Insolvenzexperte Specovius sieht Autozulieferer in Gefahr
China schielt auf kriselnde Autozulieferer
Der Automarkt in Europa ist auf Talfahrt. Die Hersteller bauen weniger, die ersten Zulieferer fallen um. Es droht eine Insolvenzwelle. Im großen Stil profitieren könnte davon China.
Stuttgart - Investoren aus China könnten laut Einschätzung von Experten bald im großen Stil nach finanziell angeschlagenen Autozulieferern aus Deutschland greifen. Das behauptet unter anderem der Branchenkenner und Sanierungsfachmann Detlef Specovius.
Seit Jahresanfang sind hierzulande schon mindestens 40 größere Autozulieferer in die Insolvenz gegangen, wie Specovius mit Verweis auf Branchendaten berichtete. Und Beispiele für den Zugriff der Chinesen gibt es schon etliche: Etwa Maschinenbauer wie die Pumpenhersteller Putzmeister und Schwing. Außerdem Saargummi, KSM Castings, Preh, Sellner oder der Weltmarktführer für Pkw-Schließsysteme, Kiekert.
Das rasante Tempo aus der Krise von 2009 heraus habe den Zulieferern zwar Stückzahlen gebracht. Doch die dafür nötigen Überstunden sowie Nacht- und Wochenendarbeit hätten die Arbeit verteuert und Margen gedrückt. «Nun drosseln die Autohersteller wieder die Produktion und reduzieren die Abnahmemengen bei ihren Zulieferern. Diese können ihre Fixkosten aber nicht genauso schnell anpassen.»
Chinesen sind investitionswillig
Dass nun die deutsche oder europäische Konkurrenz per Aufkauf zuschlage, hält Specovius für unwahrscheinlich. Die Chinesen hätten dagegen gleich mehrere Motive. «Es geht ihnen nicht nur um westliches Know-How für ihre Produkte, sondern auch um den Marktzutritt. Sie haben verstanden, dass für den Zugang zu den europäischen Autoherstellern die Präsenz vor Ort notwendig ist.»
Für die Innovationskraft der Branche sieht Specovius aber nicht zwangsläufig eine Gefahr. Forschung und Entwicklung könnten Eigner aus China - anders als die Produktion - nicht einfach aus Deutschland abziehen. Zumal auch die Autohersteller darauf achteten, dass ihnen Alternativen blieben. Im Notfall würden sie selbst helfen. Es gebe durchaus Zulieferer mit wenigen Dutzend Angestellten, ohne deren Produkte Volumenmodelle deutscher Hersteller nicht vom Band liefen.
Quelle: dpa
Wow, das sind ja mal neue Erkenntnisse. 🙄
Da muss man kein Experte sein um das vorherzusehen. PSA geht es schlecht, Ford geht es schlecht, Opel geht es schlecht.
Gefühlt ein Dutzend Kleinserien- und Nischenhersteller (Lotus, Lola, Gumpert, Melkus, etc.) sind schon pleite.
Südeuropa ist wirtschaftlich am Ende. Da werden in nächster Zeit keine Fahrzeuge abgesetzt. Das trifft die europäischen Kleinwagenhersteller hart.
Ist das dann nicht logisch, dass die Zulieferer über kurz oder lang auch ein Problem bekommen?
Die Chinesen kaufen doch auch alles auf was nicht bei drei auf den Bäumen ist.
Im Ruhrgebiet wurden ganze Stahlwerke demontiert, nur damit sie in Shanghai wieder Stück für Stück zusammengefrickelt und eingesetzt werden.
Bei einer günstigen Gelegenheit wie dieser ist es doch nur logisch, dass die ihr gewaltiges Kapital und ihre gewaltige Wirtschaft einsetzen um an Hightech ranzukommen.
Den Chinesen gehört rein wirtschaftlich eh schon fast die halbe Welt.
Irgendwie müssen die ja ihr flüssiges Kapital gewinnbringend anlegen.
Panikmache....
Naja, ich finde es schon irgendwie bedenklich.
Wenn man bedenkt, dass der größte Kreditgeber der U.S.A. China ist...
Die Chinesen haben sich schon recht groß in Afrika "eingekauft". Welches Ziel die da verfolgen sollte klar sein: Bodenstoffe.
