EU-Kommission dementiert: Keine Quote für Elektroautos
Brüssel widerspricht Zeitungsbericht
Müssen Autohersteller in Europa ab 2025 eine Quote emissionsarmer Autos erfüllen? Das plant laut einem Bericht die EU-Kommission. Die dementiert.
Brüssel - Die EU-Kommission plant keine verbindliche Quote für Wagen mit Elektroantrieb. "Es hat niemals irgendwelche Pläne zur Einführung einer Quote für Elektroautos gegeben", sagte eine Sprecherin der Brüsseler Behörde am Montag. Sie reagierte damit auf einen Bericht des "Handelsblatt".
Ausgangspunkt der Berichterstattung der Wirtschaftszeitung ist eine Passage aus einem Ideenpapier der EU-Kommission von Ende Mai. Die Behörde arbeite bereits an einer Reform der nach 2020/2021 geltenden Normen für den CO2-Ausstoß von Pkw, heißt es dort. Im Anschluss steht: "Zu den geprüften Optionen zählen auch spezifische Zielvorgaben für emissionsarme und/oder -freie Fahrzeuge." Die aktuellen Ziele zur Reduzierung des Treibhausgas-Ausstoßes für Autos gelten bis zum Jahr 2021.
Technologieoffene Ziele
Ziele seien nicht mit verbindlichen Quoten zu verwechseln, argumentierte die Sprecherin. "Die EU-Kommission prüft Möglichkeiten zur Förderung kohlenstoffarmer, abgasarmer Energie im Transportsektor", sagte sie. Dabei solle aber einer Technologie wie etwa dem Elektroantrieb nicht der Vorzug vor anderen gegeben werden.
Ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums sagte am Montag in Berlin, es liege kein Vorschlag zu einer Quote aus Brüssel vor und man kenne keinen, daher könne man auch keine Stellung beziehen. "Wir plädieren hier für Technologieoffenheit", sagte er. Elektroautos seien zweifellos ein Teil der Zukunft. "Ob sie die alleinige Zukunft sind, das ist heute noch nicht abzusehen." Brennstoffzellen-Autos, die mit Wasserstoff betrieben würden, oder Verbrennungsmotoren mit CO2-neutralen synthetischen Kraftstoffen seien weitere mögliche Technologien.
"Handelsblatt": 15-Prozent-Quote denkbar
Das "Handelsblatt" hatte am Montag berichtet, die EU-Kommission prüfe eine verbindliche Quote für Elektroautos. Die Brüsseler Behörde erwäge, den Autoherstellern ab 2025 den Anteil emissionsarmer Fahrzeuge wie Elektroautos vorzuschreiben.
Eine konkrete Mindestabsatzquote wäre demnach neben schärferen Grenzwerten für den Ausstoß von Kohlendioxids (CO2) Teil eines Maßnahmenpakets zur klimaschonenden Mobilität, das die Kommission bis zum Jahresende vorlegen will. Das "Handelsblatt" bringt eine Quote von 15 Prozent für 2025 und 30 Prozent bis 2030 ins Gespräch.
In China gibt es seit geraumer Zeit Pläne, den Autobauern einen Anteil emissionsarmer Fahrzeuge vorzuschreiben. Im Herbst soll ein Quotensystem beschlossen werden. Vorbild ist der US-Bundesstaat Kalifornien.
Quelle: dpa
Das scheint kein besonders ehrgeiziges Ziel zu sein. Wenn die Batteriekosten ihren Abwärtstrend fortsetzen und der Ausbau der Infrastruktur ordentlich erfolgt sind das vermutlich Größenordnungen die ohnehin zu erwarten sind.
Oh Gott.Ich bin es leid mit diesen Prognosen.
Nochmal.Wir haben bis jetzt in Deutschland keine vernünftigen Elektroautos und auch keine dazu gehörenden Auflademöglichkeiten in genügender Anzahl und zeitlicher Zumutbarkeit .
Bei uns gab es schon mal Prognosen mit 1 Million Elektroautos bis 2020 auf deutschen Straßen .
Auch das wird nicht so kommen.
Die Prämie von 5000 Euro ändert doch nichts ,die es jetzt schon gibt .
Ich bin für eine Quote
- bzgl. max. Dichte der Bebauung auch in Großstädten (ohne Bestandsschutz und Ausgleich aus der Stadtkasse ohne Steuererhöhungen - die haben doch soviel Steuern durch die zu dichte Bebauung bekommen...)
- für Jobs, die sich außerhalb von Großstädten befinden müssen, dass man weniger fahren muss und zwar pro Kategorie! (nach dem höchsten Abschluss: ungelernt bzw. nur Schulabschluss, berufl. Ausbildung und Akademiker (letzteres evtl. noch inkl. nicht-akademische Führungskräfte)).
notting
Sobald die Kosten stimmen und die Infrastruktur vorhanden ist, ist mit einer disruptiven Verbreitung von E-Mobiliät zu rechnen. Autos wie der Tesla Model 3 würden sicher schon heute vielen Pendlern gefallen und bis 2030 sind immerhin noch 13 Jahre Zeit. Für mich liegt das Datum 2030 mit 30% BEV Marktanteil eher auf der Konservativen Seite.
whataboutism
Und:
Dieser Unsinn wird durch dein zyklisches Wiederholen auch nicht richtiger.
