Kia Venga 1.6 CRDI im Dauertest
Brot, Butter und Mittelarmlehne
Was kostet Autofahren? Nicht das bloße Vorankommen, sondern mit etwas Komfort und vor allem ohne Sorgen. Wir probieren es mit einem Kia Venga. Und Ihr könnt mitmachen.
Berlin – Warum nicht ein guter Gebrauchter? Diese Frage stellt nicht nur der schmierige Klischee-Autohändler seinen Kunden. Diese Frage stellen sich Millionen Autokäufer jedes Jahr. Allerdings: Für den Preis eines teuren Gebrauchten bekommt man auch einen guten Neuen, sofern die Marke nicht das Pseudo-Gütesiegel Premium tragen soll.
Niedriger Verbrauch, Komfort, geringe Fixkosten und vor allem lange Garantie: Wer sein Auto mit Vernunft wählt, landet garantiert einmal bei Kia. Weil keine andere Marke derzeit so viel Garantie gewährt wie die Koreaner.Unser Kia für ein Jahr
Für einen maßvollen Preis bieten die Koreaner zum Beispiel Autos wie unseren Dauertestwagen an: den Venga 1.6 CRDI. Unter der Haube steckt ein 1,6-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 128 PS und 260 Newtonmetern Drehmoment. Mit dieser Leistung ist der Venga vom Sparer weit entfernt. Trotzdem versprechen Turbo und Direkteinspritzung einen kombinierten Verbrauch von nur 4,7 Litern. Das kann sich auf den ersten Blick gut tanken lassen.
Bei der „Spirit“-Ausstattung unseres Testwagens handelt es sich um die zweithöchste: mit Klimaautomatik, Berganfahrhilfe, elektrischen Fensterhebern, Bluetooth-Radio, Sitzheizung, Parksensoren hinten und sogar einer Lenkradheizung bietet der Günstig-Van die Komfortausstattung einer älteren Mittelklasse-Limo.
Etwas Luxus packt Kia oben drauf: Ein optionales Panorama-Glasschiebedach für 900 Euro glatt. Dazu die Metallic-Lackierung für 530 Euro. Auf weitere Ausstattungsmöglichkeiten wie Rückfahrkamera, Tempomat und Smartkey-System verzichten wir.Kia Venga kostet ab 14.190 Euro
Damit steht unser Kia zu einem Preis von 23.170 Euro am Berliner Bordstein. Auf dem Tacho stehen bei der Übergabe 3.519 Kilometer. Das heißt, der Venga ist fast neu.
Die Preise für den Minivan (als Benziner) beginnen bei nur 14.190 Euro und das mit Rundum-Sorglos-Paket: Denn der Venga hat 7 Jahre oder 150.000 Kilometer Fahrzeuggarantie und 7 Jahre Mobilitätsgarantie ohne Kilometerbegrenzung.
Und dabei verspricht Kia ein Auto für alles: sparsam, kompakt aber trotzdem mit ausreichend Platz. Der Kofferraum des Minivans fasst immerhin 548 bis 1.486 Liter. Passagiere sitzen vorne und hinten mit ausreichend Raum. Kleinigkeiten, wie die chefmäßige Mittelarmlehne sind uns schon nach den ersten Kilometern ans Herz gewachsen.
Testet mit uns den Venga
Jetzt wollen wir wissen, ob das so bleibt - auch mit Eurer Hilfe: Testet mit uns, wie sich der Kia im Alltag schlägt. Auf dem Weg zur Arbeit durch die Stadt, auf der Langstrecke in den Urlaub, mit Kindern auf dem Rücksitz, oder beim Möbeltransport. Wir wollen wissen, ob der günstige, einfache Neuwagen dem Alltag gewachsen ist, schnell nervt oder hält, was er verspricht.
Während des Dauertests wollen wir besonders auf die Kosten achten. Die Kfz-Steuer beträgt beim Kia 212 Euro, die Versicherung gilt als verhältnismäßig günstig. Dazu kommen Betriebskosten (Diesel, Öl, Pflege) und Wartungskosten (Verschleißteile, Reparaturen, Reifen), die wir dokumentieren. Besondere Aufmerksamkeit bekommt auch der Spritverbrauch, den wir bei Spritmonitor festhalten. Am Ende rechnen wir ab.
