Geplantes Gesetz macht "Gaffen" zur Straftat
Bundestag plant Handy-Entzug und Haft für Gaffer
Das "Gaffen" bei Unfällen wird für Einsatzkräfte zunehmend problematischer. Bisher ist es an sich nicht strafbar, das soll sich nach einem Gesetzesentwurf künftig ändern.
Hannover - Derzeit wird im Bundestag über einen neuen Gesetzentwurf beraten. Demnach sollen "Gaffer" bald mit Geld- und Haftstrafen belangt werden können. Das Gesetz soll es außerdem leichter machen, gegen die Betroffenen zu ermitteln. Damit wird zumindest extremes Gaffen von der Ordnungswidrigkeit zur Straftat hochgestuft. Das Gesetz bezieht sich nicht auf das bloße Betrachten einer Unfallstelle, sondern auf Fälle, in denen Fotos von Unfallopfern gemacht, oder tatsächlich Einsatzkräfte behindert werden.
Das soll sich mit dem Gaffer-Gesetz ändern
Bisher gilt: Wer im Weg steht und die Rettungskräfte behindert, begeht womöglich eine Ordnungswidrigkeit. Die Polizei kann auch einen Platzverweis erteilen. Wer im Vorbeifahren mit dem Handy Aufnahmen von einem Unfall macht, kann wegen eines Verstoßes gegen das Handyverbot am Steuer verfolgt werden. Gaffern, die Verletzte fotografieren, drohen bis zu zwei Jahren Haft oder eine Geldstrafe. Doch dazu muss es eine Anzeige des Unfallopfers oder seiner Angehörigen geben.
Künftig soll gelten: Neu ins Strafgesetzbuch aufgenommen werden soll: "Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not Hilfeleistende der Feuerwehr, des Katastrophenschutzes oder eines Rettungsdienstes behindert, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft." Dabei soll "behindern" alles umfassen, was Einsätze zumindest erschwert - also auch ein bloßes Sitzen- oder Stehenbleiben, sofern es Retter an ihrer Arbeit hindert. Auch die dauerhafte Beschlagnahme des Handys - selbst beim Versuch, Aufnahmen zu machen - soll erleichtert werden. Bis zu zwei Jahre Gefängnis oder Geldstrafe angedroht bekommen soll, wer von einer toten Person eine Bildaufnahme macht und verbreitet, "die diese zur Schau stellt".
Quelle: dpa
Passend dazu
"Prozeß gegen Gaffer" :
http://www.sueddeutsche.de/.../...ustige-die-gier-der-gaffer-1.3182632
http://www.ndr.de/.../...berraschend-unterbrochen,bremervoerde242.html
"Handy-Gaffer: Polizei filmt zurück"
http://www.autobild.de/.../massnahmen-gegen-unfall-gaffer-5792413.html
Das wird auch Zeit. Handyverbot auf 10 Jahre und Haftstrafen ab 3 Jahren aufwärts.
Aber bitte ohne "Hafturlaub" und den ganzen Schwachsinn was es sonst noch an Vergünstigungen für Straftätet gibt.
Dann haben diese Idioten genug Zeit zum Überlegen, soweit denn Hirn dazu vorhanden ist.
rzz
Wie in einem anderen Bereich, der hier im politisch überkorrekten MT ja nicht mehr angesprochen werden darf 😉, heißt es in DE dann ab sofort endlich eindeutig "Nein heißt Nein", hier fürs Gucken, dort fürs Anfassen. Wobei es früher immer hieß "Schauen darf man, anfassen aber nicht" - oder so ähnlich 😉
Einzug des Smartphone - das nenn' ich mal ne harte Strafe.
G
simmu
Endlich läuft es etwas. Ich kann mich bald auf staufreie Autobahn freuen. 😊
Viele bremsen gerne auf Autobahn aus um Unfall zu gucken und per Smartphone aufnehmen, egal welche Richtungen. Ich habe von 1 Monat schon auf Autobahn A8 zwischen Rosenheim und Rohrdorf erlebt. Frecheit der Gaffer 😤 Ich hätte 20 min sparen können.
Hoffentlich gibt bald neue Technologie: Mobile Blitzer-Gaffer neben Unfallstelle. Große Entlastung für Feuerwehr und Polizisten.
Ich finde auch, das sollte härter bestraft werden, als Vergewaltigung oder gar Totschlag.
Ich denke man sollte es auf die ganze Familie des Täters ausweiten und darf natürlich nicht vergessen, auch den Hersteller des Smartphones zu bestrafen. Vergessen wir auch nicht die Menschen die sich Dashbord Videos (vornehmlich auch Russland) bei YouTube anschauen, die machen sich mit schuldig.
" extremes Gaffen"
mein Leben lang, noch nie gesehen..
gibts da brauchbare Statistiken wie viele Fälle tatsächlich objektiv! von " extremen Gaffern" behindert wurden, ? mir scheint eher das wird aus Populismus "aus dem Bauch heraus" entschieden???
(einen Vorteil hat das ganze aber, ist vielleicht nur noch keinem Aufgefallen: Rettungsgassen-verweigerer droht jetzt 1 Jahr Haft?? sowas sieht man ja wirklich "täglich" )
genau das hätte ich gerne abgeändert in:
Neu ins Strafgesetzbuch aufgenommen werden soll: "Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not Hilfeleistende
der Feuerwehr, des Katastrophenschutzes oder eines Rettungsdienstesbehindert, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft."Nicht mehr anfassen nicht mehr schauen....auweia das wird eine Zukunft. 😆
Hauptsache das Journalisten-Pack darf überall seine Cams reinhalten.
Ja das ganze Haus abreißen so wie in Israel / Palästina. Hier hilft nur Kollektivbestrafung. 😆
erst heute erlebt, Stauende motorradunfall, der motorradfahrer hat wohl gepennt und einem Auto drauf, ja was meint ihr wie viel km stau es da gegeben hat? obwohl die Unfallbeteiligte am Fahrbahnrand standen?
Mit der Formulierung des Gesetzes kann man auch alle Teilnehmer einer Demonstration verknacken .... man muss ja nur einen Polizeieinsatz vorgeben...
Mit dem Wortlaut ist vor Allem auch das Nichtbilden einer Rettungsgasse erfaßt. Das ist übrigens sinnvoll.
Mit dem Wortlaut lässt sich jeder anwesende zum Behinderer einer wie auch immer gearteten Aktion bezeichnen. Wenn einer z.b. Polizeigewalt mit dem Handy filmt, steht er automatisch auf der Abschussliste.....