Diesen Satz würde kein aktueller Politiker auf diesem Planeten unterschreiben.
Erinnert alles so ein wenig an div. Quotenregelungen in einem kleinen Land, welches nicht mehr existent ist. Da gabs auch für alles Quoten, auch wenn diese z.T. unsinnig waren.
In der freien Marktwirtschaft regelt sich sowas von ganz allein, dachte ich immer. Scheinbar liegt mit dem zu verkaufenden Produkt irgendetwas im argen, wenn nicht alle hysterisch die Verkaufsräume stürmen.
Seltsam!
simmu
Nur mal so am Rande gefragt .Was kostet den der Tesla Modell 3 in der Grundausstattung ?
So unsinnig ist die Aussage nicht.
Was sind den Ballungsräume weit gefasst betrachtet? Monokultur Mensch mit all seinen Begleiterscheinungen.
Man jammert über dad ländliche Sterben, tut aber rein gar nichts dafür.
Es wäre ein sinnvoller Ansatz.
Hab selber Probleme genau deswegen, genauer gesagt erst vor wenigen Jahren wieder(!) gehabt! Nur dass du diese Probleme nicht hast, heißt nicht, dass nicht viele andere darunter leiden. Insofern passt dein Link prima zu dir.
notting
Diese blöden Politiker. Alles rückwärts machen. Das ist keine Planwirtschaft. Die Autos sollen ja verkauft werden weil sie ein brauchbare Alternative sind. Die sollen Ladestationen mit Solar systeme 100 kWh Speicher fördern dann kommen die Autos ja ganz von alleine weil jeder Fahrer dann autonom ist.
Wie lange brauchen die noch um zu verstehen das es logisch war das der "ich wil haben 1.000.000-E-autos" pseudo plan von Merkel von vorne hinein scheitern würde und diese "Vorgabe der 15%" auch genau den gleichen indirekten, zum scheitern verurteilten, Ansatz entspricht. Die sollen verdammt noch mal intensiver an die Infrastruktur arbeiten bzw autonomie fordern. Sonst bricht das System nachher noch zusammen.
Meine Worte.
Und in diesen Tagen,nachdem was hier alles zu lesen ist wegen Verringerung des Schadstoffausstoß usw. habe ich langsam Zweifel das unsere Politiker überhaupt Bruch und Prozentrechnungen richtig ausrechnen können .😆
https://de.wikipedia.org/wiki/Marktversagen
- Die Leute glauben, dass man in der Großstadt schneller beim Job ist. Stimmt aber nur bedingt, gibt genügend Leute, die auch in der Großstadt auf dem schnellsten Weg vor allem zur Rushhour fast 1h brauchen, weil sie in der falschen Ecke wohnen wg. Jobwechsel und/oder nix besseres bezahlbares gefunden (oder ÖPNV schlicht auf der Route sehr mies), womit wir beim nächsten Thema wären:
- Mono-/Oligopole gibt's u.a. weil die Grundstücke in den Städten wg. der Beliebtheit (s.o.) mit der Zeit so extrem teuer geworden sind, dass es nur wenige Leute/Firmen gibt, die sich sowas leisten können, die dann schön die Mieten selbst für das letzte Drecksloch hochschrauben können. Die Gemeinden befeuern das meist auch noch, in dem sie eine dichte Bebauung erlauben (mit den negativen Folgen für die Umwelt und auch für die Menschen, wo sich weil sie dicht zusammengedrängt sind schneller soziale Konflikte entstehen). Und dank Zeitverträgen & Co. kann man es sich immer später erlauben ein Haus zu kaufen (auch um den Mietsteigerungen zu entkommen), weil dessen Finanzierung ja gesichert sein muss.
- Z. T. gehen die Leute mit dem Vorsatz in die Großstädte, dass man mehr Geld zum Leben hat. Stimmt aber oft nicht, weil alles auch teurer ist (Miete, Lebensmittel, überproportional höhere EkSt. ...), s.o.
notting
Also ,das in der Stadt mehr zum leben überbleibt,das bezweifel ich.
Schneller am Arbeitsplatz sein,wenn es mit dem Auto ist glaube ich kaum,das Du da auf die Kilometer gerechnet schneller bist ,wie auf dem Land .
Bei Lebensmittel,ist der Unterschied eher gering,bei den mieten dafür ein extremer Unterschied da,der sich nicht ausgleichen lässt,zumindest nicht als Handwerker beim Einkommen .
Hi,
nunja der Vorteil eine Quote ist die Hersteller sind gezwungen endlich mal anständige Elektromobile anzubieten die die Kunden auch kaufen wollen.
Nix mehr mit überteuerten Alibimodellen.
Die Pläne von China finde ich da sogar besser langsam starten in 2018 mit ~8% und dann jedes Jahr steigern.
Eine 15% Quote für 2025 ist quatsch, die meisten Hersteller gehen bis 2025 ja schon selbst von einer 25% Quote aus.
Gruß Tobias