Fiat News
Chrysler: Fiat veröffentlicht Übernahmeoptionen
Offiziell heißt es „industrielle Allianz“, das, was Fiat und Chrysler in Zukunft verbinden wird. Nach einer gestern veröffentlichten Presseerklärung kann sich Fiat in den nächsten Jahren aber große Teile der angeschlagenen US-Marke einverleiben.
Mittlerweile dürfte es auch der letzte (den es interessiert oder betrifft) gemerkt haben, dass Chrysler in Europa von nun an zum Turiner Portfolio gehört. Chrysler und Dodge sollen nach den zuletzt bekannten Plänen der Italiener als Marken aus Europa verschwinden, ausgewählte Modelle werden hierzulande mit einem Lancia Emblem versehen um die dünne Modellpalette der Marke aufzupolstern. Nur das Jeep-Label soll auch in Europa als eigene Marke bestehen bleiben.Fiat will zurück auf den US-Markt
In Nordamerika wird Fiat die bestehende Infrastruktur von Chrysler nutzen, um sich dort nach rund 30 Jahren wieder als Marke zu etablieren. Vor allem mit dem knuffigen Kleinwagen Fiat 500 will man die Amis becircen. Zusätzlich strickt man in Turin derzeit intensiv an der gemeinsamen Nutzung von Technologien, Motoren und Plattformen, um die typischen Synergie-Effekte zu erzielen, die der Zusammenschluss solcher Konzerne immer auch erzielen soll.
Derzeit halten die Italiener einen Anteil von 20 Prozent des US-Konzerns. Fiat verfügt über mehrere sog. Call-Optionen, um seinen Anteil an der Gesamtheit der Chrysler-Aktien in den nächsten Jahren erhöhen zu können. Die erste Option sieht vor, dass Fiat seinen Anteil ohne Gegenleistungen um weitere 15 Prozent (5 Prozent je Klausel) erhöhen kann, wenn drei Umstände eintreffen.
Erstens ist Voraussetzung, dass Chrysler eine Genehmigung erhält und sich verpflichtet, in den USA einen Motor auf Basis der Fiat FIRE-Motoren zu bauen. Die zweite Voraussetzung ist, dass Chrysler außerhalb Nordamerikas (bzw. außerhalb der Staaten des nordam. Freihandelsabkommens NAFTA) Umsatzerlöse in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar erzielt.
Hierbei zielt man vor allem auf den südamerikanischen Markt. Die dritte Bedingung ist, dass Chrysler die Genehmigung zum Bau eines Autos auf Fiat-Plattform erreicht und sich verpflichtet, das Fahrzeug dann auch zu bauen.
Aktienmehrheit erst, wenn Chrysler Regierungskredite zurückzahlt
Wenn diese Faktoren bis Januar 2013 nicht eintreten, besitzt Fiat dennoch ein Vorkaufsrecht auf die Chrysler Anteile, zahlt dann aber nicht in "Naturalien" wie Fiat-Technologien, sondern erwirbt die Anteile zum Marktpreis. Ein weiteres Vorkaufsrecht sichert den Italienern den Erwerb der Aktienmehrheit, also 51 Prozent, zu. Allerdings darf Fiat erst dann mehr als 49 Prozent an Chrysler besitzen, wenn die Kredite des amerikanischen Finanzministeriums und der kanadischen Regierung vollständig zurückgezahlt sind.
Fiat strebt also anscheinend bis spätestens 2016 eine Übernahme der Aktienmehrheit von Chrysler an und will diese zunächst im Wesentlichen mit eigener Technologie bezahlen. Allerdings muss sich Chrysler erst gegenüber den nordamerikanischen Regierungen entschulden, die das Unternehmen vor dem wahrscheinlichen Bankrott bewahrt haben – andernfalls bleibt es möglicherweise bei der „Partnerschaft“, und man wird nicht die Mehrheit der Aktien übernehmen.
(sb)
Quelle: MOTOR-TALK
Fiat hat sich das Ziel gesetzt, wieder auf den amerikanischen Markt mitzuspielen. Meiner Meinung nach werden Sie die Rechnung ohne Käufer und Autohäuser machen müssen. Viele 300C Sedan Fans werden sich ein Weichgespülten "LANCIA THEMA" nicht mehr zulegen. Auch einige Autohäuser und Werkstätten werden die Fiat Verträge zum Umlabeln nicht unterschreiben, aber ich denke, dass wir dazu noch einiges zu lesen bekommen.
Ich zitiere aus Quelle - Autogenau.de
Weswegen aus Chrysler- Lancia-Autohäuser werden sollen, verstehen wohl nur die Italiener selbst. Warum Fiat eine Mittelklassemarke einstellt, die der anderen nie in die Parade fuhr, ist sehr fraglich.
