Laserlicht im BMW i8
BMWs i8 soll am hellsten strahlen
Im BMW i8 leuchten ab Herbst 2014 Laserdioden statt LED. Sie sind klein, sparsam, besonders hell und vermutlich ziemlich teuer.
München - BMW bietet als erster Autohersteller ein Serienauto mit Laser-Scheinwerfern an. Der Lichtstrahl im i8 ist bis zu 600 Meter lang und reicht damit doppelt so weit wie aktuelle LED-Technik.
Die neue Technik gehört allerdings nicht zur Serienausstattung des i8. Wie viel Aufpreis sie kostet, verrät BMW noch nicht. Klar ist, die Technik wird teuer. Deshalb startet sie auch im ohnehin schon teuren i8. Das Coupé mit Plug-in-Hybridantrieb kostet 126.000 Euro und richtet sich damit an eine wenig preissensible Kundschaft.
Die Laser-Scheinwerfer sind nicht ganz neu. Bereits auf der IAA 2011 präsentierte BMW die Technik, bei der mehrere Laserdioden auf einen Phosphor-Leuchtstoff gerichtet sind, der die Strahlen in Licht umwandelt. Dieses Licht sei dem Tageslicht deutlich ähnlicher als das LED-Licht, und damit besonders angenehm. In Verbindung mit modernen Fernlichtassistenten reduziere die Technik das Blenden des Gegenverkehrs deutlich, sagt BMW.
Sparsamer und kleiner
Das Laserlicht soll laut BMW 30 Prozent weniger Strom verbrauchen als LED-Systeme, die selbst bereits erheblich sparsamer sind als herkömmliche Halogenlampen. Und: Die Laser-Dioden sind nochmals kleiner und leichter als LED-Dioden, was den Designern neue Freiräume eröffnet. So kann ein Laser-Reflektor in der Fläche zehnmal kleiner sein als ein LED-Reflektor.
BMW sieht sich bei der Laser-Lichttechnik zwar als Vorreiter. Doch wenn der i8 im Herbst dieses Jahres mit dem neuen System auf den Markt kommt, will Audi ebenfalls ein Modell mit der Technik anbieten. Auch der Audi R18 e-tron, der Mitte Juni beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans antritt, verfügt über Laser-Scheinwerfer.Wie schnell sich Laserlicht durchsetzt, ist unklar. Die Vorgängertechnik LED ist noch lange nicht in allen Fahrzeugsegmenten selbstverständlich. Und was bei LED galt, gilt auch für Laserlicht: Die Robustheit muss sich im Alltag beweisen. Denn: Fällt die komplexe Lichttechnik aus, ist es nicht mit einer neuen Glühlampe aus dem Baumarkt getan.
Im BMW-i-Forum wird bereits über BMWs Laserlicht diskutiert!
"Denn: Fällt die komplexe Lichttechnik aus, ist es nicht mit einer neuen Glühlampe aus dem Baumarkt getan."
Und dann ist das gejammer wieder groß 😆
TOP, bin gespannt wann es bezahlbar in Großserientechnik verfügbar sein wird.
Finde ich langsam so bekloppt wie die Entwicklung der Handys...was denn nur noch, alle 5 Minuten etwas neues...Mein Großvater und Vater haben nicht mal 10% der technischen Neuerungen bezahlen müssen.....mein Gott, es reicht...nebenbei deutsche Einheit, Energiewende, Armutsflüchtlinge.....was nur noch?
Freu mich schon drauf geblendet zu werden, auch wenn BMW was ganz tolles verbaut, was verhindern soll, dass ich geblendet werde. Am Ende werde ich doch geblendet. Geht mir schon mit Xenonscheinwerfern auf die Nüsse. Gleich kommt wieder das Argument man solle einen automatisch abblendbaren Innenspiegel verbauen. 🙄
Unwahrscheinlich, dass das in absehbarer Zeit serienreif wird. Da gibt es ein paar ernsthafte Probleme zu Lösen.
Zum einen sind Laser monochromatisch, was sie denkbar schlecht zur Beleuchtung eignen. D.h. es müssen mindestens mal drei Laser (RGB) pro Lampe verbaut werden.
Dann müssen Sicherheitsmechanismen geschaffen werden, die technisch unmöglich machen einen Menschen durch den Laser erblinden zu lassen (und sei es nur durch einen technischen Defekt).
Außerdem würde mich Laserlicht zur Beleuchtung nach wenigen Minuten total kirre machen, da es durch seine Kohärenz nervige "Speckl" verursacht.
Ähm, Text gelesen?
Die genannten Probleme sind alle hinfällig, wenn der Laser tatsächlich wie im Artikel erwähnt "über Bande gespielt" bzw. nur zum Anregen genutzt - wird:
(und ja: die Formulierung, dass "Strahlen in Licht umgewandelt" werden, finde ich auch seltsam 😉)
Hallo Björn,
welches Serienauto kommt denn von Audi mit dem Licht?
In dem verlinkten Artikel steht nur etwas von einer Studie bzw. Einsatz in Le Mans. Von Serieneinsatz steht da nichts...
Bin kein Lichtexperte;
wenn das Laserlicht 600 m weit leuchtet und meines nur 2 oder 300 m, dann werde ich also schon geblendet bevor der i8-Fahrer mich überhaupt bemerkt ?😕 Toll !
Ne, da gibt es so Sensoren im i8, die das angeblich können sollen. Die merken das Gegenverkehr kommt und das beeinflusst Streuung, Weite, etc.
Aber wie ich oben schrieb: Ob das in der Praxis so funktioniert steht auf einem anderen Blatt. Es gibt ja heute schon solche Systeme und da habe ich den Eindruck, dass es manchmal nicht so funktioniert wie es soll.
Weißer Laser? Ich dachte immer, ein Laser ist auf eine bestimmte Wellenlänge fixiert. Oder werden da einfach verschiedenfarbige zusammengebaut - ähnlich RGB?
Man ist doch oft bei Verhältnissen unterwegs, die die Sensoren mit Dreck außer Gefecht setzen, würde ich vermuten. Wenn ich durch Scheibe noch sehe, kann doch der Sensor schon einen Spritzer abbekommen haben und blind sein.
Dann gute Nacht, Gegenverkehr!
Nein.
Das Prinzip ist das selbe wie bei weißen LEDs. Die sind idR auch blaue LEDs, die einen gelben Leuchtstoff (Phosphor) zum Leuchten anregen. (Kann man als gelbe Fläche in den LEDs oft auch von außen sehen.)
Das daraus resultierende weiße Licht hat ganz andere Wellenlängen und Spektren als das ursprüngliche blaue Licht.
Mich würde dennoch der Farbwidergabeindex (CRI) des Laserlichts interessieren. Denn der ist bei LED-Scheinwerfern derzeit noch immer spürbar unter dem von Xenon- oder Sonnenlicht.
Der I8 Hatte wohl Laser Licht, zumindest trägt er den Schriftzug an Scheinwerfer. Hab Leider nicht gewusst das er diese Besonderheit hat als ich die Photos gemacht haben.
Naja die angegebene Leuchtweite hat ja nichts damit zu tun wie weit du für andere sichtbar bist.
Selbst wenn du mit deinem Fernlicht 300m Straße beleuchtest kann man dich ja schon von viel größeren Distanzen aus sehen...