BMW ruft 143.000 Autos in China zurück
Chinesische Qualitätssicherung
BMW muss in China 143.000 Autos in die Werkstatt zurückrufen. Fehlerhafte Abdichtungen in der Verkabelung der Servolenkung könnten zu einem Sicherheitsrisiko führen.
Peking - Wie Chinas Qualitätsaufsicht (AQSIQ) am Montag in Peking mitteilte, muss BMW in China rund 143.000 Autos zurückrufen.
Die betroffenen Autos der Langversion der 5er-Reihe seien von August 2009 bis August 2012 in dem Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Autobauer Brilliance in Shenyang produziert worden.
Unter extremen Umständen könne Wasser in Steckverbindungen eindringen und die Funktion der Servolenkung beeinträchtigen.
Eine Sprecherin des Joint Ventures bestätigte der Nachrichtenagentur dpa in Peking die Rückrufaktion. Es sei festgestellt worden, dass einzelne Kabelabdichtungen «nicht den BMW-Vorgaben entsprechen». Die Besitzer der Autos würden informiert und zur Reparatur in BMW-Vertragswerkstätten gebeten. BMW Brilliance werde die Verkabelung der Servolenkung kostenlos ersetzen.
Kommt vor...
Würde ich auch so sehen. Nicht drastischer als die Ursachen für Rückrufaktionen in anderen Ländern. Es ist ja noch nicht einmal von einem bekannten Schadensfall die Rede.
Die unendlich grössere Katastrophe würd ich ja mal sagen, ist der Umstand, dass BMW tatsächlich mit Brilliance zusammenarbeitet...
mal ehrlich, stehen die Chinesen für Qualität
P.s. kurz zu vor erst der Beifahrer Airbag
fehler können passieren. auf den umgang damit kommt es an.
jetzt warten wir mal auf die 100% fraktion
/me
schonmal chips und cola holen.
thorsten
Vlt. sollten ein paar von der V(Audi)W und Daimler Fraktion ein wenig einheizen 😜
Wenn du bereit bist Geld auszugeben, dann bekommst du auch Qualität die der "Deutschen" in nichts nachsteht😉
Was halt angefragt wird ist billiger Ramsch der Nix kostet, und so ist der halt auch. Hat aber mit China nix zu tun, die sind auch nicht dümmer wie wir und können auch eine CNC bedienen😉
Ihr müsst einfach mal das Muster sehen. In den 60er-Jahren haben die Japaner nur kopierten Ramsch produziert. Dann haben sie sich weiterentwickelt und sind zu hochwertigen Qualitätsherstellern aufgestiegen. Die Ramschkopie-Lücke wurde daraufhin von den Koreanern geschlossen. Mittlerweile sind die aber auch aufgestiegen und stellen gleichfalls Qualität her. Also sind die Chinesen in die Lücke gesprungen. Und jetzt gerade sind sie dabei, gleichfalls den Schritt zur Qualiät zu machen. Da ist eine Kooperation mit einem erfahrenen Qualitätshersteller wie BMW nur naheliegend.
Alle diese Länder waren in ihrer Ramschzeit entsprechend verrufen. Die Chinesen machen also nichts anderes als die anderen vor ihnen. Und auch nach ihnen wird sicherlich wieder jemand kommen und in die freiwerdende Ramschkopielücke springen. Bin gespannt, wer es sein wird. Ich könnte mir die Inder in dieser Rolle vorstellen. Brasilien oder Thailand wären auch denkbar. Irgendein Schwellenland halt.
Was daran liegt, dass man in China Joint-Ventures eingehen muss, um dort Autos verkaufen zu dürfen. Ohne einen einheimischen Partner dürfen die ausländischen Hersteller dort schlicht keine Autos verkaufen.
BMW hat sich halt Brilliance ausgesucht, VW & Audi haben FAW, Mercedes hat BAC, GM hat (u.A.) SAIC..
Und ob da Brilliance als Partner jetzt besser oder schlechter ist als einer der anderen genannten ist schwer zu sagen.
Sie sind halt die einzigen, die sich bisher auf den europäischen Markt getraut haben. Ich glaube aber nicht, dass die Autos von bspw. FAW qualitativ wirklich besser sind als die von Brilliance, oder dass es großartige Unterschiede bei der Sicherheit zwischen den chinesischen Herstellern gibt.
Ah, Danke für die Infos. Das war mir tatsächlich unbekannt.
durch diese "joint venture" ist einer meiner lieferanten in die enge getrieben worden.
er hat nicht nur das kapital aus der firma gezogen, sondern auch ein paar geile patente.
thorsten
Deshalb geht der Anteil an Joint-Ventures auch zurück.
Mittlerweile dürfen in immer mehr Branchen auch ausländische Firmen eigenständig Produkte in China vertreiben (und machen dies auch). Nur noch 13% der in China tätigen deutschen Firmen laufen als Joint Venture, 61% sind als WFOE (wholly foreign owned enterprise) tätig.
Für die Automobilbranche sind die Joint-Ventures allerdings nach wie vor vorgeschrieben.
Frechheit eigentlich. Die richtige Reaktion wäre, für jegliche chinesischen Produkte, die auf dem europäischen Markt verkauft werden, vorzuschreiben, dass diese von einem Joint Venture mit europäischer Beteiligung hergestellt werden müssen oder andernfalls nicht verkauft werden dürfen. Da würde der Exportweltmeister China aber gewaltig ein langes Gesicht machen!
Dass sich die EU sowas bieten lässt, zeigt einmal mehr, wie schwach sie ist, weil jedes einzelne
FürstentumLand seine eigenen Interessen verfolgt und nicht an einem Strang gezogen wird.Die USA und alle anderen Länder der Welt lassen es sich genau so bieten.
Der Absatzmarkt China ist eben zu groß und zu gewinnträchtig, als dass man es riskieren möchte, dort nicht verkaufen zu dürfen.
Mir schmeckt diese protektionistische Politik auch nicht, aber sie ist eben so.
Und China wird davon so schnell nicht abrücken.