Und dann noch der Einfluss in Europa, in dem die hier alles aufkaufen was geht und Vorteile verspricht.
Andererseits hast du recht. Es wird von den Medien einfach überall zu viel Panik verbreitet.
Nicht nur bei diesem Thema.
Volvo gehts blendend unter Regie der Chinesen....
Allerdings... Europa investiert in China derzeit ein zigfaches dessen, was sich ein paar chinesische Investoren im Moment in Europa sichern...
Viel problematischer ist, dass sich die Chinesen im Moment massenhaft Rohstoffe in der Dritten Welt einkaufen/sichern... das ist viel schlimmer, als wenn "der Chinese" in Bottrop oder Essen ein Stahlwerk demontiert und zuhause wieder zusammenschustert... denn in der Stahlerzeugung gibt es nun wirklich keine unfassbaren Geheimnisse mehr...
Unser Problem wird eher sein, dass wir in 20 Jahren keine Rohstoffe mehr bekommen, deren Preise nicht von China diktiert werden... aber Hauptsache wir sichern unsere heimische Steinkohle- und Stahlproduktion... lächerlich 🙄
Wird der Chinese in Europe oder Deutschland Autozulieferer aufkaufen, so wird sich auch die Mentalität an diese LEUTE ausrichten! Bei Chinesischen Führungsmanagern gibt es nur den absoluten Gehorsam,...und das ist für uns Europäer eher sehr befremdent. Keiner weiß wohin das führen soll? Millionen von chinesischen Menschen leben unter katastrophalen Verhältnissen in Industrie und Wirtschaft im eigenen Land. Das ist nicht das was ich mir für die Zukunft vorstelle!
Niedrigstlöhne, Armut, IGNORANZ, skrupelos und rücksichtslos? Vielleicht alles eine Frage der Zeit?...oder doch nur
PANIKMACHE? Nicht im geringstem, es steckt immer eine Absicht hinter jedem handeln! Ein ehemaliger chinesischer Kollege (ehem. Mathematik-Physik- und Wirtschaftstudent): in 50 Jahren werden viele große Industrienationen Pleite sein und China wird die indernationalen Märkte kontrollieren! Die USA wurde von China als größte Industrienation abgelöst! Das soll was heißen! Wirtschaftlich bestimmen schon heute einige chinesische Unternehmen den Weltmarkt!
Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, geht der Berg zum Prophet!
Ahm... der letzte Kommentar vor deinem war vom Dezember 2012... 😉
Ja schon, das Thema aber bleibt und ist nach wie vor aktuell!
Das langsame Sterben der Automobilindustrie In Deutschland, die Produkrionsverlagerungen und die asiatische Kongurenz auf den Vormarsch!
Siehe auch: http://www.motor-talk.de/.../...ste-streich-aus-shanghai-t4814592.html
In Frankreich sieht es ähnlich aus!
Siehe auch: http://www.motor-talk.de/.../...erfen-bei-psa-einsteigen-t4818322.html
Diskusion in einen anderen tread:
Zitat:
Original geschrieben von Mike_083
Finde ich gut, dass hier noch das Geschäft läuft, trotz der konjunkturellen Flaute in Europa. Aber offenbar macht Asien das Schiff wieder flott. Normalerweise ist es ja so, dass die "Geiz ist geil"-Mentalität in Westeuropa regiert und deshalb haufenweise Preisdumping (und Lohndumping) durch billigen China-Ramsch verursacht wird. Aber die (wohlhabenden) Asiaten wissen zumindest noch, was Qualität wert ist.
Als ich vor zwei Monaten in der Audi R8-Manufaktur war, gingen die fertig produzierten R8, die sich in der Endkontrolle befanden, entweder nach Asien, in die USA oder zu den Ölscheichs... BMW detto.
anderer Kommentar:
Ich finde nicht das wir nicht wissen was Qualität ist, nur sind wir Deutschen mittlerweile zu den Chinesen in Europa
geworden . Im Schnitt sind doch alle deutsche Marken Luxusgüter geworden .Die sich ein normaler durchschnittsverdiener ja gar nicht mehr leisten kann.Da wundere ich mich nicht das gerade Asiaten und Ausländische Marken immm mehr zuspruch haben.
Das trifft den Kern!