Besserer Handy-Empfang im Auto
BMW verbessert den Empfang in der Fahrgastzelle
Telefonieren und Surfen im Auto ist heute ganz normal. Zumindest bis zum Stadtrand. Damit der Empfang auch dahinter stimmt, entwickelt BMW eine Femtozelle fürs Auto.
München – Wem der Begriff Femtozelle nichts sagt, dem sei gesagt, es handelt sich dabei nicht um einen Artikel aus dem Hygieneregal. Nein, eine Femtozelle wird üblicherweise in Unternehmen oder auch privaten Haushalten installiert, wenn dort der Handy-Empfang zu schlecht aber unbedingt gewünscht ist. Die kleine Funkzelle ermöglicht den Zugriff auf das Mobilfunknetz und verbessert so den Empfang in schlecht erschlossenen Gebieten oder stark abgeschirmten Gebäuden.
Gemeinsam mit dem Netzwerk-Unternehmen Nash Technologies und dem Automobilzulieferer Peiker Acustic zeigt BMW auf dem Mobile World Congress in Barcelona (2. bis 5. März 2015) erstmals eine derartige Zelle für das Auto.
Weniger Strahlung, mehr vom Akku
Die „Vehicular Small Cell“ sorgt über die Fahrzeugantenne auch in schlecht abgedeckten Gebieten für eine Kopplung mit dem Mobilfunknetz und überbrückt die abschirmende Beeinflussung der Fahrzeug-Karosserie. Dabei wird auch die elektromagnetische Strahlung im Fahrzeuginneren reduziert.
Alle im Fahrzeug befindlichen mobilen Endgeräte verbinden sich automatisch mit der Zelle. Bei Telefonaten kommt es zu stabileren Verbindungen mit weniger Gesprächsabbrüchen. Beim Zugriff auf das mobile Internet ermöglicht das System höhere Datenraten und damit schnelleres Surfen oder Musik-Streaming. Außerdem können die Geräte mit geringerer Leistung senden, wodurch Strahlung und Akkubelastung verringert werden. Wann und ob das System in Serie geht, verrät BMW derzeit noch nicht.
Endlich kommt mal einer auf die Idee es der NSA etwas einfacher zumachen 🙄
Externe Handyantennen gab es schon in den 90ern. Uralter Hut!
Ich mag mich irren, aber ist die Nutzung der Fahrzeugantenne zur Verstärkung des Mobilfunksignals nicht schon lange üblich?
Zumindest bei Daimler gibt es das schon seit vielen Jahren.
Ob das jetzt mittels Femtozelle oder Diaphragma geschieht spielt doch letztlich keine Rolle...
Toll,
hatte ich beim genannten Hersteller vor annähernd 20 Jahren schon. Nannte sich damals Kabel, genauer Coax Kabel und verband Handy's direkt mit der Außenantenne. Ohne jede Strahlung im Innenraum. War wohl zu einfach, zuverlässig und nicht hip genug. Musste man doch tatsächlich das Handy in eine Ladeschale stecken.
Aus meiner Sicht hätte man nicht nur dabei bleiben können, sondern sogar sollen. Und die Ladeschale in einem Fach der Mittelkonsole verstecken. Dann wär's auch hip gewesen, zudem noch wesentlich günstiger in der Produktion.
Aber naja, frische Uniabsolventen fanden das wohl zu altbacken.
Die Verbindung im Auto ist aber drahtlos und sogar von mehreren Endgeräten gleichzeitig nutzbar!
notting
Früher hatten die Mobiltelefone einen Anschluss für eine externe Antenne - als Beispiel sei hier mal die Nokia 6210/6310 Serie erwähnt. Hatte man einen Festeinbau im Auto mit der entsprechenden Schale, in die das Telefon eingesteckt wurde, schaltete sich die interne Antenne des Handys ab und die Signal gingen über den externen Antennenanschluss weiter an die Außenantenne des Autos.
Alternativ gab es auch externe Antennen, die man z.B. in die Scheibe des Autos einstecken konnte und die wurde dann per Kabel an die Buchse des externen Antennenanschlusses des Handys gesteckt.
Allerdings haben die Smartphones a) keinen externen Antennenanschluss mehr und b) selbst wenn, dann können ja die Mitfahrer den gleichzeitig nicht nutzen.
So wurde schon vor langer Zeit ein bestimmtes Bluetooth Profil entwickelt, die dem Abhilfe schaffen konnte: Das Sim-Access Profil. Ist also im Auto ein entsprechendes Modul verbaut, kann das Auto (auch ohne eigene Sim-Karte) dem Mobilfunknetz "vorgaukeln", dass es ein Handy wäre - nämlich, in dem sich das GSM Modul im Auto praktisch die Anmeldedaten des Handys "leiht".
Die Möglichkeit hat aber dann nur wer den entsprechenden Einbau ab Werk hat und ein Smartphone dazu, welches auch das Sim-Access Profil unterstützt. Das alles nützt aber nur "dem Fahrer", da natürlich darüber nur eine aktive Verbindung abgewickelt werden kann - auch wenn man mehrere Telefon anmelden kann.
So bleiben die Mitfahrer bei dem Thema aussen vor und und haben u.U. schlechten bis gar keinen Empfang, da die Smartphones in de Sende- und Empfangseigenschaften nicht besonderes sind (das liegt an der Bauweise und den Miniantennen im inneren).
Wenn also eine eigene "Funkzelle" im Fahrzeug ist, dann können alle Mitfahrer und/oder mehrere Geräte sich einbuchen und die Aussenantenne des Autos nutzen. Das geht dann auch mit allen Handys.
