TCR-Rennversionen von Golf, Astra, TT, Focus und Civic

Boah ey, kriegste das auch eingetragen?

Philipp

verfasst am Wed Mar 09 17:41:59 CET 2016

Autos, die so aussehen wie diese hier, galten in den 80ern als Tuning-Buden. Die Erben rasen heute in einer eigenen Rennserie. Wir stellen die Boliden der TCR-Serien vor.

Rennwagen der TCR-Klasse: Neben VW, Honda, Subaru und Seat gibt es auch Autos von Opel, Ford und Audi
Quelle: ADAC

Berlin – Breitbau, Aufkleber, Riesenspoiler und unter der Haube mit den Schnellverschlüssen ein scharf gemachter Vierzylinder: Die Autos der TCR-Klasse sehen aus wie Tuning-Träume aus den 80er Jahren, aber sie sind brandneu. Gerade hat Volkswagen den Golf GTI TCR vorgestellt. Ein Rennsport-Version des biederen Kompakten, die ab April diesen Jahres in nationalen und internationalen Rennserien der neuen TCR-Klasse an den Start geht.

Was das ist, ist schnell erklärt: Die TCR-Klasse wurde 2014 von der FIA als kleine Tourenwagen-Klasse eingeführt. 2015 wurden zum ersten Mal die „TCR International Series“-Meisterschaft ausgetragen, 2016 kommt zum Beispiel die „ADAC TCR Germany“ Meisterschaft dazu.

Eine Giulietta, wie aus dem Tuning-Katalog: Statt 2,0-Liter-Motor gibt es im Alfa den klassischen 1,75-Liter-Benziner
Quelle: TCR

330 PS, 410 NM und 100.000 Euro

Die Regeln sind noch einfacher. Die Leistung ist laut Reglement der "International Series" lose auf "rund" 330 PS und "rund" 420 Newtonmeter Drehmoment festgelegt, das Gewicht beträgt mindestens 1.285 Kilogramm mit Fahrer. Erlaubt sind bis zu zwei Liter Hubraum und zwei angetriebene Räder. Die meisten Autos der TCR-Klasse setzen auf einen 2,0-Liter-Turbo-Vierzylinder und Frontantrieb. Ausnahme ist zum Beispiel die Alfa Romeo Giulietta mit 1,75-Liter-Motor.

Die Kosten für einen Rennwagen der Klasse liegen bei um die 100.000 Euro. Der Astra kostet 95.000 Euro, der Golf GTI TCR 110.000 - beide jeweils zuzüglich Mehrwertsteuer. Das Schönste an der Serie: Die Rennwagen sind besonders seriennah aufgebaut. Die Innenräume werden leergeräumt. Wieder rein kommen ein Rennsitz, ein Rennfahrwerk und meist ein sequenzielles Getriebe. Alle Fahrzeuge der Klasse haben vier Türen - nur der Audi TT bekam bisher eine Sondergenehmigung.

Mit den im Vergleich zu anderen Rennserien geringen Kosten ist die Klasse hauptsächlich für junge Fahrer und kleine, private Rennställe gedacht. Neben dem Golf gibt es TCR Modelle von Audi, Opel, Alfa Romeo, Ford, Subaru, Seat, Renault, Skoda und Honda. Nur eine Straßenzulassung wird es wohl nie für eines der Autos geben.

Der erste Lauf der „TCR International Series“ findet in diesem Jahr am 2. und 3. April in Sakhir (Bahrain) statt, die „ADAC TCR Germany“ legt am 15. bis 17. April in Oschersleben los.

Seat Leon in der TCR-Version: er nutzt den EA888-Vierzylinder von VW
Quelle: TCR
Die Marken des VW-Konzerns sind in den meisten Rennserien der TCR-Klasse stark vertreten
Quelle: TCR
Das Besondere an den TCR-Autos ist, dass sie sehr nah an der Serie bleiben
Quelle: TCR
Die Kosten in den TCR-Serien sind verhältnismäßig gering, in der "International Series" werden sie auf 90.000 Euro begrenzt
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Einige Teams setzen auf Honda Civic mit 2,0-Liter-Vierzylinder
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Der Audi TT war bisher das einzige Auto, das mit nur zwei Türen an den Start ging
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Bislang setzten einige Teams in den TCR-Rennserien auf den älteren Astra OPC
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Seat Leon im TCR-Trimm
Quelle: TCR
Auch hier ein Exot: Einige wenige Subaru Impreza STi TCR gibt es
Quelle: TCR
Der Ford Focus fährt als TCR-Rennwagen mit einem 2,0-Liter Vierzylinder und rund 330 PS
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Eine Giulietta, wie aus dem Tuning-Katalog: Statt 2,0-Liter-Motor gibt es im Alfa den klassischen 1,75-Liter-Benziner
Quelle: TCR
Ob sich solch ein Flügel beim TÜV eintragen lässt
Quelle: TCR
Opel hat das neue TCR-Modell Ende 2015 vorgestellt
Quelle: TCR
Blick in das Cockpit des TCR-Astra
Quelle: TCR
Opel sollte diesen Flügel für den nächsten OPC erwägen, finden wir
Quelle: TCR
Opel Astra TCR - Detail
Quelle: TCR