Fiat: Kein Chrysler-Börsengang in diesem Jahr
Börsengang von Chrysler - wenn überhaupt - erst 2014
Chrysler will an die Börse. In erster Linie, damit Mehrheitseigner Fiat den US-Autobauer komplett übernehmen kann. Doch das klappt dieses Jahr nicht mehr.
Turin - Der von Fiat kontrollierte US-Autobauer Chrysler wird seinen geplanten Börsengang nicht mehr in diesem Jahr umsetzen. Der Schritt sei 2013 "nicht durchführbar", teilte das italienische Unternehmen in Turin mit. Die Vorbereitungen für den Börsengang sollten fortgesetzt werden, der Schritt könnte daher im ersten Quartal 2014 erfolgen. Fiat betonte jedoch, es könne derzeit nicht gesagt werden, ob und wann der Börsengang stattfinden werde. Dies hänge von den Marktbedingungen und anderen Überlegungen ab.
Chrysler hatte Ende September angekündigt, an die Börse gehen zu wollen. Damit will das Unternehmen auch Bewegung in die Verhandlungen zwischen Fiat als Mehrheitseigner und dem zweiten großen Anteilseigner, dem Gesundheitsfonds der US-Autogewerkschaft UAW, bringen. Fiat würde Chrysler gerne komplett übernehmen, jedoch werden sich beide Seiten über den Preis nicht einig. Der Fonds könnte seine Anteile bei einem Börsengang am Markt verkaufen.
Um den gleich erwarteten Schwarzmalern hier im Forum ("uiiiihhh, das Ende naht...") die Farbe zu klauen, direkt die Nachricht hinter der Nachricht:
Fiat möchte vielmehr die fehlenden 41,5% Anteile an Chrysler kaufen, die der UAW Gewerkschaftsfont noch aus der Insolvenzmasse von 2009 hält. Der Font stellt sich dafür einen Preis vor, den Fiat für utopisch hält. Auch vor Gericht konnte keine Einigung darüber erzielt werden. Daher machte Marchionne den Schachzug des Initial Public Offering, den ersten Schritt zum Gang an die Börse. Dabei muss der Gesamtwert von Chrysler ermittelt werden.
Herausgekommen sind jetzt maximal 12 Mrd $. Die UAW hatte sich noch 18 Mrd. vorgestellt, unterhalb der es sich für die Gewerkschaft nicht mehr lohnt, ihre Anteile an die Börse zu bringen. Nachdem der Marktpreis nun klar ist, kann weiter über die Übernahme verhandelt werden, wobei die Italiener durch diesen Zug wieder Oberhand haben. Die IPO Pokerkarte war gespielt, also braucht man sie (vorläufig) nicht mehr.
Und warum sollte die UAW verkaufen?
Damit Fiat die restlichen Anteile bekommt?
Darum geht es doch.😆
Ps. Ich hätte auch gerne eine Katze mit goldenem Schwanz.
Die UAW hat die Aktien damals anstatt Bargeld gekriegt fuer ihren Sozialfund.
Die haetten eigentlich lieber Bargeld...
Ist ja das selbe mit GM Aktien.
Gruss, Pete