Daimler, Ford und Nissan beschließen Zusammenarbeit
Brennstoffzelle – Alle für eine und eine für alle
Daimler, Ford und Nissan entwickeln gemeinsam einen Brennstoffzellenantrieb. 2017 sollen die ersten Serienmodelle fertig und nicht teurer als ein Dieselhybrid sein.
Nabern - Die Brennstoffzelle lässt die Autowelt enger zusammen rücken. Eine Woche nachdem Toyota und BMW ihre Partnerschaft besiegelt haben, schließen Daimler, Nissan und Ford eine Allianz zur Entwicklung eines Brennstoffzellenantriebs. Das erste Fahrzeug soll in vier Jahren kommen.
Die neuen Modelle werden sich einen Frontantriebsstrang teilen. Mercedes-Benz dürfte weiter auf die B-Klasse bauen. Allerdings betont Daimler-Forschungschef Thomas Weber, dass es sich um eine modulare Lösung handele, die in weiteren Fahrzeugen einsetzbar sei.
Durch die neue Vereinbarung entfällt die eigentlich für nächstes Jahr angekündigte B-Klassen-Kleinserie mit Wasserstoffantrieb. Diesen Schritt begründet Weber mit den Skaleneffekten, die sich durch die gemeinsame Entwicklung für Großserien ergeben würden.
Letztendlich bedeutet die Entscheidung jedoch, dass Daimler die Entwicklung einer eigenen serienreifen Brennstoffzelle wohl deutlich unterschätzt hat. Von einem medienwirksamen Alleingang steigen die Schwaben also auf ein gemeinschaftliches Rudern um. Und selbst mit vereinten Kräften werden sie das Ziel deutlich später erreichen, als eigentlich geplant.
Nicht teurer als ein Dieselhybrid
Unter der angekündigten Großserie verstehen die drei Hersteller eine sechsstellige Stückzahl, die alle drei Modelle zusammen erreichen sollen.
Durch die gemeinsame Arbeit soll die Entwicklung kostengünstiger und schneller ablaufen. Die ersten Serienmodelle sollen nicht teurer werden als vergleichbare Modelle mit Dieselhybrid-Antrieb. Auch wenn der neue Antrieb hauptsächlich als Frontantrieb ausgelegt ist, sollen auch Heckantriebslösungen möglich sein.Bislang arbeitet Daimler mit Renault/Nissan bei der Entwicklung von Frontantriebsmodellen zusammen und forscht gemeinsam mit Ford in einem Joint Venture an Brennstoffzellenstacks. In der neuen Kooperation sollen alle drei Teilnehmer ihre jeweiligen Erfahrungen einbringen und damit die Kosten für alle deutlich senken. Die Investitionen sollen geteilt werden.
Bislang nur 15 Tankstellen
Neben der geplanten Großserienproduktion dürfte auch die Tankstellensituation eine wichtige Rolle bei dem neuen Zeitplan von Mercedes gespielt haben. Aktuell gibt es in Deutschland lediglich 15 öffentlich zugängliche Wasserstofftankstellen. Bis 2016 sollen es rund 100 sein. Für 2020 erwartet Weber bis zu 1.000 Wasserstofftankstellen.
Mit Hilfe des Wasserstoffantriebs wird Daimler die in der EU vorgesehen CO2-Hürde von 95 Gramm ab 2020 meistern, glaubt Weber. Die Produktion des Wasserstoffs muss dabei nicht nur aus regenerativen Energien kommen. Über 80 Prozent des weltweiten Wasserstoffs wird großindustriell aus Erdgas gewonnen. Damit wäre die ökologische Gesamtbilanz eines Brennstoffzellenfahrzeugs von der Herstellung an rund 20 Prozent CO2-günstiger als die eines Autos mit Verbrennungsmotor.
Quelle: spx
DAS ist eine zukunftsträchtige Meldung!