Die Ergebnisse und unsere Erfahrungen mit dem Kia Venga veröffentlichen wir hier in regelmäßigen Abständen. Und Ihr könnt mittesten: Schreibt uns und sagt uns, warum Ihr der perfekte Venga-Tester seid. Dürft Ihr den Venga testen, dann schreibt einen Artikel und teilt der Community mit, was ihr von Leistung, Komfort und Kosten haltet. Bewerben könnt Ihr Euch unter: redaktion@motor-talk-gmbh.de. Wir kommen mit den Details auf Euch zu - und freuen uns schon jetzt auf Eure Erfahrungen!
Lest hier den ersten Dauertest des Kia Venga aus der Redaktion.
Technische Daten - Kia Venga 1.6 CRDI Spirit
- Motor: 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbo-Diesel (Euro5)
- Getriebe: manuelles Sechsgang-Getriebe
- Leistung: 128 PS, 94 kW
- Drehmoment: 260 Nm
- Länge x Breite x Höhe in Metern: 4,07 x 2,02, x 1,60
- Leergewicht: 1356 - 1455 Kilogramm, je nach Ausstattung
- Zuladung: 454 kg
- Vmax: 185 km/h
- 0 – 100 km/h: 11,2 Sekunden
- NEFZ-Verbrauch: 4,7 Liter (kombiniert), 5,7 (Stadt)
- CO2-Emissionen: 125 g/km
- Kofferraumvolumen: 548 bis 1.486 bei umgeklappten Sitzen (jeweils bis Dachhöhe)
- Preis: ab 21.240 Euro, Testwagen: 23.170 Euro
"Niedriger Verbrauch, Komfort, geringe Fixkosten und vor allem lange Garantie: Wer sein Auto mit Vernunft wählt, landet garantiert einmal bei Kia. Weil keine andere Marke derzeit so viel Garantie gewährt wie die Koreaner. " - geht Werbung noch platter?
Mein Cousin landete übrigens wegen der ach so tollen langen Garantie auch einmal bei Kia. Einmal und nie wieder! Garantie gibts nämlich nur, wenn man die kurzen Serviceintervalle bim Kia Vertragshändler wahrnimmt und dort die teuren Ersatz- und Verschleißteile kauft (also von wegen "geringe Fixkosten"). Sein aktueller gebrauchter BMW ist im Unterhalt billiger, die vielbeworbene Garantie läßt sich Kia nämlich teuer von den Kunden bezahlen, auch wenn das kaum einer der Eurer Meinung nach "vernünftigen" Kunden im Nachhinein eingesteht.
Kriegt man da kein "Wartung & Verschleiß" Paket?
Der Hyundai ix20 ist übrigens baugleich.
Uns (hauptsächlich meiner Frau) gefiel der ix20 auch besser. Garantie sind da immerhin auch 5 Jahre, wenn ich mich recht erinnere. Seit 3 Jahre fährt sie jetzt den kleinen Benziner und ist sehr zufrieden damit. Preis/Leistung stimmt. Außer dem normalen Service mussten wir auch noch nie in die Werkstatt.
Gut, meinen Audi fährt sie dann doch noch lieber. :-)
Ich fahre seit Dezember 2011, quasi genau dieses Fahrzeug nur eben nicht als Facelift. Die 4,7L verbrauch habe ich noch nicht annähernd erreicht, aber mit 5,4L minimum und 6L bei 60.000km im Durchschnitt bin ich schon zufrieden. Unterhalt ist soweit auch relativ günstig. Hatte bisher nur ein teureres Problem außerhalb von Garantie und Inspektion. Die Inspektionskosten sind mit 300-400,-€ vollkommen in Ordnung. Mich würde Interesieren ob Kia beim FL die ein oder andere Klapperquelle beseitigen können, die speziell in der Übergangsphase zwischen Kalt und Warm zu hören sind. Ist es richtig knackig Kalt oder ordentlich warm ist es eigentlich angenehm ruhig im Venga!
Ich wunder mich ein bisschen über die Dimensionen hier: Ich finde einen Kleinwagen für 23.000€ nichtmal ansatzweise günstig. Ansonsten von außen recht schick, innen...naja, wenns hält;-).
Waaas kostet dat Dingen??? Und wieee schwer ist der???
Unterhaltskosten hin oder her: für das Geld (und weniger) gibt es bereits Angebote (keine Re-Importe o. ä.) für einen Mazda CX-5, ein ausgewachsenes SUV. Der hat dann aber einen 2,2l-150 PS-BiTurbodiesel mit 380 Nm und einen komb. Normverbrauch von 4,6l / 119 g CO2. Ist in 9,2 sec. auf 100 und rennt 202 km/h. Das Leergewicht startet bei schlanken 1495 kg (inkl. 75kg-Fahrer).
