BMW Power E-Drive: Mitfahrt im Prototyp
BMWs Hybrid-Zukunft fährt zu zwei Dritteln elektrisch
In der Karosserie dieses „Demonstrators“ steckt die Hybrid-Zukunft von BMW: Zwei Elektromotoren und ein Range-Extender leisten zusammen 640 PS. Eine Mitfahrt.
Quelle: BMW
Miramas – Zwei dünne Halme pusten die Abgase auf den Asphalt. Die Ausschnitte in der Heckschürze wirken leer und deplatziert. „Das wollten unsere Akustiker so“, erklärt ein Techniker. „Dadurch wird er leiser.“ Ein Zugeständnis an den Komfort: In der Karosserie dieses BMW 5er GT steckt ein Verbrenner, der nicht so ruhig läuft wie die Serienmotoren. Und, viel wichtiger, Hybrid-Technik, die im Jahr 2020 auf den Markt kommen soll.
Quelle: BMW
BMW Power E-Drive: Hybrid-Zukunft mit GT-Hülle
Das weiße Schwergewicht mit dem plakativen Schriftzug auf den Flanken zeigt, worum es geht: Elektromotoren sollen zwei Drittel der Antriebsleistung stellen. Ein Drittel kommt von einem Benziner. 100 Kilometer weit soll der Zukunfts-BMW surren. Der Verbrenner hilft bei Vollgas an der Achse und lädt die Batterien. Also ein Elektroauto mit Range-Extender und zusätzlichem Schub.
Mit diesem Konzept will BMW das Leistungsspektrum von 250 bis 650 PS abdecken. Im Prototyp mit 5er-GT-Karosserie, ein „Demonstrator“ für Vorstand und Journalisten, leisten drei Motoren zusammen 640 PS.
Ein Elektromotor mit 200 kW treibt über ein „mehrstufiges Getriebe“ die Hinterachse an. So sollen sich BMW der Zukunft nach Heckantrieb anfühlen. Hinzu kommen ein Turbo-Dreizylinder mit 218 PS sowie ein 100-kW-Elektromotor in der Getriebeglocke. Je nach Auslegung können sie mit Vorderachse, Hinterachse oder allen Rädern verbunden sein. Das Konzept eigne sich für Längs- und Quermotoren.
Ein Demonstrator für Vorstand und Journalisten
Derzeit will BMW nur zeigen, wie ein Hybrid-Bayer in
Quelle: BMW
Trotzdem spurtet das Dickschiff zügig vorwärts: Rein elektrisch erreicht er nach etwa 5,5 Sekunden Tempo 100. Mit zugeschaltetem Verbrenner ist er ein Augenzwinkern schneller. In Kurven zerrt seine Masse an den Reifen. Bisher geht es aber ohnehin nur um Längsdynamik.
Range-Extender als Elektro-Zukunft
Elektroautos mit Range-Extender gibt es bereits von BMW (i3) und Opel bzw. Chevrolet (Ampera bzw. Volt). Audi und Mazda haben Prototypen mit ähnlicher Technik gezeigt. Bald soll das Prinzip bei BMW aber in allen Leistungsstufen der Mittel- bis Oberklasse arbeiten. Derzeit meiden viele Hersteller den Range-Extender wegen eines zu hohen Wandlungsverlustes.
Bis zur Serienreife wird der Prototyp noch einige 100 Kilogramm Gewicht abspecken. Schade: Eine Verbrennerleistung von bis zu 230 PS deckt BMW bereits heute mit Dreizylindern ab. Der feine Sound von Reihensechs- oder V8-Zylindern wird in Zukunft also noch seltener werden.
Quelle: BMW
Quelle: BMW
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Jahrzehntelang haben uns Generationen von Motorenbauern und KFZ Meistern gepredigt einen Motor ordentlich und schonend warm zu fahren um den Verschleiß zu minimieren. Jetzt kommt BMW und lässt den Verbrenner nur bei Vollgas arbeiten, davor und danach ist er abgeschalten 😕😆
Für diejenigen, die die Ironie nicht erkennen (oder sie gar unbewusst in o.g. Posting eingebaut haben): Ein Range-Extender ist ein kleiner Verbrenner, der nur Strom liefert bzw. im Artikel steht ja, dass er bei Vollgas nur unterstützt. I.d.R. wird der mit optimalem Wirkungsgrad betrieben. Also ich glaube nicht, dass der Motor selbst mit Vollgas betrieben wird.
notting
Der Benzinmotor dient vor allem für die Langstrecke und treibt die Vorderachse an. Verbrennungsmotor vorne mit Heckantrieb wird es mit diesem System sicherlich nicht mehr geben. Im Gegensatz zu diesem Beitrag wird das in der offiziellen Pressemitteilung von BMW jedenfalls nicht erwähnt und es macht auch keinen Sinn, den schwachen Benziner mit dem schlechteren Wirkungsgrad eines Standardantriebs zu kombinieren.