Ob es klug war, aus Chrysler Lancia zu machen, wird sich bald zeigen – denn die mit dem Pentastar verbundenen Assoziationen wie ungestüme Hemi V8-Kraft, Heckantrieb und hemdsärmeliges, kerniges Design kann und sollte Lancia nie liefern. Doch nachdem Fiat am 1. Juni den Vertrieb der Marken Chrysler, Dodge und Jeep seines „Partnerkonzerns“ Chrysler angetreten hat, dürfen die bisherigen Chrysler-Händler schon bald auf ein neues Schild an ihrem Autohaus erwarten: Im Rahmen mit der Übernahme vom Chrysler-Vertrieb wurde auch das Händlernetz von Chrysler Lancia angeschlossen. Dieser Prozess soll bis Jahresende fertiggestellt sein.
Auch diejenigen, die Chrysler Lancia vorziehen, werden künftig ein Autohaus der Fiat-Tochter aufsuchen müssen, da auch jene Händler, die Chrysler-Autos verkaufen, den Pentastar ihrer Niederlassungen gegen das L im Wappenschild tauschen. Selbiges Rebadging erwartet auch für die von Chrysler konzipierten und in Europa abgesetzten Fahrzeuge, die mit Ausnahme der Chrysler-Marke Jeep in Zukunft auch das Lancia-Logo tragen werden. Damit wird Chrysler abgesehen von Großbritannien auf dem europäischen Automarkt nicht mehr vertreten sein und lediglich in Nordamerika existieren.
Fiat will Absatz vervierfachen
Damit erzielt Fiat, dass viele bisherige Lancia-Autohändler bald auch das Jeep-Signet zeigen und bei zahlreichen ehemaligen Chrysler-Händlern neben dem Lancia-Emblem weiterhin das Jeep-Logo anzutreffen ist. Fiat Deutschland erwartet, dass sich aus den bisherigen 70 Lancia- und 112 Chrysler-Händler ein neues Chrysler-Lancia-Vertriebsnetz von 154 Autohäusern ergeben wird, von denen nur 27 nicht die Marke Jeep vertreiben wollen. Wie Fiat- und Chrysler-Chef Sergio Marchionne sich vorstellt, sollen die Absätze der Fiat-Töchter Alfa-Romeo und Lancia von 200.000 im Jahr 2009 auf weltweit 800.000 im Jahr 2014 angehoben werden.
Zitat Ende
In dem Artikel von Motor-Talk hat Chrysler noch einige Voraussetzungen zu erfüllen, bevor Fiat der Hauptaktionär werden kann, wenn diese Voraussetzungen - Tilgung amerikanischer Kredite....etc, nicht erfüllt werden, wird es bei einer Partnerschaft bleiben.
Mein persönlicher Eindruck. Solange Fiat von Chrysler provitiert und schwarze Zahlen schreibt, ist alles in Ordnung, wenn die Erwartungen von Fiat nicht eintreffen, wird Chrysler fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel, denn der Anfang vom Ende ist getan, Fiat will seine Marken in Europa nach vorne bringen und nicht Chrysler - Lancia Thema.
MfG Claudio
Hallo,
Chrysler Group ist doch keine Aktiengesellschaft sondern eine LLC (Chrysler Group LLC)!
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Ich seh das ganze Vorhaben jetzt schon scheitern...
Hallo vasama, du hast ja nicht unrecht, aber zu einer LLC ist der Laden erst viel später geworden!!
Chrysler ist am 06.06.1925 als Chrysler Motor Corporation gegründet worden, und hat mit dieser Rechtsform auch Aktien.
Alles italienischer Machokram!
In meiner Stadt fahren x-mal mehr Chrysler als Lancia herum. Wenn man "Glück" hat, dann trifft man einen L. in zwei Monaten, aber sehr viele C. im gleichen Zeitraum.
Sosehr ich auch das Vorgehen von Chevrolet und Daewoo damals auch mißbilligte, es hatte Erfolg.
Warum, beim Jupiter, machen es die Italiener nicht genauso!!??
Den erfolgloseren Partener, in diesem Falle L., in den erfolgreicheren und mit einem Image- und Bekanntheitsvorsprung versehenen C. umbenennen??
Die Italiener hätten aus Lancia Chrysler machen müssen, nicht umgekehrt!
DAS würde Erfolg bringen!
Aber das verbietet ja deren Stolz. Nur Stolz muß man sich auch leisten können.
MfG,
Martin M
GM und Ford steigen gerade gewaltig empor - warten wir mal bis einer von beiden oder gar beide Chrysler wieder nach Detroit holen...
Die grossen Drei sind folgende 2: GM
😆