Bosch präsentiert "Gehirn" für Computer-Autos

Bosch: Künstliche Intelligenz für autonom fahrende Autos

MOTOR-TALK

verfasst am Wed Mar 15 12:08:15 CET 2017

Bosch hat einen neuen Computer für autonom fahrende Autos vorgestellt. Damit sollen die Fahrzeuge Verkehrssituationen besser interpretieren und genaue Vorhersagen treffen können.

Mit Hilfe eines neuen Computers will Bosch das autonome Fahren vorantreiben
Quelle: dpa / Picture Alliance

Berlin - Der Automobilzulieferer Bosch möchte autonomes Fahren durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz sicherer machen. Hierfür hat der Technikkonzern einen neuen Fahrzeugcomputer entwickelt, der Autos durch komplexe Verkehrssituationen leitet. Das teilte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Volkmar Denner, bei der Präsentation des Computers auf einer Konferenz in Berlin mit.

"Wir bringen dem Auto bei, sich selbstständig durch den Straßenverkehr zu bewegen", sagte Denner. Für Fahrzeuge soll es damit möglich sein, Verkehrssituationen zu interpretieren sowie bessere Vorhersagen über das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer zu treffen.

Die Automobilbranche erhofft sich vom Einsatz künstlicher Intelligenz enormen Schub bei der Entwicklung autonom fahrender Autos und arbeitet mit Hochdruck an entsprechenden Lösungen. Bosch will das Auto-"Gehirn" gemeinsam mit dem amerikanischen Chiphersteller Nvidia bauen. Auf den von Nvidia angefertigten Chips sollen dann die Algorithmen für die Fahrzeugbewegungen in künstlichen neuronalen Netzen gespeichert werden.

Bosch investiert 300 Millionen Euro

Der Autocomputer solle spätestens Anfang der kommenden Dekade in Serie gehen, kündigte Bosch an. Anfang 2017 hatte das Unternehmen die Gründung eines Zentrums für Künstliche Intelligenz angekündigt. Der Konzern will rund 300 Millionen Euro in diesem Bereich investieren.

Auf der Konferenz Bosch Connected World in Berlin zum Internet der Dinge diskutieren noch bis Donnerstag rund 2.700 Entwickler, Vertreter aus der Wirtschaft sowie Journalisten über Vor- und Nachteile der Vernetzung des Menschen und seiner Lebenswelt.

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Quelle: dpa