Hier ein ausführlicherer Artikel zum Thema Femto-Zellen (ca. 5 Jahre alt): http://www.heise.de/.../...ilfunknetzabdeckung-verbessern-1901381.html
In dem BMW-Werbeartikel hier werden nämlich div. prinzipiell bedingte Probleme verschwiegen. Jedem, der schon auf irgendeine Art mal ein Funknetzwerk mit mehreren Basisstationen über eine größere Fläche aufspannen wollte (auch z. B. WLAN) sollte ja klar sein, dass schon einige feststehende Sendeanlagen im gleichen Frequenzbereich z. T. schon schwierig störungsfrei unter einen Hut zu bringen sind - sich dicht nebeneinander und auch noch bewegende Sendeanlagen sind da viel schlimmer, wird auch in dem Artikel behandelt.
Vom techn. Fortschritt mal ganz abgesehen -> die Femto-Zellen von vor 5 Jahren dürften noch kein LTE in der aktuellen Ausbaustufe gekonnt haben, ein Auto wird aber i.d.R. viel länger genutzt. Also mir persönlich ist eine mobile Femto-Zelle für den Zigarettenanzünder, die man leicht austauschen kann, viel lieber.
notting
Bei Audi nennt sich das doch Phone Box und wie das Funktioniert, kann ich nicht genau sagen, aber es funktioniert und das gute ist, dass man das Telefon wirklich in die BOX legt und nicht in Versuchung kommt, dran rum zu tippen.
Weil man ja auch nirgends Netz hat und ständig das Gespräch abbricht. Ich hab ein iPhone und hatte in den letzten Jahren kein einziges Mal das Problem das ein Gespräch abgebrochen wurde, da mittlerweile das Netz sehr gut ausgebaut ist und man zumindest hier in Süddeutschland sogar mitten auf dem Land und im Wald meist LTE mit bis zu 50mbs hat. Das bekommt man hier sonst nicht mal via DSL Moon daher stelle ich mal in Frage ob diese Dunktion wirklich so dringend benötigt wird.
Noch dazu kommt mir das bekannt vor. Gibt's glaub bei VAG und Mercedes z.B
PS: Sollte noch jemand ein iPhone 4 haben kann die Funktion sehr hilfreich sein 😊 da fehlt ja ab und an der Empfang beim umgreifen.
PPS: 2002 sind wir mal durch Bosnien gefahren. Selbst dort hatte man meist Empfang. Wenn auch ohne Internet. War ja zu der Zeit noch nee so.
Das völlig falsche Signal (falls ich das nicht missverstanden habe)!
Dann halten noch mehr vermeintlich "Multitasking"-fähige Leute sich ein Handy an's Ohr und fahren noch verwirrter, als sie das ohnehin schon tun (so'nen Vogel hab ich erst vorhin beobachtet, mit Iveco "Sprinter"-Äquivalent unterwegs. BMW-Fahrer sind da völlig anders! Ich weiß 😉). Mitten auf der Straße, vor einer Kreuzung, anhaltend und den Durchgangsverkehr blockierend, um dann zurückzustoßen und mehrfach vorwärts/rückwärts wahllos in Einfahrten zu fahren, endlich die Kreuzung überquerend, um kurz darauf wieder zurück zu kommen. Die ganze Zeit sein Handy am Ohr, nat. nur eine Hand zum schalten u. lenken frei, was nicht gerade zur Flüssigkeit der überflüssigen Manöver führte, ebensowenig wie zu deren sicherer Ausführung.
Einzig richtig wäre, die Fahrgastzelle hermetisch ggn die Handyfrequenzen abzuschirmen und zwingend rSAP einzuführen. Dann haben sie wenigstens beide Hände zum Lenken, Schalten, Blinken -was'n das?- zur Verfügung. Ob dann die jeweilige Hirn-/Rechenkapazität dafür ausreicht, ist äußerst fraglich, denn das sind mindestens zwei Paar Schuhe 🙁.
Ob die "Tussi" auf dem Beifahrersitz den aktuellen Stand ihrer Gefühle in Fratzenbuch weitervermitteln, twittern, What's appen o. den Inhalt ihrer Handtasche photographieren kann, ein "Selfie" erzeugen (jederzeit überaus wichtig, klar), whatever, ist m.E. für den Fahrzeugführer völlig nebensächlich (aber sowas von!!!). Und, wenn's alle betrifft, könnte sie noch nichtmal dem aktuellen Lenker/Favoriten einen Vorwurf machen, gell? 😉), und sicher ließe sich dieses kleine "Problem" ??? lösen (es würde ja schon reichen, wenn sie einfach da sitzt und versucht schön zu sein 😉).
Der neue BMW-Slogan wird in Zukunft also "Aus Freude am Telefonieren" (nachdem "Aus Freude am Fahren" ja nicht unbedingt als sozialverträglich ähhh STVO-verträglich eingestuft wurde).
Grüße
Uli
Köstlich.😊
Genau meine Meinung. Danke!
Die Entwickler sollten lieber dafür sorgen, dass man im Auto keinen Telfon Empfang hat, wenn man keine Freisprech-Anlage verwendet. Das wäre wirklich innovativ und würde ein Plus an Sicherheit bedeuten.
Zu Zeiten vom C-Netz ist zwar mal die Verbindung abgebrochen aber das hat unterm Strich noch besser funktioniert als der Bluetooth Wlan Scheiß...
"Ja mit DEEEEEER Firmware tuts nicht"... machen Sie erst mal 234 Updates und dann schaun wir weiter