IG Metall fordert "Blaue Plakette"
Bundesweite Lösung für Fahrverbote gefordert
Die IG Metall fordert die Politik in der Abgas-Debatte zum Handeln auf. Es brauche eine "blaue Plakette" und bundeseinheitliche Regelungen.
Berlin - Die Gewerkschaft IG Metall hat angesichts drohender Diesel-Fahrverbote in Städten die Bundesregierung massiv kritisiert und die Einführung einer "blauen Plakette" gefordert. "Die Bundesregierung darf sich nicht weiter verstecken. Sie muss endlich handeln", sagte Jörg Hofmann, der Erste Vorsitzende der IG Metall, der Deutschen Presse-Agentur.
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig verhandelt am Donnerstag (22.2.) darüber, ob Diesel-Fahrverbote rechtlich zulässig sind. "Es ist nicht auszuschließen, dass die Leipziger Richter die Weichen für Fahrverbote stellen", sagte Hofmann. Auch von der EU-Kommission drohten bald Verbote für Dieselfahrzeuge, die die Abgasnormen nicht erfüllen.
Wenn der Gesetzgeber in Berlin nicht für eine rechtssichere bundesweite Lösung sorge, drohe ein Flickenteppich unterschiedlicher regionaler Regelungen. "Die Autofahrer mit Diesel-Pkws würden, obwohl völlig unschuldig an der Misere, abgestraft. Sie würden zutiefst verunsichert, weil sie nicht wüssten, was wo gilt. Es wäre für sie eine Zumutung und absolut nicht akzeptabel."
Zunächst seien die Kommunen gefordert, etwa über Verkehrsleitsysteme und attraktive öffentliche Nahverkehrsangebote Einfahrverbote zu vermeiden, meinte Hofmann. "Nur wenn dies nachweisbar nicht gelingt, sollte der Gesetzgeber die Möglichkeit einräumen, in besonders belasteten Städten Umweltzonen auszuweisen."Während bestimmter Tageszeiten oder Wetterlagen könnte dann für einzelne Fahrzeugklassen ein Einfahrverbot bestehen. "Wir haben schon vor Monaten ein Konzept vorgelegt, das klare technische Kriterien dafür enthält, für welche Fahrzeuge es die Blaue Plakette geben sollte."
Damit die Dieselfahrer sich darauf einstellen könnten und nicht überfordert werden, müsse es angemessene Fristen bis zur Einführung und Unterstützung für Nachrüstungen geben. "Hieran ist auch die Industrie zu beteiligen", sagte der IG Metall-Chef.
Quelle: dpa
Die Politik will das nicht entscheiden. Sie müssten ja entscheiden, welcher Wähler mit Diesel noch in die Stadt darf und wer seinen Diesel mit Verlust exportieren darf.
Das erinnert ein wenig an das Einwanderungsgesetz.
Alle wissen, das wir seit Jahrzehnten eins dringend bräuchten. Aber kein Politiker hat die Traute mal zu entscheiden, wer rein darf und wer nicht.
Mit keinem Wort wird im Artikel die IG Metall zitiert, wo eine blaue Plakette gefordert wird.
Es wird alles mögliche gefordert, aber von blauer Plakette kann ich dem Text nichts entnehmen.
Jetzt frage ich mich gerade, wie DPA das herausinterpretiert? Fällt das anderen auch auf?
swp,Handelsblatt.
Der momentane Umgang mit den Plaketten zeigt doch, wie nutzlos diese sind. Mein 3,5 Jahre alter Euro5 Diesel (ohne Betrugssoftware) erfüllte vor 2 Jahren alle Voraussetzungen für die sauberste Plakette (grün). Jetzt wird darüber diskutiert, dass auch solche Autos zu dreckig sind und ausgesperrt werden könnten, weil die Prüfstandswerte angeblich weit weg von den Realwerten sind.
