Audi: Gute Geschäfte in China, Probleme in Großbritannien
Brexit bremst Audis Absatztempo
Audi verkauft weniger Autos als Daimler und BMW. Die VW-Tochter leidet im Juli unter einer Flaute in Großbritannien. Dort brach der Absatz um zehn Prozent ein.
Ingolstadt - Der Audi-Absatz hat leicht nachgelassen. Die guten Zuwächse in den ersten sechs Monaten wurden im Juli durch das Brexit-Votum der Briten gebremst. In Großbritannien sanken die Verkäufe in Folge des Ja zum EU-Austritt um knapp zehn Prozent. Insgesamt lieferte die VW-Tochter im vergangenen Monat 149.400 Neuwagen aus, ein Plus von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das teilte der Autohersteller am Donnerstag in Ingolstadt mit.
In Großbritannien fiel der Absatz auf 11.554 Fahrzeuge. In der ersten Jahreshälfte war dieser noch um rund vier Prozent gestiegen. Für den Rückgang war unter anderem der Modellwechsel beim A3 verantwortlich, hieß es von Audi. Besser lief es dagegen in China. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte Audi auf dem so wichtigen Markt im Juli zehn Prozent mehr Fahrzeuge absetzen (46.454) als noch ein Jahr zuvor.
Für die ersten sieben Monate ergibt sich bei Audi insgesamt ein Absatzplus von 5,2 Prozent auf etwas mehr als 1,1 Millionen Autos. Damit musste Audi BMW und Daimler weiter davonziehen lassen. Der Münchener Rivale verkaufte in dem selben Zeitraum fast 1,14 Millionen Fahrzeuge und damit 5,6 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Nummer eins der Oberklasse ist derzeit Daimler mit den Autos der Marke Mercedes-Benz. Die Stuttgarter konnten ihren Absatz in den ersten sieben Monaten um fast zwölf Prozent auf 1,17 Millionen steigern.
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Quelle: dpa
Wenn ihr die Pressemitteilung inhaltlich übernimmt und auch den Verweis auf das Brexit-Votum bringt, dann sollte sich irgendjemand die Mühe machen, und kurz nachrechnen, ob die "Ausrede" wirklich stimmt. Wenn das ein einziger Journalist mal machen würde (egal auf welche Webseite), dann käme folgendes Ergebnis heraus: Audi hat bedingt durch GB nur 2,3 sattt 3,5% Wachstum im Juli gehabt. Selbst die 3,5% wären eine Verlangsamung des bisherigen Trends. Und damit die offizielle Mitteilung entzaubert. Wieso gibt es solche Artikel nicht?
Und wenn ich mich schon aufrege: Der Schmarrn mit der Nr.1 steht wieder drin. Ja, MB mag die meisten Autos verkaufen, BMW hat die bessere Rendite. Wer ist denn nun wirklich die Nr.1? (2015 wars übrigens anders herum...).
"Besser lief es dagegen in China. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte Audi auf dem so wichtigen Markt im Juli zehn Prozent mehr Fahrzeuge absetzen (46.454) als noch ein Jahr zuvor."
Nunja, auch hier wieder echter Qualitätsjournalismus aus dem Hause Motortalk 🙄
Wie man vor gerade mal 2 Tagen hier lesen konnte (vom selben "Redakteur" (!) ), war der Juli ein extrem starker Monat in China, in dem der Gesamtmarkt um satte 23% zugelegt hat.
Das was der "Redakteur" an den bescheidenen 10% von Audi da jetzt als "Besser lief es..." bezeichnet, heißt eigentlich, dass Audi auf seinem wichtigsten Markt ebenfalls massiv Marktanteile verliert. Ein "vergleichsweise miserabel lief es auch in China..." hätte die Lage sehr viel realistischer umschrieben.
Das "besser" bezog sich wohl einzig und allein auf den Vergleich mit Großbritannien. 😉
Ist die neue Masche! Es werden nur noch die Kernmarken betrachtet!
Das BMW da mit der ältesten Produktpalette dieses Jahr Federn lässt, ist doch klar!
Beim Gruppenabsatz mit BMW/MINI und Daimler/Smart führt BMW nicht nur bei der Rendite sondern auch klar bei den Absatzzahlen!
Dafür sind in der Daimler-Rendite die Anlaufkosten für viele neue Modelle und Rückrufe nicht betrachtet!
Das schmälert enorm! Sagt auch keiner!
Glückwunsch an Audi, BMW und Mercedes zu dieser herausragenden Performance in den ersten 7. Monaten im Jahr 2016.
In China lief es für alle 3 Hersteller besonders gut im PKW Verkauf.
Das macht Mut auf mehr, besonders wenn der Mini-SUV Audi Q2 in China an Kunden ausgeliefert wird, steigt der Absatz weiter an.
Inwiefern denn? Mögen die Tommys das neue Design nicht? War der A3 kurzzeitig nicht lieferbar? Hinterfragt/erklärt soche Sachen doch mal 😊
immer gut, wenn jemand anderes Schuld hat 😊 😆
Am Design wird's nicht liegen...vielmehr waren z.B. auch in D seit dem FL bis vor kurzem noch nicht alle Motor/Getriebe-Varianten beim A3 wieder verfügbar - auch jetzt fehlt z.B. noch die Variante 2.0TDI mit S-tronic und Quattro in der 150PS Variante. Das zusammen mit der allgemeinen Zurückhaltung, wenn ein FL ansteht, kann durchaus die Absatzdelle beim A3 erklären. 😉
Die Audi-Pressemiteilungen, speziell die zu den Absatzzahlen und deren Entwicklung, sind gut zur Unterhaltung und dienen häufig der Verschleierung von Hintergrundinformationen. Das von Dir angeführte Zitat ist ein gutes Beispiel dafür.
Wieso soll der A3-Facelift lediglich für GB als Hauptgrund für den Rückgang herhalten, wo es doch in Italien -13% weniger A3 verkauft wurden, und Audi dort trotzdem insgesamt um 28,6% gewachsen ist und dabei ist der A3 der am meisten verkaufte Audi in Italien. Und wieso ist Audi in Deutschland um 6,9% gewachsen, obwohl es auch hier einen kräftigen A3-Absatzeinbruch gab?
Audi plant, wie die anderen Hersteller, lange im Voraus die Facelifts und gleicht diese durch den Verkauf anderer Modelle aus, sonst würde man ja städig auf und ab des Absatzes bei Audi sehen müssen.
Der wahre Grund für den Absatzeinbruch in GB ist also ein anderer. Den muss Audi auch nicht nennen. Aber irreführen muss Audi auch nicht; macht es jedoch sehr sehr häufig.
Danke für die Klarstellung und den Hinweis auf den Rückgang des Marktanteils, der allerdings von Audi in der Pressemitteilung als anhaltend positiv dargestellter wurde😆
Danke!
So siehts aus... 😉
Pete