Dobrindts geplante Autobahngesellschaft stößt auf Kritik
CSU-Kollege Herrmann nicht auf Dobrindts Linie
Der Plan von Alexander Dobrindt, den Bau und Erhalt des deutschen Fernstraßennetzes zu zentralisieren, ist umstritten. Jetzt meldet auch CSU-Kollege Herrmann Zweifel an.
München - Konfrontation in der CSU: Innenminister Joachim Herrmann will im Streit mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt um die Gründung einer Bundesautobahngesellschaft nicht nachgeben. "Ich bin nach wie vor überzeugt, dass uns eine Mammutorganisation auf Bundesebene nicht weiterhilft", sagte Herrmann der Deutschen Presse-Agentur in München.
Dobrindt will ein eigenes Unternehmen für Bau und Unterhalt von Bundesfernstraßen gründen, um Bauprojekte zu beschleunigen. Den Ländern wäre damit die Planungshoheit entzogen.
Damit das Geld für Straßenbauvorhaben verlässlich fließt, will Herrmann stattdessen nur eine Finanzierungsgesellschaft auf Bundesebene. "Die Kommunikation von der Planungsphase bis zur Bauausführung mit den Beteiligten vor Ort darf jedoch nicht aus den Händen gegeben werden." Im Februar hatten die Länder der Idee einer Bundesgesellschaft bei einer Sondersitzung einstimmig eine Absage erteilt.
Länder wollen weiter mitentscheiden
Über eine Reform wird diskutiert, weil die geteilte Zuständigkeit zwischen Bund und Ländern seit Jahren zu Reibungsverlusten führt. Der Bund finanziert das 13.000 Kilometer lange Autobahnnetz. Fürs Planen, Bauen und den Erhalt sind aber die Länder zuständig. "Wir können es nicht akzeptieren, dass nur ein Teil der Autobahnen in einem guten Zustand gehalten wird", argumentierte Dobrindt im Februar.
Herrmann betont hingegen, bei Großprojekten sei ein guter Kontakt zu den Bürgern vor Ort unverzichtbar. Die Landesregierung sieht zudem die Notwendigkeit einer Grundgesetzänderung für die von Dobrindt angedachte Reform. Auch Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hält bekanntermaßen nicht allzu viel von neuen Bundesbehörden oder -unternehmen. Er nennt gerne das Eisenbahnbundesamt und die Bundesnetzagentur als Beispiele für aus seiner Sicht zu viel Zentralisierung.
Auch die Gewerkschaft Verdi warnt vor einer "Autobahnprivatisierung". Deutschlandweit seien 18.000 Arbeitsplätze in den Länderverwaltungen bedroht.
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Der will privatisieren, weil er dann nach seiner Zeit als Minister ein weiteres Unternehmen haben wird, in dessen Vorstand er abkassieren kann...
Mit seiner Meinung steht der Herr Herrmann bestimmt nicht alleine da!!
Und es gibt vor allem wesentlich kompetentere Minister als "der Grüssaugust" Herr Dobrindt.
Jede Woche ein neues Thema von Dobrindt.
Das ist nur wieder einer seiner Wochengedankengänge, die er leider 52 mal im Jahr zum Besten gibt.
Alles nur heiße Luft.
Was diese ganze Kleinstaaterei an Geld kostet.
Kein Mensch braucht in diesem Jahrhundert 16 Bundesländer in Deutschland.
ist ja schon länger im Gespräch. Ich bin für die zentrale Planung - zu unterschiedlich ist die Vorgehensweise und auch das Tempo in den einzelnen Bundesländern und auffallend: bei grüner Regierungbeteiligung verzögern sich Verkehrsprojekte auffallend, siehe NRW und RLP!
Was für ein bewegendes Foto.
Wird hier gerade die Maut begraben? Oder übt man gar die Beerdigung der deutschen Demokratie (deshalb auch der "große Dienstanzug")? 😱
Nein, zuviel Frohsinn in den Gesichtern.
Hm, vielleicht das Startloch für den bundesweiten CSU-Antritt? Oder die Fallgrube für Seehofer? Ein bisschen schelmisch grinsen sie schon, oder?
Schaufelnde Politiker wecken in mir immer lebhafte Assoziationen.
Wohlan, meine Herren, frisch ans Werk. Schwitzarbeit schändet nicht und macht den Kopf frei - damit es nicht am Ende die eigene Grube wird . 😉
Gerade das ist ja die Krux an der Kleinstaaterei. Jeder ist nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht.
Lobbybrindt:
http://www.rbb-online.de/.../...rdengeschaeft-fuer-versicherungen.html
Klares Nein. Der Staat kriegts billiger. Versorgerposten in einer unnötigen Gesellschaft möchte ich als Steuerzahler lieber nicht. Vor allem nicht, wenn Dobby da angestellt wird 😆