Pokémon Go: Das kostet Unachtsamkeit im Straßenverkehr

Bußgelder, Punkte, Versicherungsverlust

MOTOR-TALK

verfasst am Wed Jul 20 13:57:04 CEST 2016

Wer "Pokémon Go" nicht mehr lesen, hören, sehen oder gar spielen mag: Bitte weitergehen. Alle anderen sollten sich das hier Geschriebene noch einmal verdeutlichen.

Unaufmerksame Pokemon-Jäger: Die Spieler sind teilweise so vertieft in die Suche nach den virtuellen Tieren, dass sie mögliche Gefahren nicht wahrnehmen
Quelle: picture alliance / dpa

Berlin - Elektrisch geladener Zeichentrick-Hamster oder feuerspeiender Drache: In Deutschland grassiert das "Pokémon Go"-Fieber. Wer hinter dem Steuer eines Pkw sitzt, sollte das Handy aber lieber ganz zur Seite legen. Kommt es zu einem Unfall, kann unter Umständen der Versicherungsschutz entfallen.

Bei grober Fahrlässigkeit kann die Versicherung den Vollkaskoschutz aussetzen, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilt. Die Haftpflichtversicherung kommt weiter für Schäden an Dritten auf. Und die Versicherung kann den Fahrer nicht in Regress nehmen - anders als wenn der Unfall unter Alkoholeinfluss und nicht durch die Handynutzung entstand.

Mit Bedacht spielen

Aber auch ohne Unfall bleibt der Umgang mit dem Mobiltelefon während der Fahrt gefährlich: Wer erwischt wird, dem drohen ein Bußgeld von 60 Euro und ein Punkt in Flensburg. "Und das gilt auch schon, sobald ich das Handy bereits in die Hand nehme", sagt Diana Sprung vom ADAC. Radler müssen sich auf 25 Euro einstellen.

"Wir empfehlen aber auch Fußgängern, beim geistesabwesenden Pokémon-Go-Spielen die Straßenverkehrsordnung im Auge zu haben", sagt Hasso Suliak vom GDV. Denn die StVO gilt auch für sie. Betreten sie die Fahrbahn, obwohl Seitenstreifen oder Gehwege vorhanden sind, werden fünf Euro fällig. Das gilt auch, wenn sie versunken ins Spiel bei Rot über die Ampel gehen oder über Absperrungen klettern. Werden dadurch Unfälle verursacht, wird es noch teurer.

Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht

 

Quelle: dpa