Verkehr: Infrastrukturprogramme laufen schleppend
Budgets werden nicht abgerufen
Bundesverkehrsminister Ramsauer beklagt regelmäßig eine Unterfinanzierung von Verkehrswegen. Bewilligte Gelder auszugeben, gelingt seinem Ministerium aber zu schleppend, berichtet der Spiegel.
Berlin - Zwei wichtige Programme von Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) zum Ausbau von Straßen, Schienen und Wasserstraßen laufen offenbar nur schleppend. Dies zeigt nach Informationen des "Spiegel" ein interner Ministeriumsbericht zur Auswertung der beiden Infrastrukturbeschleunigu ngsprogramme der schwarz-gelben Regierung.
Obwohl Ramsauer eine Unterfinanzierung von Verkehrswegen beklage, sei aus dem ersten Programm, das im Herbst 2011 mit einer Milliarde Euro ausgestattet wurde, bis Ende März nicht einmal die Hälfte abgeflossen. Für den Ausbau der Wasserstraßen seien erst 2,9 Millionen von 300 Millionen Euro verbaut. Bei der Schiene stünden noch fast 70 Prozent der Mittel zur Verfügung.
Nicht viel besser läuft es dem Magazin zufolge beim zweiten Programm, für das seit Jahresbeginn 750 Millionen Euro vorhanden sind. Im ersten Quartal wurden gerade einmal 20 Millionen Euro investiert. "Die miesen Ergebnisse zeigen, dass die bei Ramsauer beliebten Strohfeuerprogramme nichts bringen", sagte der verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Sören Bartol.
Ist schon wirklich eine Schande, dass es tatsächlich Politiker / Beauftragte gibt, die Projekte ordentlich planen, bevor sie zig Millionen in den Sand setzen...
Ich glaube kaum, dass sie die Gelder nicht abrufen, weil sie keine Lust drauf haben..
Viele Straßenbauprojekte in Deutschland haben bereits teilweise seit Jahren Baurecht und warten auf eine Finanzierungszusage. 😉
http://www.bmvbs.de/.../investitionsrahmenplan-2011-2015-irp.pdf
was interessieren mich wasserstraßen und schienenwege!
hat der rhein etwa schlaglocher😆
Wasser und Schiene, interessiert ja nicht. Aha... wie in den 60er Jahren, alles auf die Straße.
Weißt Du eigentlich wieviele Tonnen ein flußfrachtschiff transportieren kann, und wie viele LKW dann weniger über die Straßen rollen.
Damals hatte jede Kleinstadt einen Güterbahnhof, jedes Gewerbegebiet einen Bahnanschluß.
Heute verstopfen massenweise LKW die Straßen, Schwerlastverkehr läßt den Asphalt bröseln und so weiter...
ziemlich kurzsichtig diese Denkweise...
PS der Rhein hat vielleicht keine Schlaglöcher.. dafür aber sicher Untiefen...
und warum werden kaum noch güter mit der bahn transportiert?
zu langsam, zu unflexibel, zu teuer!
hier wurde jahrzehnte lang gepennt.
genau darum,... die Infrastruktur von Bahn und Wasserstraße ist nur noch auf Großstädte beschränkt, kleine Orte werden abgeschnitten, damit sind die beiden Alternativen dahin.
zum Strassenbau und Ausbau...
unsere schönen neuen Fernstraßen im Osten feiern alle ihren 20. Geburtstag, seit 10 Jahren wird an diesen Straßen faktisch keine Werterhaltung mehr durchgeführt.
Diesen neuen alten Straßen droht das gleiche Schicksal, wie das ihrer Schwestern im Westen des Landes. Sanierungsbedarf, wohin man nur sieht
Pfusch am Bau (Betonkrebs usw.) "Jahrhundertbaustellen" ...Bauzeiten von 2 Jahren.. für wenige Kilometer???? und so weiter...
Es erinnert mich an die DDR, Verschleiß bis zum Kollaps...