H2 gehört diemZukunft, jetzt muss nur in der selben Zeit die Wasserstoffortsabdeckung folgen. Wie damals bei LPG und E85. Alle großen Städte haben nun entsprechende Tankstellen dafür... 😊
Völliger Unfug mit dem H2.
(Vorhandene) Ottomotoren laufen hervorragend mit (reinem) Naturalkohol, welcher sehr viel einfacher (mit der vorhandenen Infrastruktur) zu handhaben und herzustellen ist. Das H2 kommt ja eh wieder nur aus dem Öl.
Aber für die vorhandene Technik kann man ja keine Fördermittel erbetteln. Die dt. Autoindustrie hat einfach nur den weltweiten Anschluss verloren.Und die Versuche das zu überspielen muten einfach nur armselig an...
Sicher? Das ließe sich doch weitaus einfacher mit Elektrolyse gewinnen.
Moin,
Wasserstoff ist extrem empfindlich gegenüber ESD 🙄
Diese elektrische Entladung kennt jeder, im Sommer, vor allem im Winter
bei starken Minus-Temperaturen, weil die Luftfeuchtigkeit
praktisch erfroren ist.
Da unsere Fahrzeuge überwiegend mit nichtleitfähigen Kunststoffen
vollgestopft sind, sind die statischen Auf-Ladungen bis heute nicht,
beherschbar 😆
Vorallen hydraulische System, erzeugen durch Reibung solche Ladungen!
Für mich ein Weg in die falsche Richtung!
Längst vergessen, aber das Zepelinzeitalter, wurde durch
- eine einzige Entladung beendet
schönen Gruß
Das wäre dann doch endlich mal ein Grund für die Fahrzeughersteller, das ganze Kunststoff-Gelumpe aus dem Fahrzeug zu verbannen. Man kann auch schöne Metalloberflächen herstellen.
Logischer Zusammenschluss.
Nissan ist Renault, die grossen Renaults werden in Asien als SAMSUNG verkauft, Ford bezieht seine Diesel-PKW-Motoren von den Franzosen (wie sie im Jaguar und LandRover auch verwendet werden) und Mercedes verkauft den Kangoo als eigenen Mercedes Citan und den Renault 1.5dci als OM-irgendwas der auch neben dem Citan-Kangoo in der A-/B-Klasse Verwendung findet und schliesslich hatten Ford und Mercedes schon mal den selben Zulieferer von Karrosseriedichtmasse die für spätere Rostprobleme verantwortlich war.
ist also eh alles eine Sauce.
Eher nicht. Bin E-Car Fan.
Aber meiner Meinung nach werden es Akkus werden.
Wasserstoff ist teuer herzustellen, da dafür Strom gebraucht wird!
Wasserstoff ist schwer zu speichern.
Der Wirkungsgrad der Kette von Herstellung bis Verbrauch ist eher schlecht.
Die Tankstellen sind extrem teuer.
Jaja die Wasserstoffskeptiker, die immer nur an die uralten Unfälle denken, aber die aktuelle Technick immer vergessen.
Es ist ja schon auffällig wie auf einmal alle größeren Hersteller auf Wasserstoff setzen und bis 2020 etwas vorzeigen wollen.
Bin mal gespannt, ob Honda die Gunst der Stunde nutzt und deren quasi lange fertiges H2 Auto in Großserienproduktion bringen.
Eine Brennstoffzelle produziert letzlich auch "nur" Strom, also wird auf jeden Fall ein Akku als Energiespeicher benötigt. Der Wirkungsgrad der derzeit besten und teuersten Brennstoffzellen liegt bei um die 55-60%, betrachtet man die gesamte Wirkungsgradkette, also von der Herstellung des benötigten Wasserstoffs bzw. des Methanols über die Energieumwandlung in der Brennstoffzelle hin zur Speicherung/Abgabe via Akku, dann kommt das Gesamtsystem auf einen Wirkungsgrad von vielleicht 35%.