Alle diese Premium-Hybridfahrzeuge von Audi, BMW und Mercedes sind weder effektive Elektrofahrzeuge, noch effektive Hybride. Dafür sind sie viel zu schwer und die Verbrennungsmotoren sind weiter auf Leistung statt auf hohe Effizienz getrimmt. Der europäischen Formel für den Nomverbrauch ist zu verdanken, dass am Ende Verbräuche um die 1-2 l/100 km auf dem Datenblatt stehen dürfen. In den USA wird schon heute realitätsnah getestet, also der Verbrauch auch mit leerer Batterie angegeben.
Denn wenn die Batterie leer ist, sind es weiterhin Säufer, die sich kaum von normalen Benzinern absetzen können, während die effizienten Hybride von Toyota schon günstiger und sparsamer als vergleichbare Diesel sind.
Hier wird jedoch noch so getan, als wäre Strom kostenlos und - egal woher - völlig CO2-neutral, statt den Strom-Mix heranzuziehen.
Warum müssen diese Hybriden immer so viel PS haben?
Es wäre doch endlich an der Zeit, einen 130PS Hybriden zu entwickeln, der sogut wie keinen fossilen Brennstoff benötigt, trotzdem 130km/h fährt und dabei souverän lange Autobahnetappen meistert!
DAS wäre innovativ!
Ein Albtraum für jeden BMW-Fan!
Du hast schon kapiert, dass die Spitzenleistung nur solange verfügbar ist, wie Akku und Verbrenner gleichzeitig ihre vorgesehene Leistung abgeben und dass die Leistung des Verbrenners und der E-Motoren zusammengezählt wird, obwohl sobald der Akku ausreichend leer ist nur noch die Verbrenner-Leistung in die E-Motoren reinfließt? 🙄
Dazu ist die E-Motor-Spitzenleistung aufgrund thermischer Probleme oft nur recht kurzzeitig verfügbar, aber oft ein vielfaches der Dauerleistung (wobei man dazusagen muss, dass ja selbst ein 55kW-Verbrennermotor problemlos auch größere Autos auf 130km/h halten kann (und dabei meist nicht einmal 55kW liefert), nur bei Steigungen und beim Beschleunigen braucht man (also kurzzeitig) mehr Leistung.
Kurz: Fall nicht auf Werbegags rein...
notting
Bei den deutschen Premiumherstellern geht es um Spielzeuge für (Super-)Reiche und die lockt man nunmal mit hohen PS-Zahlen in die Schauräume. Wenn schon ein Audi A3 e-tron mit etwas Ausstattung an den 60000 € kratzt, wird so ein 650 PS-Hybrid trotz 3-Zylinder weit über 100000 € in der Basis kosten. Wer sich das nicht leisten kann, bekommt auch weiterhin ab dem Kleinwagensegment seinen normalen Diesel und Kleinstwagen mit Benzinmotor und knapp 4 l/100 km nach Norm - bei diesen Fahrzeugen besteht auch kein großer Handlungsbedarf. Nachdem Kraftstoffe so günstig "wie noch nie" sind (so wurde es gestern in im Radio verkündet... dabei erinnere ich mich sogar noch daran, dass ich für 30 € einen vollen Tank hatte) braucht der normale Autofahrer auch keinen solchen Plug-In-Hybrid.
Diese ganzen Zukunftsmodelle mit Hybrid- Elektro- oder Brennstoffzellenantrieb wirken alle wenig überzeugend auf mich. Die automobile Zukunft wird nicht spaßig. 😕
Diese Endrohre werden auf jeden Fall nicht so kommen. Wie sieht das denn bitte aus ? ??
