Fernbusse als neue Konkurrenz zur Bahn
Bundesrat gibt grünes Licht für Fernbusverkehr
Die bisherige Beschränkungen im Fernbusverkehr werden aufgehoben. Das hat der Bundesrat heute beschlossen. Bislang waren Fernbusreisen bis auf wenige Ausnahmen, wie den Berlinverkehr, untersagt.
Berlin - Die Bahn bekommt neue Konkurrenz. Der Bundesrat stimmte am Freitag einem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Liberalisierung des Fernbusverkehrs zu. Ab 2013 sollen Reiseziele demnach grundsätzlich auch mit dem Fernbus erreichbar sein. Dies war zum Schutz der Bahn bisher nur eingeschränkt möglich.
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer begrüßte das Votum der Länderkammer. "Wir befreien den Fernbusmarkt von seinen Fesseln, die er jahrzehntelang getragen hat", sagte er in Berlin. Künftig könne man mit dem Bus kostengünstig und umweltfreundlich quer durch Deutschland reisen.
Dies schone Geldbeutel und Klima. "Wir erwarten von der Liberalisierung attraktive Angebote für die Verbraucher und einen kräftigen Impuls für die Omnibuswirtschaft - sowohl für die etablierten Verkehrsunternehmen wie auch für junge Unternehmen mit innovativen Geschäftsideen", fügte Ramsauer hinzu.
Untersagt bleibt eine Beförderung von Personen im Fernbuslinienverkehr, wenn der Abstand zwischen zwei Haltestellen weniger als 50 Kilometer beträgt oder zwischen diesen Haltestellen von der Bahn ein Nahverkehr mit einer Reisezeit bis zu einer Stunde angeboten wird. Die Deutsche Bahn betreibt über ein Tochterunternehmen selbst Fernbuslinien.
Quelle: DAPD
Eine solche Regelung war in Deutschland seit Jahren überfällig.
Na, dann sollte es vielleicht ja bald ein paar (hoffentlich mal attraktiv bezahlte) Arbeitsplätze für Busfahrer mehr geben. 😉
MFG Sven
Dann aber auch bitte die Busfahrer anschauen.
Da gibts mittlerweile genug Irre, wo man als Autofahrer lieber hinterherfährt, statt zu überholen, wenn man eine "langsamere" Strecke vor sich hat.
Ich weiß noch, was zu meinen Schulzeiten getönt wurde... Kinder im Flugzeug auf Klassenfahrt... hui hui, viiel zu gefährlich... und dann guckt man in die Nachrichten, Bus mit Senioren umgekippt, Bus mit Kindern verunglückt, wo der Busfahrer die "Schuld" hatte-
aber da hat man keine Bedenken, die Kinder reinzusetzen.
Schon komisch, das.
cheerio
Ökologisch vielleicht nicht so sinnvoll, da Bahnstrecken vorhanden sind.
Aufgrund des Wirtschaftens der Bahn, muss das aber als volle Notwehr gesehen werden....
Ideal wäre eigentlich ein gut ausgebautes Schienennetz, wo möglichst alle Waren und Menschen transportiert werden...
Muss man aber hierzulande als Utopia abhaken.
Dann sollten die Busse aber auch barrirefrei sein.
z.B. einen Hublift haben.
Busse ohne diese entsprechend genannte wäre gewissermaßen diskriminierend.
Dazu sind Investitionen ins Streckennetz nötig (sinnvolle versteht sich), aber das ist seitens der Regierung gar nicht gewünscht. Solange jedes Jahr die Dividende der Bahn abgegriffen werden kann, ist den verantwortlichen Politikern und Parteien alles andere egal.
Reisende, die Wirtschaft und die Mitarbeiter der Bahn(en) bleiben auf der Strecke und müssen mit dem suboptimalen Zustand irgendwie klar kommen.