Ich glaube, da hat KIA aber ganz gewaltig was verpeilt...🙄
Gruß
electroman
Der Mazda CX-5 kostet als (Basis) Diesel mindestens 26.290€.
Der Kia Venga kostet in der höchsten Ausstattung "Spirit" (eine höhere gibt es nicht) 21.740€.
Sein aktuell gebrauchter BMW ist genau so lange billiger bis ihm der alte Motor um die Ohren fliegt, richtig ?
BTW; ich habe gehört daß Radfahren tatsächlich noch billiger sein soll als ein gebrauchter BMW , kann das sein ?
BMW billig? Rofl.
Das war mit Abstand das teuerste Auto, das ich hatte. Kleiner Kundendienst schnell mal 1000 CHF, Zündspuhle auch 400 CHF. Zum Vergleich, beim Cadillac kostet der grosse Kundendienst 1100 CHF... (was ansich auch schon recht viel ist)
Kann ich mir kaum vorstellen, das KIA so teuer sein soll.
Dieses Argument von den langen Serviceintervallen und den ach so billigen Werkstattkosten und Ersatzteilen hört man bei "Premiumfahrern" auffällig oft wenn es darum geht, Argumente gegen japanische oder koreanische Fahrzeuge zu finden. Leider wird dabei verdrängt dass diese Kosten nur rund 1-2% der Gesamtfahrzeugkosten ausmachen, und allein der Wertverlust des "Premiumfahrzeugs" monatlich höher ist als die Wartungskosten eines Japaners/Koreaners in einem ganzen Jahr 😉
@Käfer1500
Die Serviceintervale sind ja bei dem Kauf bei Kia auch nicht geheim. Und das man wenn man die Garantie nicht verlieren will die Wartung nach Serviceheft machen sollte ist denke ich auch bekannt.
Zu den Kosten kann ich persönlich noch nix sagen da ich meinen Ceed noch nicht so lange habe. Aber das was ich so in Foren dazu gefunden hab ist es auch nicht teurer als bei anderen.
Schade eigentlich, dass Kia beim Venga den Service jedes Jahr verlangt. Die meisten Modelle müssen ja nur alle 2 Jahre oder 30.000 km hin. Vielleicht zieht Kia ja noch beim Venga nach. Während die deutschen Hersteller von der Intervallanzeige auf jährliche Wartung wechseln, geht Kia in die andere, wie ich finde, Richtung.
Was ist zu dem Kia jetzt vergleichbar? Ein 116/118d dürfte vom Nutzwert etwa hinkommen. BMW "verschleiert" durch die variablen Intervalle ja ein wenig die Kosten - wer kann da schon fix kalkulieren. Mal sind es 20.000km, mal 30.000km. Ein Ölwechsel liegt aber z.B. mal eben bei 240€ (Stand 2011, heute sicher teurer: http://www.motor-talk.de/forum/60-000er-inspektion-118d-t3442006.html). Und solange man in der "erweiterten Gewährleistung" ist, sollte man sicherlich auch tunlichst nicht zur x-beliebigen freien Werkstatt sondern zum Vertragshändler.
Wirklich aus Interesse jetzt: Was für ein Kia war das denn, wie viel wurde der wie lange gefahren und was fiel so an Kosten an? Bei den üblichen Fahrleistungen im deutschen Schnitt dürfte der in den max. 7 Jahren ja nur Inspektionen, max zweimal Bremsklötze und einmal neue Scheiben gebraucht haben.
Echt ein feiner Wagen, find ich. Platz auf allen Sitzplätzen, mehr als bei deutlich größeren Modellen. Der Kofferraum bleibt noch erträglich.
Unschlagbar find ich aber den Preis. Für die 23.000€ mussten die sich aber auch anstrengen.
Absolut ausreichend ist der Venga schon als Edition 7 ab 16290€ (bzw. für 1300€ mit 125PS Benziner).
Wer es gerne luxoriöser will nimmt ihn als "Dream Team" für 19320€ und 125PS Benziner. In dem Preis ist neben angenehmen (Alufelgen, Klimaautomatik statt der manuellen) auch schon luxoriöses (beheizares Lanekrad, Smartkey usw.) drin.
Mal ehrlich, wo bekommt man sonst einen familientauglichen Minivan mit guter Ausstattung für unter 20.000€ nach Liste?