Fiat: Reisemobil Ducato 4x4 Expedition
Campen, wo es keine Straßen mehr gibt
Fiat zeigt auf dem Caravan Salon in Düsseldorf den Ducato 4x4 Expedition. Neben Allradantrieb und Seilwinde verfügt das Reisemobil außerdem über ein begehbares Dach.
Frankfurt - Wohnmobile versprechen Freiheit, doch die endet bei den meisten Expemlaren ihrer Gattung am Seitenstreifen. Anders soll das sein beim Fiat Ducato 4x4 Expedition. Er verspricht Camping-Komfort auch abseits der befestigten Straße. Vorgestellt wird das Konzeptfahrzeug auf dem Caravan Salon in Düsseldorf (29. August bis 6. September).
Außen Gelände innen Camper
Die in zwei Grautönen lackierte Karosserie hat der italienische Ausrüstungsexperte Olmedo mit Offroad-Elementen versehen. Unter anderem wurde eine schützende Metallplatte vor den Motor geschraubt und die Bodenfreiheit erhöht. Eine Seilwinde an der Fahrzeugfront, Kunststoffbeplankung an den Radkästen sowie großformatige All-Terrain Reifen ergänzen das Offroad-Paket. Auf dem Dach befindet sich ein begehbarer Dachträger, der als Aussichtsplattform genutzt werden kann.
Innen gibt es zwei ausfahrbare Bildschirme, ein Soundsystem, sowie funktionale Einbaumöbel und viel Stauraum. Das Cockpit ist mit Tablet-Halter, Entertainmentsystem samt integriertem Navigationssystem, Drehsitzen und einer Rückfahrkamera ausgestattet.
Das Konzeptfahrzeug baut auf einem Ducato Kastenwagen mit langem Radstand und Hochdach auf. Unter der Haube arbeitet ein Vierzylinder-Turbodiesel mit 150 PS. Dieser ist an ein manuelles Sechsganggetriebe gekoppelt. Das maximales Drehmoment von 350 Newtonmeter wird von einem Mitteldifferenzial mit Visco-Kupplung an alle vier Räder übertragen. Die Technik steuert der französische Antriebspezialist Dangel bei. Eine Serienfertigung des Konzeptfahrzeugs ist nicht vorgesehen.
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Und was macht man, wenn einem mitten in der Pampa irgendein elektronisches Bauteil verreckt? Da gibt es keine Werkstatt die mal schnell Fehler ausliest und ein Neuteil bestellt.
Dazu nimmt man dann die wichtigsten elektronischen Bauteile als Ersatz mit und wechselt unterwegs selbst.
Dann is der ganze Stauraum voll mit Ersatzteilen. 😉
Bild 5 könnte auch ein Krankenwagen sein.😜
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Wie zuverlässig sind denn Ducatos?
Wie einfach zu reparieren in der Serengeti?
Man beachte den letzten Satz des Artikels:
Eine Serienfertigung des Konzeptfahrzeugs ist nicht vorgesehen.
Natürlich wird der gebaut, wenn genügend Interesse besteht, dafür sind Konzeptfahrzeuge ja da. Ich würde ihn nehmen, vorausgesetzt, der Preis hat FIAT und nicht Mercedes Niveau!
Grüsse
OpenAirFan
Offroad bekommst du nicht zum Dumpingpreis.
Aber alle Achtung: toll gestylte Inneneinrichtung, sollte von "normalen" Wohnmobilen (weg vom Gelsenkirchener- oder Ikea-Stil) übernommen werden!
Auch in "normaler" Ausführung, also ohne 4x4 und off-road-Equipment könnte das ein feines Wohnmobil werden.
Kort
Ist so oder so ein Problem. Die Idee des irgendwo verreckenden Fahrzeugs das mit einem Hammer repariert werden kann, bekommt man nicht aus den Köpfen.
1.Die meisten Fahrzeugteile sind hoch komplex und können nicht mal eben von irgendwem repariert werden. Egal was es ist. Getriebe? Ölwanne? Bremsen? Die Ersatzteile kriegst du auch nicht an jeder Ecke, sondern musst du bestellen.
2. Die zwingend erforderliche Elektronik verreckt nachwievor recht selten. Andere Schäden sind viel häufiger. Man schau mal in die üblichen Mängelberichte. Die Hardware liegt immer noch vor der Software.
3. Ja auch abseits Westeuopas funktioniert das mit dem Service immer besser. Dauert tendenziell länger. Aber gibt genug Berichte über die Möglichkeit. Das Ersatzteil wird dann lediglich bestellt und braucht ein paar Tage.
Sollte eine Nachfrage bestehen, wird der sichr gebaut. Ich denke jedoch nicht, dass es dazu kommt.
