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Car2Go kommt auch nach Wien
Daimlers Carsharing-Dienst Car2Go nimmt immer mehr an Fahrt auf. Nach dem gerade angekündigten Start im französischen Lyon und in Stuttgart steht die Einführung auch in Wien bevor. Erstmals ändert Daimler die Tarifstruktur.
Ab Dezember werden laut Daimler-Ankündigung sukzessive 500 Fahrzeuge vom Typ Smart Fortwo in der "car2go edition" mit Benzinmotor in der österreichischen Hauptstadt verteilt - die vorläufig größte Flotte des Dienstes weltweit.Das An- und Abmieten der car2go Fahrzeuge wird innerhalb eines circa 80 Quadratkilometer großen Geschäftsgebiets möglich sein, das die Innenstadt und einige dicht besiedelte Außenbezirke umfasst. Im Gegensatz zum traditionellen stationsbasierten Carsharing werden die Fahrzeuge bei car2Go nicht an festen Stationen geparkt, sondern ständig bewegt und auf beliebigen öffentlichen Parkplätzen abgestellt. Die Parkgebühren sind im Zeittarif enthalten; sie werden vom Unternehmen pauschal an die Stadt abgeführt. Die Kunden müssen sich mit Parkscheinen und ähnlichem nicht befassen.
Während die Anmeldung für Kunden in Wien mit 9,90 Euro günstiger ausfällt als in den bisherigen deutschen Car2Go-Städten Ulm und Hamburg (19 und 29 Euro), liegt der Zeittarif mit 29 Cent pro Minute auf dem Niveau von Hamburg (Ulm 0,24 Euro/min.). Maximal wird ein Zeittarif von 12,90 Euro pro Stunde bzw. 39 Euro pro Tag (24 Stunden) fakturiert, Fahrtunterbrechungen mit Fahrzeugreservierung kosten neun Cent pro Minute. Zusätzlich rechnet Car2Go in Wien aber erstmals eine Kilometergebühr ab. Sie beträgt ebenfalls 29 Cent ab dem 21. Kilometer.
Die Registrierung für car2go in Wien ist ab dem 15. November 2011 auf der Unternehmens-Website möglich, am 21. November öffnet eine Geschäftsstelle in Wien ihre Pforten. Der Dienst wird in Wien von der car2go Österreich GmbH betrieben, die seit September 2011 ein Unternehmen der Daimler-Tochtergesellschaft car2go GmbH ist. Geplant ist eine Überführung des österreichischen Unternehmens in das Joint Venture von car2go und Europcar International namens car2go Europe GmbH, sobald dieses gegründet wurde.
Daimler bietet den CarSharing-Dienst wie berichtet derzeit in Ulm, Hamburg, Austin/Texas und im kanadischen Vancouver an; noch diesen Monat folgen Amsterdam und San Diego, im Januar 2012 das französische Lyon und sodann im Jahresverlauf Stuttgart. Die Flotten in der baden-württembergischen Hauptstadt, in Amsterdam und in San Diego werden ausschließlich aus elektrisch angetriebenen Smart bestehen.
Quelle: Autokiste
Mal ne Frage: Hatte Niki Lauda nicht mal in Wien so´n Projekt mit "Smart für 1€ fahren pro Tag" am Laufen? Was ist aus dem geworden? 😕 Freue mich als Smart-Fan sehr, dass die Smarties anscheinend schon sehr beliebt sind und sich noch weiter verbreiten!
Vielleicht waren damals auch so Helden wie in Ulm unterwegs: Wer den Car2Go-Smart mal kurz über den Kreisverkehr jagt und dabei übersieht, dass in der Mitte ein Hügel ist -> dann wird's recht teuer und die Anzahl der zur Verfügung stehenden Smart nimmt ab...
Grüße, Martin
Nee glaub nicht...dass würd ich eher mit den den VW Carsharing-Golfs machen...😆
Die oben genannten Preise sind ja jenseits von Gut und Böse. Auf diesem Niveau ist das keine Alternative für mich.
Kommt darauf an wie viel man fährt und was die Alternativen wären.
Zwei Freunde von mir nutzen Car2Go in Ulm schon etliche Monate. Bei beiden hat der Smart das eigene Fahrzeug ersetzt.
Kommentar von einen der beiden: »Wenn ich zusammenrechne was ich in meinem Mercedes in 2 Jahren an Kohle versenkt habe, da hätte ich lange mit dem Smart für rumfahren können«.
Er spielt dabei auf rund 2000 Euro für Reparaturen und Wartung an. Gut, der Mercedes war auch ein Fehlkauf. Aber trotzdem.
2000 Euro -> 0,24 Euro pro Minute -> 8333 Minuten bzw. 138 Stunden.
Gehen wir mal davon aus das man das Fahrzeug pro Tag durchschnittlich 1-2 Stunden bewegt (also 1,5 Stunden):
1,5 * 7 = 10,5 Stunden pro Woche
Das wären dann 546 Stunden im Jahr.
Die 2000 Euro reichen sicherlich nicht um die sonst übliche Nutzung abzudecken, aber man ändert auch sein Nutzungsverhalten. Anstatt »mal schnell Kippen holen zu fahren« (im übertragenen Sinne) macht man mehr zu Fuß, mit dem Rad oder auch über Fahrgemeinschaften.
Was man aber sonst noch so an Kosten für Steuer, Versicherung und natürlich auch Kraftstoff bei seinem Fahrzeug zu bezahlen hat entfällt auch.
Gehen wir mal von 150 Euro Steuern, 200 Euro Versicherung und rund 1500 Euro für Kraftstoff aus -> wären noch mal 1850 Euro für die »Car2Go«-Kasse.
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Aber: Auch für mich würde sich Car2Go nicht lohnen. Müsste ihn weit außerhalb seiner Heimatzone abstellen, das rechnet sich nicht. 😉
Grüße, Martin
Cool, werde die kleine Knutschkugel definitiv einmal in meiner Heimatstadt testen. 😊