur die Hälfte? Warum nicht einfach alle 700t?
Sehe den Sinn dahinter einfach nicht...
Der Bayerische Freistaat soll verdammt noch mal endlich und massiv in Lade Infrastruktur investieren.
Seehofer war noch niemals in Holland. Ingnorant.
Lieber weiterhin die Stadtbevölkerung vergiften. Es sind ja Wählerstimmen.
Die Frage kannst du weltweit allen Softwareherstellern stellen. Wenn Updates ja nichts bringen wieso Software dann immer Selbige erhält.
Die nächsten 3-5 Jahre ist erstmal der Diesel dran, wenn das Thema abgearbeitet ist geht es mit den Benzinern weiter.
Vielleicht ist die eine Hälfte schon sauber.
Wie sind denn die Kriterien welche der 50% nun in die Ehre der Umrüstung kommen?
Fahrverbote in bestimmten Bereichen sind definitiv zu begrüßen!
Warum jetzt mehr gegen nox als gegen Feinstaub vorgegangen wird?
Weil nox momentan wesentlich schädigender (Reizung der Atemwege, saurer Regen, in Kombination mit UV Licht ozonbildung und ulkiger Weise dazu bauen die in der Atmosphäre Ozon ab - >Ozonloch) als Feinstaub angesehen wird.
Es ist wie überall, die Dosis macht das Gift, aber wenn man Möglichkeiten hat die Dosis und das Gift zu reduzieren warum nicht! 😉
Ist ja der richtige Weg die Luft möglichst rein zu halten, atmen müssen ja doch die meisten von uns