Testwagen und so.. Da brauch man keinen Brachialen Sound. Aber wenn ich das Konzept richtig verstanden habe, ist es ja nichts anderes als ein Diesel-Elektrisches Prinzip wie bei der Bahn, wobei der Motor bei Vollast noch unterstützen soll (Was eig schwachsinn ist) . Was mich dann hier wundert. Wo bleibt der Dieselelektrische Antrieb im Auto? Ein kleiner 55kw Diesel kann die Batterie laden, man hat maximale Reichweite einen Wirkungsgrad bei 0.8 - 0.85 und diese Modelle sollten auch alle nicht ansatzweise so teuer sein, wie diese möchtegern Plug In Hybriden. Hier sieht man mal wieder, warum die Japaner bei dem Thema weit vorraus sind mit Ihren Hybriden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Dieselelektrischer_Antrieb
Warum sowas nicht in kleiner fürs Auto? Die Größe im Motorraum sollte dieses System leicht Machbar halten, mit Radnabenmotoren und einer kleinen Pufferbatterie die wohl Effizienteste Art Diesel zu fahren
Dieser "optimale Wirkungsgrad" wird aber in der Regel nicht bei Leerlaufdrehzahl erreicht, sonst hätte es auch ein Fiat Twinair Motor als Unterstützung getan. Zumal hier von einem Hybrid gesprochen wird (wo beide Einheiten zusammen arbeiten) und nicht von einem E-Auto mit Range Extender.
Da meine Schwiegereltern einen Hybrid fahren (Auris Hybrid) weiß ich, dass das Konzept spätestens im Winter an seine Grenzen kommt. Im Sommer fährt man die Kiste locker unter 4 Liter, im Winter allerdings läuft der Motor quasi permanent mit um den Innenraum aufheizen zu können. Selbst eine E-Heizung braucht Strom und bei Kälte sind die Batterien schwächer. Da kommt man dann locker auf mind. 6 Liter (auch wenn das immer noch wenig ist).
Direkt unter der Überschrift:
notting
Radnabenmotoren finde ich nicht Optimal.
1. Hohe unabgefederte Massen. Es wird ein großer Aufwand getrieben um mit Alufelgen oder anderem teuren Zeugs die unabgefederten Masse um ein Pfund zu reduzieren, dann soll man für einen Radnabenmotor wieder einen halben Zentner draufpacken. So ein Fahrzeug muß "wunderbare" Fahreigenschaften haben. Wie lange sollen die Motoren die Belastung durch schlechte Straßen und hohe Geschwindigkeiten aushalten?
2. Wie kühlt man so einen Motor? Für Luftkühlung ist zu wenig Platz, also Wasserkühlung. Wenn der Wendekreis nicht >50m ist, wie zuverlässig wird die Schlauchverbindungen für die Frontmotoren sein und für die Heckmotoren braucht man lange Schläuche oder ein eigenständiges Kühlsystem.
3. Die Drehzahl ist beim Direktantrieb zu niedrig und deshalb der Wirkungsgrad schlecht. Da du dir deine Anregungen beim der Bahn holst, sollte dir nicht entgangen sein, daß niedertouige Bahnmotoren bei Direktantrieb bis zu 3,7m Durchmesser hatten. Dann ist der Wirkungsgrad auch wieder ok. Bei Automobilen sind kleine, leichte Motoren gefragt. Für einen guten Wirkungsgrad braucht man da viel höhere Drehzahlen als beim Direktantrieb möglich ist.
Vielleicht kommt ja mal ein deutsches Auto mit Radnabenmotoren raus. Hierzulande ist ja das Overengineering beliebt. Das führt dazu das Deutschland im Automobilbau weltspitze ist, aber die tollen Studien nie serientauglich werden. Serientaugliche Neuerungen kommen deshalb schon lange aus dem Ausland.
Dabei gibt es schon einen Hersteller, der einfache und zuverlässige Hybridgetriebe baut. Die deutschen Hersteller müßten nur zukaufen, statt eigenen Mist zu entwickeln.
Da sprichst du intressante Dinge an.. Ich denke aber, dass Grade die E-Motorentechnik weiter ist, Schau dir mal Brushless Motoren an, diese sind sehr unempfindlich und leisten extrem viel bei einem Wirkungsgrad von nahezu 1. Hinzu kommt, dass Solche Motoren sehr klein sind. Sicherlich gibt es Probleme, aber auch einen Diesel kann man mit optimalen Wirkungsgrad laufen lassen, Mitteltourig eben, dann umgeht man auch das Thema Größe. Grade beim Thema Kühlung und eben Innovation muss ich dir Recht geben.. Vllt reicht eine Luftkühlung bei so einem Konzept, aber ich denke eher, wie du, dass sowas niemals aus Deutschland in Serie kommen wird. Und während wir unseren Diesel weiterhin hochleben lassen, kommen andere um die Ecke und bringen Wirtschaftliche Alternativen