Was also hilft eine blaue Plakette? Wenn die Luftmessungen weiter zuviel NOx (oder anderen Schmutz) nachweisen, wird man auch diese Autos ggf. aussperren, denn irgendwas müssen die Städte ja tun. Denn das Gesetz fordert Maßnahmen. Erst war es Feinstaub, jetzt NOx, morgen ???
Auch die Wohnungsheizung produziert, Feinstaub und Schadgase - bevor die verboten wird, fährt garantiert keine Auto mehr.
Zitat:
"Wir haben schon vor Monaten ein Konzept vorgelegt, das klare technische Kriterien dafür enthält, für welche Fahrzeuge es die Blaue Plakette geben sollte."
Mich würde das "Konzept" interessieren, inwieweit ich mit meinem Diesel (EURO5) betroffen wäre, den ich im guten Glauben als sparsam und umweltfreundlich gekauft hatte.
Grüße
2012
Und wenn die Rosarote Plakette kommt, ich fahre meinen Diesel weiter.
Ich kann mich noch entsinnen, es war glaub ich vor gut 20 Jahren, da hieß es
kauft Diesel, die sind sauberer als Benziner, es gab 3 Jahre Steuerfrei.
Ich kaufte von meinem lange gespartem Geld, einen neuen BMW 525 TDS
mit allem drumm und drann für 74.000 DM nach 3 Jahren hieß es, der ist doch nicht
sauber, die KFZ Steuer wurde drastisch hochgesetzt.
Leute, last euch nicht mehr verarschen, das Elektroauto hat garantiert keine Zukunft,
auch wenn der Strom aus der Steckdose kommt. Das Stromtanken wird garantiert
den Spritpreis übersteigen und die Batterie ist nach 3 Jahren Schrott. Kaufpreis mindestens
5-6000 €. Wasserstoff ist das Auto der Zukunft, liegt schon alles in den Schubladen, aber
erstmal mit Elektro alles absahnen, Das sind alles Mafia Methoden. Die ganze Regierung ist
wie eine dumme Schulklasse, denen man alles solannge einbleut, bis sie es glauben.
Nur bei den Diäten handeln sie selbstständig. Wo habe ich bloß meinen Gummiknüppel hingelegt??
Ich könnte schon wieder draufhauen.
Danke, jetzt lese ich es auch. 😉
Witziger Weise argumentiert IGM mit zeitweisen Fahrverboten. Gab es sowas auch bei den bestehenden Plaketten, also rot, gelb und grün? In Berlin jedenfalls nicht.
Der Vergleich humpelt auf allen Beinen 😉
Es gibt Heizungen die Feinstaub produzieren, und Schadgase natürlich auch, z.B. die kleinen Holzheizungen, Pelletsheizungen ganz klar, nur sind das Deutschlandweit eine sehr geringe Anzahl wenn man die Gesamtzahl der 40.4 Millionen Haushalte in Deutschland anschaut.
Die Mehrzahl der Haus werden mit Wärmequellen geheizt die keinen Feinstaub produzieren, eine Gasheizung macht keinen, selbst der Russ einer schlechten Ölheizung ist kein Feinstaub, und die Schadgase einer modernen Gasheizung sind so niedrig das sie (mit Sauerstoff angereichert und CO2 reduziert) innerhalb der MAK Vorschriften liegen würden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Maximale_Arbeitsplatz-Konzentration
Das Problem ist doch dass es ein Menschenrecht auf warmen Hintern gibt, aber kein Menschenrecht auf Stinkediesel wenn es für weniger Geld einen feinstaubfreien fast NOx freien Saugrohreinspritzer Otto gibt. 😉
Am 22.02. soll ja eine gerichtliche Entscheidung über eine mögliche blaue Plakette, Verwendung und Einsatzgebiete fallen. Bin wirklich gespannt, ob, bei allem Verständnis für die Umweltsorgen, der Lobbyismus auch bis in diese Etagen reicht, oder der ohne Eigenverschulden in das Dilemma geratene Autofahrer "zumindest eine Gnadenfrist" erhält.
