BMW Bobs für Olympia 2014
Bobs mit BMW-Technik sollen in Sotschi siegen
Ein in Kalifornien entwickelter Eisschlitten mit bayerischen Genen soll die amerikanische Bob-Mannschaft in Russland zum Erfolg führen. Kurz: BMW steigt in den Bobkanal.
München – Aluminium, Stahl und Carbon – die Materialien des Gefährts mit der Typennummer „208“ sind die gleichen, wie bei einem BMW M3. Trotzdem ist alles anders. Typ Nummer 208 ist das Arbeitsgerät der Sportler vom Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD). Die deutschen Bobfahrer treten bei den Olympischen Winterspielen in Sotchi mit Unterstützung von BMW an – nicht zum ersten Mal.
Aerodynamische Unterstützung
Seit Ende der 80er-Jahre unterstützt BMW die deutschen Bobsportler mit der Möglichkeit, Tests im hauseigenen Windkanal durchzuführen. Der neueste Olympia-Zweierbob wurde im 170 Millionen Euro teuren Aerodynamischen Versuchszentrum der Bayern getestet.
Windschnittigkeit ist für einen Bob besonders wichtig. BMW-Aerodynamikexperte Dr. Norbert Grün hat errechnet, dass eine Reduzierung des Luftwiderstands um zehn Prozent den deutschen Zweierbob auf der Bobbahn am Königssee um 0,25 Sekunden schneller machen würde. Ein Quantensprung im Eiskanal, wo die Bobs über 150 km/h schnell werden. „Mit diesem Bob werden wir technisch und sportlich weit vorn sein“, sagt Bundestrainer Christoph Langen.
Ein Schlitten aus Kalifornien
Da vorne könnten die Deutschen auf die Bob-Mannschaft der USA treffen. Denn auch die Amerikaner setzen 2014 im Eiskanal erstmals auf BMW.
Mit einem Unterschied: Während der deutsche Bob vom FES Berlin (Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten) entwickelt wird und nur aerodynamisch bei BMW abgestimmt wird, verlassen sich die Amerikaner komplett auf bayerische Expertise. Der Zweierbob der Amerikaner wurde von BMW DesignworksUSA in Kalifornien konzipiert und entwickelt.Dabei spielen BMWs Carbon-Kenntnisse eine entscheidende Rolle. Die Münchener verwenden den leichten Kunststoff unter anderem im Elektroauto i3. Da das Gewicht eines Olympia-Bobs aber nicht unter 170 Kilogramm liegen darf, spielt die potentielle Gewichtsersparnis nur eine untergeordnete Rolle. Die Verwendung des Materials ermöglicht vor allem eine bessere Gewichtsverteilung: Einen leichten Aufbau mit tiefem Schwerpunkt.
Laut DesignworksUSA sind die sechs Bobs der Amerikaner kleiner und windschnittiger als die der Konkurrenz. Außerdem sind die Amerikaner heiß auf einen Sieg. Seit 1936 haben sie keine Goldmedaille mehr im Zweierbob gewonnen. Wir sind gespannt, ob sich das nach 78 Jahren in Sotschi ändert.
Und ich dachte schon, BMW hat dort den 3 Zylinder Hilfsmotor eingebaut... 🙄
Also, nach Opel Bob, Colani Bob jetzt der BMW Bob.
Lassen wir uns überraschen.
nein,
integral abs, esp und traktionskontrolle für die anschubser 😊.
Schöne Grüße Toni
Schlimm diese Materialschlacht,die F1 läßt grüßen,dafür ist Kohle da wogegen die zB. alleinerziehende Mutter mit 2 Kindern in Groß-D Kohlsuppe kochen muß um ihre Lieben zu verköstigen.Einfach krank diese Gesellschaft.Besonders deshalb weil hier Steuergelder in Pestige investiert werden,auf sozialer Ebene könnten die soviel Positives bewirken.
Was haben vorhandene Forschungsgelder der Industrie, mit mehr oder wenigerTotalversagen der Politik zu tun?
Wie schon geschrieben, es ist nicht der erste Bob, der von Automobilisten entwickelt wurde.. Hoffentlich sitzt eine Mannschaft drin, die auch damit umgehen kann, um nicht wieder eine aerodynamische Luftnummer daraus werden zu lassen..
Der Begriff Forschungsgelder wurde von mir nicht verwendet.Ich hatte aber versucht meine Meinung betreffs der sinnfreien Steuergeldverschwendung in "Sportgeräte" rüberzubringen.Falscher Film wohl und tschau😆
Durfte Joschka Fischer schon Probe fahren?
Ob die DDR das nun im Dresdner Windkanal gemacht hat, oder der BSD jetzt halt bei BMW, alles nichts neues. Bob`s und Schlitten gehen bestimmt schon 40 Jahre durch den Windkanal. Fahrräder aus Carbon bestimmt schon 20 Jahre. Bei VW würde man jetzt " Stand der Technik " sagen. :-)))
Ich fände alle Teilnehmer sollten im Sinne des olympischen Gedankens mit dem gleichen Material an den Start gehen, auch wenn ich eigentlich ein Fan von Hightech und extreme Entwicklungsarbeit und Perfektionierung bis ins letzte Detail liebe. Wäre schade, wenn das beste Material die Olympiamedialien gewinnt und nicht der beste Athlet.
Nee, Dafür müsste erst der Kanal verbreitert werden.
Schöne Grüße Toni
@fruchti,gleiche Meinung.Wäre auf die F 1 erweiterbar als Wunschgedanke!
Wobei ich schon zwischen Olympischen Spielen und Formel 1 differenzieren würde. In meinen Augen sollten bei den olympischen Spielen die Athleten und deren Leistungen im Vordergrund stehen. Natürlich ist das aufgrund kaum nachweisbarer Dopingmethoden auch nur noch eine Utopie und weit entfernt vom ursprünglich griechischem olympischen Gedanken. Die Formel 1 war schon immer auch eine Materialschlacht und ein Teil des Erfolges waren auch immer innovative Ideen der Ingenieure innerhalb der Grenzen des Reglements.
Vieles was zuerst in der Materialschlacht zum Einsatz kam, findet man in Serienfahrzeugen wieder, nicht nur Turbos, die Antischlupfregelung, Schaltwippen ua.
Die Forschungs- und Versuchseinrichtung F1 wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, um aus schrumpfenden Motoren die nötige Leistung für übergewichtige Fahrzeuge zu holen.
Wenn die BMW-Bobs genauso gut sind, wie BMW-F1-Autos wird es eine erfreuliche Olympiade. Für die anderen...