Bugatti verkauft letzten Veyron
Bye-Bye, Bugatti Veyron
Nach zehn Jahren ist Schluss: Bugatti hat den letzten Veyron verkauft und zeigt ihn gemeinsam mit dem ersten Exemplar auf dem Genfer Salon. Der Nachfolger kommt 2016.
Molsheim - Einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiund - Schon wäre der Bugatti Veyron aus dem Stand auf Tempo 100 gerast. Und nach dem gerade gelesenen Satz schon bei mehr als 200 km/h. Nach einem kräftigen Tritt auf die Bremse ist der 1.200 PS starke Sportwagen innerhalb von 5,8 Sekunden wieder da, wo man angefangen hat: im Stand.
Doch die Leistungsschau aus der französischen Edelschmiede findet nun ein Ende. Die Franzosen haben den 450sten und damit letzten Bugatti Veyron verkauft.
Der letzte Veyron geht in den Nahen Osten
Bevor der Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse zu seinem Käufer in den Nahen Osten geht, zeigt Bugatti den Roadster mit der Chassisnummer 450 auf dem Autosalon in Genf, zusammen mit dem ersten vor zehn Jahren gefertigten Modell. Die 300 Coupés (Veyron 16.4 mit 1.001 PS und Veyron 16.4 Super Sport mit 1.200 PS) sind bereits seit längerem ausverkauft, ebenso wie der offene Veyron 16.4 Grand Sport mit 1.001 PS.450 Exemplare in zehn Jahren - das klingt zunächst nach nicht viel. Doch bedenkt man, dass Käufer für einen Veyron inklusive Extras 2,3 Millionen Euro auf den Tisch legen, klingt es nach ziemlich viel.
Aus dem Stand hat es der handgefertigte Neuzeit-Bugatti in die automobile Oberliga geschafft. Die zu Lebzeiten des Firmengründers Ettore Bugatti (1881 bis 1947) entstandenen Fahrzeuge haben das längst erledigt, sie werden teilweise für mehrere Millionen Euro gehandelt.
VW lässt Bugatti wieder aufleben
Der exzentrische Ettore Bugatti, der gerne Tropenhelm trug und nicht jedem Kaufwilligen ein Auto verkaufte, schuf im elsässischen Molsheim in den 1920er- und 30er-Jahren Autos für Reiche. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Produktion im elsässischen Molsheim eingestellt.
Ende der 1980er Jahre versuchte der Italiener Romano Artioli, die traditionsreiche Marke aufleben zu lassen. Doch er scheiterte nach nur 140 gebauten Supersportwagen des Typs EB 110. Erst als Volkswagen 1998 die Markenrechte kaufte und nach verschiedenen Studien im Jahr 2005 den Veyron auf den Markt brachte, kehrten Bugatti-Neuwagen dauerhaft auf die Straße zurück.Der Veyron macht Platz für seinen Nachfolger
VW-Patriarch Ferdinand Piëch hatte genaue Vorstellungen vom neuen Supersportler: Der Wagen sollte mehr als 1.000 PS auf die Straße bringen, schneller als 400 km/h fahren, in unter drei Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigen und trotzdem in der Lage sein, mit Komfort und Stil vor die Oper zu fahren. Aktuell stehen die beiden stärksten Boliden im Guinness Buch der Rekorde, als schnellstes Serienfahrzeug mit 431,072 km/h (Bugatti Veyron Super Sport) und schnellster Serienroadster mit 408,8 km/h.
Das Ende des Veyron bedeutet den Anfang für seinen Nachfolger, so viel ist klar. Gerüchten zufolge soll dieser voraussichtlich 2016 anrollende Supersportwagen Chiron heißen, wie ein ehemaliger Bugatti-Rennfahrer, etwa 1.500 PS leisten und bis zu 460 km/h schnell sein.
Ich trauere ihm nicht nach, da ich ihn nach wie vor potthässlich finde. Aber die hier gezeigte Farbe ist echt sehr nice.