Grüße
2012
Ich habe das eher so verstanden, dass die Länder und Kommunen unter aktueller Rechtslage selektive Fahrverbote für Diesel-PKW oder Diesel-KFZ aussprechen dürfen. Wenn es erlaubt werden sollte (Revisionen werden zurückgewiesen), dann könnte natürlich auch eine lokale Einfahrplakette o.ä. gemacht werden.
---> Was meiner bescheidenden Meinung nach nicht möglich ist, jedenfalls nicht Diesel-only unter Anwendung bestehender Gesetze. Dann alle KFZ oder alle KFZ über einer bestimmten Gewichtsschwelle, oder alle zweispurigen Fahrzeuge. Grund: Es fehlen Gesetze, die diese genaue Differenzierung ermöglichen.
Sage ich im Prinzip (zumindest teilweise) auch immer. 😉
Ich kann auch nur jemanden zitieren, der vor einigen Jahren seinen Euro 2 Diesel durch einen Euro 5 Diesel ersetzt hat, in dem Gedanken eher etwas gutes zu tun, als alles andere...und heute....Zitat:" Bin ich dann der Depp der Nation."
Sagen wir es mal so: Nachvollziehen kann ich sehr gut, was er meint. 😉
Ich drohe auch immernoch damit einen W201 Diesel zu kaufen. 😆
Merkste was?
Steinzeit Technik!
Opa hatte auch noch ein Pferd.
Wann begreifen die Leute endlich das es kein Recht auf technischen Stillstand gibt.
Und was ist daran Falsch?
Die kann man auch sauber machen!
Selber schuld wenn man Lügen glaubt.
Schau doch mal nach wer es erzählt hat.
Sorry wer so viel Geld für ein Auto ausgibt sollte nicht meckern da es ihm alles andere als schlecht geht.
Und Schweine könne fliegen..
Meinst du den Blödsinn ernst?
Auch wasserstofautos sind Elektroautos nur mit einem sehr schlechten Wirkungsgrad.
Mir scheint es so als ob die du in einer Branche arbeitest in der es seit Dekaden keinen Fortschritt gibt?
Leider ist es ja nicht umsonst so das Deutschland in allen Branchen in denen es sehr kurze Entwicklungszyklen gibt meilenweit abgehängt ist.
@Maik270CDI
Blah, Blah, Blah ... Dir hat die Lobby auch fest den Diesel ins Hirn betoniert, stimmts?
Aber immer feste schimpfen, das andere beeinflussbar sind, gell?
Wenn Batterien nur 3 Jahre halten, wie erklärst du dir dann E-Autos mit über 250.000km und 8 Jahren auf der ersten Batterie, die
immer noch 90% Kapazität hat?
Und nun der Hammer! Auf der einen Seite davon überzeugt sein, das der Strom für's E-Auto teurer ist als Verbrenner-Sprit (was nicht stimmt), aber dann auf Wasserstoff setzen? Sag' mal, hast du eine Ahnung woher Wasserstoff kommt? Der wächst nicht so auf Bäumen. Entweder kommt er preisgünstig aus Erdgas (das CO2 wird vor Ort abgespalten und in die Atmosphäre entlassen!) oder wird teuer mit Elektrolyse erzeugt.
Für 1kg Wasserstoff braucht man etwa 50kWh an Strom. Bei heutigem Strompreis von 30ct/kWh sind das 15€/kg (an der Tanke kostet der Wasserstoff derzeit etwa 10€/kg, aber der aus Erdgas!). Mit 1kg fährt ein Mirai etwa 110km, ein BEV schafft damit um die 250km. Also wie war das mit billig?
Du hast dich noch nie wirklich damit beschäftigt, oder dich mal genau informiert. Du bist ein uninformierter Suderant (österreichisch für Meckerer) mit einer großen Klappe, aber nix dahinter.
Grüße,
Zeph