Carlos Ghosn gibt Nissan-Geschäftsführung ab
Carlos Ghosn tritt kürzer
Carlos Ghosn gibt den CEO-Posten bei Nissan an einen Japaner ab: Nach 18 Jahren soll Hiroto Saikawa das Unternehmen allein leiten. Ghosn bleibt aber Präsident der japanischen Marke.
Tokio - Offenbar kann nicht einmal Carlos Ghosn drei Autokonzerne auf einmal leiten. Der Manager gibt nach 18 Jahren den CEO-Posten beim japanischen Autohersteller Nissan auf. Vom 1. April an werde das Unternehmen von Hiroto Saikawa allein geführt, teilte Nissan am Donnerstag mit. Der in Brasilien geborene Ghosn bleibe aber Präsident des zweitgrößten Autobauers in Japan.
"Ich werde die Firma weiterhin betreuen und lenken, sowohl eigenständig als auch innerhalb der Allianz von Renault-Nissan-Mitsubishi", sagte Ghosn. Saikawa ist derzeit Co-Vorstandschef und Vorsitzender des Verbandes der japanischen Automobilhersteller. Der 62-jährige Ghosn betonte, er sei zuversichtlich, dass das von ihm aufgebaute Management-Team bei Nissan das Talent und die Erfahrung habe, die operativen und strategischen Ziele des Unternehmens zu erreichen.
Nissan ist seit 1999 mit dem französischen Konzern Renault in einer Allianz verbunden. Von Renault kommend, übernahm Ghosn damals die Spitze von Nissan, um den verschuldeten Konzern aus der Krise zu führen. Er ist nach wie vor Vorstandschef von Renault und seit Dezember auch von Mitsubishi. Nissan erwarb im vergangenen Jahr 34 Prozent der Mitsubishi-Anteile.
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Quelle: dpa
Ghosn kann auch nicht überall sein. Die Allianz ist ja durch Mitsubishi in den 10-Millionen-Club aufgestiegen und hat ganz schön viele Marken: Renault, Dacia, Lada, Nissan, Infiniti, Datsun und Mitsubishi. Das wird langsam unübersichtlich und man denkt unweigerlich an mahnende Beispiele von Konzernen, die zu groß geworden waren: GM (haben einige Marken eingestampft) und VAG.
Im Falle Renault-Nissan würde ich sagen, es geht von der Größe her gerade noch, aber weitere Zukäufe halte ich nicht für sinnvoll.
Aber man kann sagen, was man will: Ghosn hat Renault-Nissan erfolgreich durch schwierige Zeiten gesteuert.