Buick Avista Concept: Coupé-Studie in Detroit

Calibra oder nicht, dieses Coupé stünde Opel gut

Constantin Bergander

verfasst am Mon Jan 11 16:05:17 CET 2016

Buick überrascht in Detroit: Auf der Autoshow parkt eine Coupé-Studie mit hübschen Kurven, sechs Zylindern und gut 400 PS. Nach Deutschland kommt der Avista aber nicht.

Überraschung: Buick zeigt in den USA die Coupé-Studie Avista
Quelle: Buick

Detroit/USA – Es muss eine heiße Liebesnacht gewesen sein, in der dieses Auto entstanden ist. Plattform und Antriebslayout des Buick Avista stammen vom Chevrolet Camaro. In seiner Karosserie erkennen wir Erbgut von Opel Insignia, Saturn Sky (der amerikanische Opel GT), der Monza-Studie von 2013 und die Augenbrauen des McLaren P1. Das Ergebnis sieht aus wie der Blech gewordene Traum von Opel-Fans: Ein Coupé mit Hinterradantrieb und gut 400 PS.

Buick Avista Concept: Überraschung auf der Autoshow in Detroit

Nach Europa kommt die Studie nicht. Opel plant vorerst keine Autos mit Hinterradantrieb
Quelle: Buick
Buick hat mit dem Avista alle überrascht. Echte Neuheiten gibt es auf Messen selten, meistens weiß die Presse lange vorher Bescheid. Zu dieser Studie gab es nur Gerüchte. US-Medien mutmaßten über einen Buick auf Camaro-Basis. Konkretes erfuhren wir erst jetzt. Auf die gleiche Weise stellte Ford im vergangenen Jahr den Supersportler GT vor.

Was den Avista für uns so interessant macht: Optisch steckt viel Opel in ihm. So viel, dass wir am liebsten einen Blitz in den Kühlergrill stecken und „Calibra“ oder „Manta“ ans Heck schreiben möchten. So dürfte er gern auf der nächsten IAA parken und dann in Serie gehen. Andere Medien sehen ihn bereits als Calibra-Nachfolger.

Leider wird das nicht passieren. Die Avista-Studie basiert auf der Alpha-Plattform von General Motors. Ein 3,0-Liter-Turbo-V6 mit 406 PS treibt über eine Achtgang-Automatik die Hinterachse an. Eine Antriebsform, die es bei Opel längst nicht mehr gibt. Auf Nachfrage von MOTOR-TALK sagte ein Opel-Sprecher, dass in absehbarer Zeit keine Hecktriebler geplant seien. Er unterstreicht damit die Aussage seines Chefs: Opel-Boss Karl-Thomas Neumann sagte uns im Interview, dass er nicht die Vergangenheit kopieren wolle. Das sei nicht zeitgemäß.

Buick verspricht eine gute Konnektivität
Quelle: Buick

Ein starkes Coupé für Amerika

Wenn tatsächlich ein neuer Calibra kommt, dann hat er mit der Buick-Studie also höchstens das Aussehen gemeinsam. Der Opel-Sportler der 1990er basierte technisch auf dem Vectra, samt Quermotor, Front- oder Allradantrieb. So ähnlich könnten wir uns einen hypothetischen Nachfolger vorstellen, aufgebaut auf der D2-Plattform des neuen Astra.

Der Avista bleibt also ein Ami, ein protziger Gran Turismo mit 2+2-Sitzen auf etwa 4,85 Metern Länge. Sport oder Luxus verkauft Buick in den USA längst nicht mehr. Vielleicht klappt es mit der Studie wieder. Der Hersteller verspricht tolle Materialien, einen leisen Innenraum und saubere Luft für alle Passagiere. Alle Instrumente arbeiten digital, der Motor spart mit Zylinderabschaltung und Start-Stopp-Automatik.

Vielleicht startet er irgendwann in den USA. Dann könnten wir ihn zumindest vereinzelt auf europäischen Straßen sehen, als Importfahrzeug ohne Opel-Logo.

Wir erkennen im Avista viele Details, die aus Rüsselsheim kommen könnten
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Nach Europa kommt die Studie nicht. Opel plant vorerst keine Autos mit Hinterradantrieb
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Im Buick Avista steckt ein 3,0-Liter-V6 mit zwei Turboladern und gut 400 PS
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Das Buick Avista Concept auf der NAIAS 2016 in Detroit
Diesem Grill fehlt eigentlich nur das Opel-Logo
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Buick-Zeichen in den Rückleuchten des Avista
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Futuristischer Innenraum mit digitalen Instrumenten
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Buick verspricht eine gute Konnektivität
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Digitaltacho und Head-up-Display im Buick Avista
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