ADAC: Reimer-Affäre soll personelle Konsequenzen nach sich ziehen

Compliance-Ausschuss geht gegen ADAC-Regionalclub vor

verfasst am Wed Mar 16 17:47:15 CET 2016

Der Druck auf den ADAC-Regionalclub Westfalen wird größer. Der Compliance-Ausschuss fordert nach einer Untersuchung den Rücktritt mehrerer Vorstandsmitglieder.

Die Kontrollgesellschaft des ADAC hat die Untersuchungen zu den "Unregelmäßigkeiten" im Regionalclub Westfalen abgeschlossen
Quelle: picture alliance / dpa

München - In der Affäre um den früheren ADAC-Vizepräsidenten und Schatzmeister Klaus-Peter Reimer hat der Automobilclub den Regionalclub Westfalen zu Konsequenzen aufgefordert. In den vergangenen Monaten habe sich der Ausschuss für rechtskonformes Verhalten (Compliance) intensiv mit den "Unregelmäßigkeiten" beschäftigt, teilte der ADAC mit. "Der Abschlussbericht des Ausschusses liegt jetzt vor und bildet die Grundlage der Forderung des Präsidiums."

Reimer war im Juli 2015 überraschend von allen Ämtern zurückgetreten. Seither ist der Spitzenposten bei dem Regionalclub vakant. Laut früheren Presseberichten soll Reimer millionenschwere Bauaufträge in seiner Heimat nicht korrekt vergeben haben.

Klaus-Peter Reimer war vor seinem Rücktritt Schatzmeister und Vizepräsident des ADAC
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Abschlussbericht soll Aufklärung bringen

Bei den "angemessenen Konsequenzen", die der ADAC nun fordert, dürfte es darum gehen, auch die anderen, bereits seinerzeit amtierenden Vorstandsmitglieder des ADAC Westfalen zum Rückzug zu bewegen. Im persönlichen Gespräch mit den Verantwortlichen des Regionalclubs habe das ADAC-Präsidium deutlich gemacht, dass die Vorstandsmitglieder "die Verantwortung für festgestellte Unregelmäßigkeiten übernehmen und Konsequenzen ziehen sollten", erklärte der Automobilclub.

Darüber hinaus erwarte das Präsidium, dass alle Einzelmitglieder und Delegierten der Mitgliederversammlung des ADAC Westfalen an diesem Sonntag (20. März) in Dortmund "in vollem Umfang über den Bericht des Compliance-Ausschusses informiert werden". Sämtliche Fakten und "Handlungsoptionen" müssten vor der Entlastung und den Wahlen auf den Tisch gebracht und erläutert werden. Details nannte ein Sprecher auf Nachfrage nicht. Es gehe darum, Schaden vom ADAC abzuwenden.

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