Hier hilft nur eines Komplettsanierung, so wie damals 1990 in der DDR.
Da wurde abgerissen, neu gebaut, Behelfstraßen errichtet, während der Bauzeit.
So ein Programm ist von Nöten, die ganze Planfeststellung gehört ausgesetzt.
lieber werden milliarden in unnütze projekte wie der berliner flughafen oder stuttgart 21 versenkt.
ewig anhaltende großbausstellen, werden pünktlich zum ferienbeginn eingerichtet damit jeder autofahrer auch mitbekommt das was getan wird.
bahnfahren ist teuer und umständlich.
beim high-tech ice versagt die klimaanlage und bei mehr als drei schneeflocken geht bei der bahn auch nix mehr.
und die chinesen erfreuen sich an deutschen innovationen, dem transrapid.
bei sanierungen kann eben kein grinsender minister anschließend vor den medien ein rotes band duchschneiden....
Autofahren ist auch nicht billiger.
Und bei mehr als 3 Schneeflocken sind Tante Gerda und Onkel Heinz auch überfordert und es kommt zum Stau.
wenn man kein auto hat ist die bahn billiger.
aber wer ein auto hat wird nicht mit der bahn fahren, wenn es mehr kostet als der sprit und zudem auch noch länger dauert.
bei Tante Gerda und Onkel Heinz liegt das problem am fahrerischen können,
bei der bahn am technischen versagen.
Und doch führt beides zum selben Ergebnis: Man steht.
Wer wirklich eine Kostenbilanz zwischen Auto und Bahn ziehen will, der darf übrigens nicht nur Sprit mit reinrechnen.
Und schon ist Bahnfahren gar nicht mehr so teuer.
Wenn ich mal optimistisch von 30 Cent Kilometerkosten ausgehe (was wirklich SEHR optimistisch ist), dann kostet mich die Fahrt von Dresden nach Potsdam mitm Auto 75€. (ca. 250km)
Mit der Bahn kostet mich die gleiche Strecke (im ICE) 58€.
Wenn ich mit EC, Bus und S-Bahn zufrieden bin fahre ich die Strecke für 39€.
Mit der Bahn bin ich da planmässig ca. 3 Stunden unterwegs. Mitm Auto schaffe ich das unter Umständen auch in unter 2 Stunden, dann passen meine 30 Cent / Kilometer aber garantiert nicht mehr.
2,5 Stunden sind realistisch, wenn man es etwas ruhiger angehen lässt und den Stadtverkehr bedenkt.
Das gleiche Beispiel kann man auch für längere Strecken aufmachen:
München -> Potsdam (ca. 590km)
Auto: 177€ (5-6 Stunden)
Bahn: 125€ (ca. 7 Stunden)
Und irgendwelche Sparpreise habe ich jetzt noch nicht einmal berücksichtigt.
Und was will ich in Hamburg auf dem Hauptbahnhof, wenn ich z.B. nach Buxtehude will...
ein Taxi bestellen, öffentlicher Nahverkehr ins Dorf, ...
Dann wird es schnell teuer und zeitintensiv.
die Zeiten sind vorbei, wo man noch jeden Ort vernünftig mit Bus und Bahn erreicht hat.
Es geht nicht mehr ohne eigenem PKW.
Die ganze schöne Rechnung ist total nutzlos wenn man bedenkt dass man am Zielort dann eben nicht so mobil ist wie mit dem Auto.
Ist mir doch egal wieviel billiger ein ÖNV Ticket ist wenn ich jeden Morgen mit dem Auto 20 Minuten zur Arbeit benötige während die schnellste Verbindung mit Bus oder Bahn mehr als 45 min an Zeit kostet. Und dann muss ich auch noch durch Schnee und Regen stapfen bei Wind und Wetter. Nee nee, so steige ich morgens in der Tiefgarage ins Auto, und bewege dieses in die Tiefgarage auf der Arbeit. So und nur so hat es zu sein.