Der Bugatti Veyron ist bzw. war ein Schnäppchen/Subvention für Superreiche, zumal VW mit diesem Fahrzeug kein Geld verdient hat. Der Veyron war in Wahrheit viel zu billig - die Kunden hätten ruhig nochmal eine Million Euro mehr bezahlen können...
… und das hätte die Kosten auch noch nicht gedeckt. Verschiedenen Berichten zufolge setzte Volkswagen bei jedem einzelnen verkauften Veyron 4,7 Mio Euro zu.
Ein Tacho, kurzform für Tachometer, zeigt die Geschwindigkeit an, nicht die Leistung (muss man aber nicht unbedingt wissen, wenn man sich mit Autos so garnicht auskennt 😉 )
War evtl. "Analoganzeige" gemeint?
War doch korrekt geschrieben, Drehzahlmesser, Tacho und links daneben eine Anzeige mit der Leistung in PS die er gerade bringt. Kennt man auch aus vielen Berichten und zieht man auf dem letzten Bild.
Nur steht da nicht "Drehzahlmesser, Tacho und links daneben eine Anzeige mit der Leistung in PS" sondern "In der Mitte der Instrumententafel befindet sich der Drehzahlmesser. Der Tacho, links daneben, zeigt, wieviel der Veyron leistet". In diesem Satz bezieht sich "links daneben" auf Grund der Zeichensetzung leider auf "Tacho".
Nachtrag: nach kurzer Recherche zu adverbialen Bestimmungen, scheint "links daneben" nicht durch Kommas abgetrennt zu werden.
450Stk 😱 Man sagt ja nicht umsonst, er sei der Golf unter den Luxusgleitern 😉 Wahrscheinlich haben sie sich bei der Entwicklung massiv verkalkuliert und mussten einen Teil mit hohen Stückzahlen wieder reinholen 😆
Da stellt sich nur die Frage, ob es nicht mehr Fahrzeuge wurden, weil sich keine Käufer fanden oder ob damit die Leistungsgrenze der Manufaktur erreicht war.
Bezahlt von der Horde normalsterblicher VW-Käufer, die auf Knien um Kulanz bei Steuerkettenschäden an ihren Golf, Touran etc. betteln durften. 🙄
Und ich habe letztens schon kalkuliert, wie lange ich für die halbe Million des neuen Aston Martin sparen muß.
Aber 2,3 Millionen mach ich in diesem Leben nicht mehr. Für die Oper bin ich noch zu jung und Sportsachen passen auch nicht rein.
Technisch ist es aber eine sehr feine Hausnummer, da haben sie echt gezeigt, was geht.
Wäre der Veyron eigentlich nach Anforderungen Euro6 zulassungsfähig gewesen? Also ich meine jetzt rein hypothetisch, falls jemand echt so verrückt ist und bei solch finanzieller Leistungsfähigkeit in Deutschland wohnt. Oder gibt es wieder eine Ausnahmegenehmigung durch eine Tür in Rolltorgröße?
Weder noch.
Der Veyron war von vorn herein auf 450 Fahrzeuge limitiert, das angestrebte Ziel wurde also erreicht.
Er ist schon was besonderes. Äusserlich gibts es nichts vergleichbares und der Innenraum ist auch für einen Supersportwagen sehr ansprechend. Mir gefällt er.
Für mich ist das kein Supersportwagen 😜 Eher ein sportlich angehauchtes Mittelmotor-Coupe mit Brutalsten vortrieb 😉
Der Veyron wird immer ein Gigant bleiben. Brachte er doch bis dahin Fahrleistungen unbekannter Art auf die Straße. Und das in einer brutalen Optik, die den großen Motor und dessen riesigem Bedürfnis nach Kühlung immer noch elegant war.
Und er war in Bezug auf Fahrleistungen auch Vorbild und Maßstab für Koenigsegg und co.
Der W16 lebt ja im Chiron weiter. Bei den genannten Leistungsdaten dürfte dieser wohl noch ein wenig souveräner an Mähdreschern und Sonntagsfahrern vorbei können als ein Veyron😆