Das Problem des hohen Gefahrenpotentials von H2/Methanol, vor allem in Verbindung mit den benötigten Akkus und der zwingend notwendigen Elektronik (der entsprechende Hinweis auf die Problematik ESD...elektrostatische Entladung...wurde hier schon treffenderweise angebracht) ist auch noch nicht technisch gelöst und ich "sehe" auch (noch?) nicht, wie man das zukünftig technisch lösen kann, um so wenigstens das (im Grunde genommen schlechte) Sicherheitsniveau von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor zu erreichen.
Ähnlich wie beim "reinen" Elektroauto gilt auch für die Brennstoffzellentechnik, dass hier ersteinmal wirklich viel "heiße mediale Luft" von den Herstellern produziert wird, wirklich serienreife Produkte sind in weiter Ferne, ich halte selbst das in diversen Medien erwähnte Jahr 2020 für Utopie.
Letzlich würde mich auch einmal ein Kostenvergleich (Herstellung) von Brennstoffzelle (mit zwingend benötigten Akku) versus Verbrennungsmotor versus E-Antrieb interessieren, ich fürchte, hier belegt dann die Brennstoffzellentechnik den 3. (letzten) Platz.
Viele Grüße,vectoura
Moinsen,
ich bin Laie in alternativen Antriebsideen!
Fakt ist jedoch, das die Verbrennungsmotoren für mich nicht die Zukunft bleiben.
Jetzt möchte ich mich mal nach und nach einlesen um mir irgendwann mal eine
eigene meinung bilden zu könnnen.
Gibt es über die Wirkunsweise, den Aufbau und das Konzept irgendwelche Daten, wo man sich einlesen kann?
Für links oder Info´s wäre ich euch echt Dankbar!!!
Danke im Voraus und Gruß,
der Folly11
Brennstoffzellen haben einen entscheidenen Vorteil. Man kann den Tank (=Akku) so schnell betanken wie ein herkömmliches Auto. Das schafft kein reines Elektrofahrzeug. Auch die Reichweite bei den reinen Elektro-Fahrzeugen ist begrenzt.
Aber letztlich sind es beide nur Verbrenner.
Die Brennstoffzelle "verbrennt" Wasserstoff in der Zelle, die Elekrofahrzeuge bekommen ihren Strom aus Kraftwerken.
Solange nicht der Strom und der Wasserstoff aus "regenerativen" Energien gewonnen wird sind es beide keinen "optimalen" Antriebskonzepte.
Der Brennstoffzelle traue ich unterm Strich aber mehr zu, da die üblichen Akkus teuer, schwer, verschleißintensiv und energieintensiv in der Herstellung sind.
Wasserstoff könnte man prinzipiell überall über Sonne/Wind herstellen oder, wenn man bspw. ein erdumspannendes Gleichstromnetz hätte, in gleichbleibenden Mengen aus "grünem Strom" gewinnen. Und hätte das mit dem Komfort eines Wasserstoff-Autos verbunden.
H.
im Zuge der Effektivität sind reine Elektro-Antriebe das Mittel der Wahl.
Brennstoffzellen sind ebenso wie anderer Verbrenner uralte konzepte einer überholten Technik.
Warum nicht gleich eine Pferdekutsche mit Xenon und Navi ausstatten und als neueste Technik verkaufen?
hat jemand besseren vorschlag?
was ist eigentlich aus speichertechnologien wie carbazol geworden?
gesamtwirkungsgrad? wir haben jetzt schon so viuel ökostrom das wir ihn ins ausland verschenken.😱
ich finde die technologien interessant und mit potential für die zukunft.
Einfach mal googeln, es gibt einiges.
Aber hier schon mal was übersichtliches von Honda:
http://automobiles.honda.com/fcx-clarity/how-fcx-works.aspx
http://www.youtube.com/watch?v=tXARTRMIEw8&NR=1&feature=endscreen
Details fehlen hier aber leider.
EDIT: auch interessant:
http://www.youtube.com/watch?v=ouDFWjzrsAw