"Auf Drängen von SPD und Grünen wurde auch vereinbart, dass Fernbusse bis Ende 2019 für Rollstuhlfahrer barrierefrei sein müssen. Neue Fahrzeuge müssen ab 2016 mindestens zwei Plätze für Rollstuhlfahrer haben."
...
Weg für bundesweite Fernbus-Linien frei: Fernbusse sind billiger als Bahn und Auto - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/.../...-billiger-als-bahn-und-auto_aid_851852.html
Bei der Bahn ist das im Fernverkehr sowie bei allen Fahrzeugen, die im Nahverkehr eingesetzt werden, Standard.
Einstiegshilfen
Im Nahverkehr und Fernverkehr gibt es *keine* fahzeuggebundenen Hublifte.
Die Lösung die vor allem im Fernverkehr und teilweise im Nahverkehr seitens der Bahn angeboten wird betrachte ich nur als Notlösung, für die bereits vorhandenen Fahrzeuge. Bei Neuanschaffungen sollten es fahrzeuggebundene Einstiegshilfen sein. ( Beispiel Doppelstockwagen)
Im Nahverkehr sind es weitgehends fahrzeuggebundene Rampen bei Doppelstockwagen.
S- Bahnen haben in der Regel keine entsprechenden Einstiegshilfe. Wenn der Bahnsteig (DB) nicht eine Höhe 96 cm hat ist der Einstieg S- BAHN
nur mit einer angelegten Rampe problemlos möglich. Noch heute haben die meisten Bahnsteige der DB noch 76 cm
Hier von Standard zu reden ist somit Ungfug.
Wenn da eine Linie Bremen - Leipzig zu einem vernünftigen Preis kommt, würde ich diese auch nutzen. Ipod auf und ein Buch dazu und ausgeruht aussteigen... besser als selber fahren müssen.
Ich bin ja mal gespannt, wann die Deutsche-Bahn eigene Fernbusse auf die straße schickt....
Wieso braucht man "fahrzeuggebundene" Hublifte in Fernverkehrszügen, wenn in den Fernverkehrsbahnhöfen Hublifte vorhanden sind, mit denen der Zustieg/Ausstieg in Fernverkehrszüge möglich ist?
Und an deinen Ausführungen sehe ich ja, dass es offensichtlich auf die S-Bahn ankommt; die, mit der ich regelmäßig mitfahre (Rhein Neckar), hat überall 76 cm Bahnsteige (höhengleicher Einsteig in die S-Bahn), eine ausklappende Trittstuffe zur Spalt-Verkleinerung und zusätzlich in jeder S-Bahn ne Rampe zum Auslegen, um bei Bedarf den Spalt komplett zu überbrücken. Jeder Haltepunkt ist außerdem so gestaltet, dass problemlos alle Bahnsteige erreicht werden können (mittels Aufzügen und Rampen). Die anderen Züge, die hier noch rumfahren, haben mindestens einen Hublift. Schlecht schauts in der Tat bei einigen ganz alten Wagen aus, da besteht Nachholbedarf (also nachrüsten oder besser gleich durch Neufahrzeuge ersetzen).
76 cm-Bahnsteige sind übrigens die Standard-Höhe, die bei Neubauten oder umfassenden Umbauten gewählt werden soll (Ausnahme sind reine S-Bahn-Bahnsteige, die 96 cm hoch werden dürfen).
Ich denke, es kommt auf die Strecken und Fahrzeuge an; bei sovielen Bahnhöfen und unterschiedlichen Zügen/Wagenarten, die es in Deutschland gibt, ist das gar nicht verwunderlich, dass es noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Ich bin aber dennoch fest der Meinung, dass man bei der Bahn im Bezug auf dieses Thema ziemlich weit vorangeschritten ist und auch in Zukunft den Ausbau vorantreiben wird.
Das hier jemand meint Ich würde nur offensichtlich S- Bahnen favorisieren ist falsch.
Für mich sollte die Bahn generell barrierefrei werden, auch bei Fernreisen und zwar mit fahrzeuggebundenen Einstiegshilfen.