Der Markt für solche Fahrzeuge ist recht klein. Als Expeditionsfahrzeug ist der ungeeignet. Eher für Länder ohne asphaltierte Straßen. Aber durch den notwendigen Umbau auf Allrad wird der ziemlich teuer sein. Der Preisvorteil gegenüber dem Sprinter 4x4 wird aufgebraucht sein. Und da dürften die Kunden eher zum Spinter greifen. Das Werkstattnetz von Mercedes ist global besser. Von Hymer gibt es ein Allradsprinter mit Aufbau für ca. 70-80.000€. Da wird auch dieser Fiat kaum drunter bleiben.
Nett, aber kein echtes Offroad Wohnmobil sondern nur Schlechtwege-tauglich, wie VW T5 Synchro, Ford Transit 4x4, usw. Das sind ähnliche Leichtbau 4x4 Transporter, die möglichst unter der 3,5t Grenze incl Wohnkabine, Mitfahrer und Gepäck bleiben sollen, damit auch jeder sie fahren darf.
Wenn man einen richtigen Offroader von Fiat als Basisfahrzeug für sein Wohnmobil will, bleibt nur der Daily 4x4. Der hat dann auch Untersetzung, Starrachsen, Sperrdiffs und eine Technik, die insgesamt für einen LKW bis 5,5t konzipiert ist und der ist dann auch mit den entsprechenden Heavy Duty Sprinter 4x4 vergleichbar. Aber Achtung, einen Hardcore 4x4 Sprinter (es gibt auch Soft-Ausführungen) kauft man besser nicht als Fertigprodukt bei Hymer, sondern beim Offroad Spezialisten, damit nicht nur das Fahrzeug, sondern auch die Einrichtung offroad tauglich wird.
http://www.iveco.com/.../daily_4x4_vorteile_kunden.aspx
Mit keinem Euro 5 oder Euro 6 Fahrzeug sollte man allzu weit weg von einer gesicherten, normgerechten Dieselversorgung fahren, das ist eines der Hauptprobleme für Expeditionsmobile auf modernen Basisfahrzeugen. Manche Euro 4 (mit Filter nachgerüstete Euro 3) sind vielleicht noch dafür geeignet, aber eigentlich ist mit dem Weltreisefahrzeug ab Euro 4 Schluss. Die Hersteller verkaufen ihre Fahrzeuge in den 3. Welt Ländern mit anderen Motoren und einfacher Abgastechnik, diese sind hier nicht zulassungsfähig.
Bernhard
Ich denke in dem Bereich ist noch viel Raum für Wachstum. Richtig Offroad will doch kaum jemand. Das wird sehr teuer und ist nur was für eine sehr kleine Gruppe an Campern. Abseits aller Wege durch 3.Welt-Staaten. Kann man machen... aber das setzt viel Know-How und Geld voraus. Da fängt der Sonderbaedarf mit dem Fahrgestell erst an...
Die Schlechtwege-Womos dürften aber ungleich mehr Zukunft haben. Der Aufpreis zu einem normalen Wohnmobil ist zwar deutlich spürbar, aber noch machbar. Wenn ich an das Angebot von Hymer denke - ohne Allrad sind die auch nicht viel billiger.
Gleichzeitig sind viele Kundenwünsche damit bereits machbar. Wenn man Westeuropa verlassen will, ist ein Schlechtwegefahrwerk und Allrad hilfreich. Damit kommt man schließlich in den meisten Ländern recht weit. Da nimmt dann auch die Euro 6 Problematik ab.
Ich gehe mal davon aus, dass der nicht gebaut wird. Warum? Ganz einfach, Fiat liefert fast der gesamten Womo Industrie die Basis, Sprinter &Co haben schon fast Exoten Status :-) und die Ausbauer richten es dann. Diese Kompetenz, ein Womo in Serie und im Service zu haben muss man ersteinmal aufbauen und wird das für ein Nischen Produkt wahrscheinlich eher nicht machen...so ein Womo ist nämlich deutlich komplexer als es aussieht.
Aber so etwas gibt es doch schon mehr oder weniger zu kaufen. Westfalia und La Strada bieten Allrad Mobile auf Ducato Basis mit Allrad von Dangel an. (die in dem hir übrigens auch drin ist), dann die ganzen Gimmicks auf das Dach und fertig!
Weder noch - das konnte ich kürzlich in Island erleben. Jedes 0815 WoMo der ansässigen Vermieter (meist auf Ducato-Basis) ist schlechtwegetauglich, d.h. für dortige normale unasphaltierte Strassen geeignet. Und für's Hochland gibts Pickups mit entspr. abnehmbaren Aufbauten. Offroadtaugliche Sprinter- und VW gab es zwar vereinzelt auch zu bestaunen, aber bei denen steckte der Umbauaufwand primär im Fahrwerk und nicht in der Kabine. Ansonsten natürlich noch die Hardcorevarianten auf Unimog-, (Ex-BW-)MAN- oder Tatra-Basis 😱 .