Bei Neuanschaffungen im Fernverkehr müssen die Fernzeuge die o.g. diese Einstiegshilfen haben.
Die Argumentation es gibt ja diese "tollen Einstiegshilfen" wenn sie dann mal verfügbar sind.
Diese Einstiegshilfen betrachte ich lediglich als Notlösung. Dazu bedarf es Personal (nicht immer vorhanden vor allem in den späten Abendstunden), der diese an den entsprechenden Bahnsteig bringt. Das es dann zwangläufig zu Verspätungen kommt dürfte jedem klar sein. Das Service bei der DB nicht immer gut ist, weiß jeder Mensch mit Behinderung.
Das Menschenbild, welches die DB von Menschen mit Behinderung hat lässt manchesmal zu wünschen übrig.
PS: Hublifte im Nahverkehr ?
Ist es möglich das du mir mal ein Foto zukommen lässt?
Mir sind nur die ausfahrbaren Rampen im Regional-Verkehr bekannt. ( Doppelstockwagen)
Diese befinden sich im Steuerwagen, also am Ende des Zuges, das auch gleichzeitig das Fahrradabteil in Zügen ist.
Wie das jede/r findet kann man für sich selbst beurteilen.
Die Deutsche Bahn betreibt schon länger selber Fernbuslinien, z.B. Nürnberg-Prag. Zum Einsatz kommen Setra S431DT und Scania Irizar PB. Jetzt werden wohl noch einige innerdeutschen Fernlinien dazukommen.
Der Bus ist halt super für Strecken, die eine eher schlechte Bahnanbindung (z.B. viel Umsteigen usw.) haben, da ist der Bus dann auch von der Reisezeit her schneller als der Zug. Und genau für sowas ist das Angebot auch gedacht und sinnvoll.
Zum Thema barrierefrei: Der 431DT ist ein Doppeldecker, in den können Rollstuhlfahrer ähnlich wie in Stadtlinienbussen über eine kleine ausziehbare Rampe reinfahren. Der untere Bereich ist vom Niveau her ähnlich wie bei einem Niederflurbus. Hier braucht es also keinen Lift oder ähnliches.
Bei "normalen" Reisebussen sind beim Einsteigen mehrere Stufen zu überwinden, da würde es schon einen Lift brauchen.
MFG Sven
Noch mehr Krawattentrucker, die auf den Autobahnen Elefantenrennen fahren.
Naja, da ist ja jetzt der Weg frei, dass die Bahn sich noch mehr aus der Fläche verabschieden kann. Mehr Radwege für alle...
Einerseits freut es mich, weil damit endlich eine preiswete Alternative zur Bahn kommt.
Andererseits grault es mir davor. Schon jetzt nervt es, wenn rücksichtslose Busfahrer jeden LKW überholen, einfach rausziehen, ewig lang (und sehr oft) die mittlere Spur blockieren und teilweise sogar auf der linken der drei Spuren unterwegs sind, um einen überholen Brummi zu überholen. Noch nerviger ist das ganze auf 2-Spurigen Autobahnen. Je nachdem wieviele Busse im Endeffekt auf der Straße unterwegs sind, und je nachdem wie man das merkt, könnte (!) das durchaus nervig sein. Ich hoffe, daß sich das in Grenzen halt wird und die paar Busse mehr nicht auffalen.
Davon ab bin ich gespannt, wie es um die Sicherheit stehen wird. "Fernlinienbusfahrer" riecht für mich schon wieder nach einer Arbeit, bei der extrem wenige Qualifikationen benötigt werden, der mies bezahlt wird und bei dem die Leute viel zu lange hinter dem Lenkrad sitzen. Gefährlich für die Passagiere im Bus...und für die Leute am Stauende weiter vorne.
Das ganze ist für mich also ein zweischneidiges Schwert und man wird abwarten müssen, wie sich das entwickelt.