Dieter Zetsche spricht auf Grünen-Parteitag
Daimler-Boss besucht Öko-Partei
So ein Treffen gibt es selten: Auto-Boss Dieter Zetsche hat den Parteitag der Grünen besucht. Parteichef Cem Özdemir hatte ihn eingeladen - und bekam dafür viel Kritik.
Münster - Dieter Zetsche zeigte sich wieder in seinem neuen legeren Look: Keine Krawatte, dafür Jeans und Sneaker. So kam der Daimler-Boss Dieter nach Münster zum Bundesparteitag der Grünen.
Für seine Rede bekam er viel freundlichem Applaus und am Ende nur vereinzelte Buhrufe. Die Grüne Jugend hatte Zetsche zum Start seiner Rede im Saal mit einem Aufmarsch empfangen. Der Parteinachwuchs hielt Protestplakate in die Höhe und trug aufgeklebt den berühmten Zetsche-Schnäuzer. "Einigen von Ihnen steht das richtig gut", sagte der Manager und wartete ab, bis der Nachwuchs von der Parteitagsregie freundlich wieder zur Seite gebeten wurde.
Zetsche bekannte sich in seiner Rede zu den vereinbarten Klimaschutzzielen und betonte Übereinstimmungen mit den Forderungen des Grünen-Vorstands. "Die Grünen sagen, dass die Automobilindustrie nur überleben wird, wenn sie ein emissionsfreies Fahrzeug entwickelt. Das sehe ich genauso", sagte Zetsche zu den Delegierten. Applaus im Saal.
Im Vorfeld des Auftritts hatte es Proteste gegeben. Ein Autoboss auf dem Grünen-Parteitag? Einigen Mitgliedern der Umweltpartei war die Einladung von Parteichef Cem Özdemir bitter aufgestoßen. Tatsächlich hat eine Einladung wie diese Seltenheitswert - nicht nur bei den Grünen. Weder Zetsche noch andere Wirtschaftsbosse sind bei vergleichbaren Gelegenheiten die Regel. Wer ein Gesprächsangebot bekommt, sollte den Dialog auch annehmen, sagte der Daimler-Chef in Münster.
Quelle: dpa
Tja gewinnen tut man nur gemeinsam, ein zartes Pflänzchen hoffen wir mal es gedeiht.
Dann sollte Mercedes mal langsam was liefern! Bis auf ne umgebaute B-Klasse haben die nichts...
Wie wäre es, wenn die mal was aus ihrer Jahrzehnten langer Wasserstoff-Forschung was machen würden? Die forschen und forschen und forschen... und wer bringts in Serie? Die Japaner!
Aber hauptsache Mercedes hat erst jetzt wieder Milliarden in die Entwicklung des neuen Diesel gesteckt 🙄
Die sollten die S-Klasse als E-Auto bringen - als Konkurrenz zum Tesla S!
Und dann noch eine elektrische A-Klasse als Konkurrenz zum Opel Ampera-e, BMW i3 und so weiter...
Von mir aus auch als neue Marke, die sie angekündigt haben... aber hauptsache die machen endlich mal was!
Ungewöhnliche Aktion. Aber realistisch. Schließlich muss man in Deutschland mit der Automobilindustrie leben.
Wer redet bei der Partei überhaupt freiwillig...
Daimler hat doch zig Hybride und einige E-Fahrzeuge im Programm. Wir befinden uns in einer Übergangsphase.
"If you can't beat the enemy join him."
Eine Vorabankündigung dieses Treffens gab es ja bereits im vergangenen Monat hier bei MT:
http://www.motor-talk.de/news/-spannende-diskussion-t5829591.html
Jeder, der nicht mit Scheuklappen durch die Gegend läuft.
GLC mit Wasserstoff erscheint 2017. 2018 die nächsten Elektroautos von Daimler.
Wenn der GLC mit Wasserstoff tatsächlich 2017 kommt, dann ist das echt ne gute Leistung von Mercedes!
Der wird aber ähnlich astronomisch teuer wie die Japaner sein, sehr wahrscheinlich ja wohl noch sehr viel teurer! Oder es gibt ne Überraschung und der Wasserstoff-Aufpreis hält sich im Rahmen... mal schauen!
Auf jeden Fall gut, daß da Bewegung in die Sache kommt! Nur so kann auf Dauer die Wasserstoff-Infrastruktur ausgebaut und die Preise gesenkt werden. Es geht voran!
Weitere E-Autos erst 2018 find ich bissl spät... Da müsste man schneller reagieren, die anderen Hersteller schlafen nicht!
Hi,
Wasserstoff ist momentan noch der falsche Weg.
Die Energiebilanz von Wasserstoff ist einfach grottenschlecht.
Solange sich das nicht grundlegend verbessern lässt (wobei die Physik da teilweise dagegen spricht) macht Wasserstoff als Energiespeicher keinen Sinn.
Gruß Tobias
Das mit dem Wasserstoff wird sich mit dem Angebot und dem Konkurrenzdruck auch noch ändern...
Vor ein paar Jahren gab es auch nur riesige, schwere Bleiakkus die teuer waren und kaum Reichweite hatten. Und jetzt?
Also ich kann mir gut vorstellen, daß man in 10 Jahren als Autokäufer zwischen Wasserstoff und Batterie entscheiden kann, so wie man heute zwischen Benziner und Diesel entscheiden kann.
Hi,
das Problem ist es braucht ein gewisses Maß an Energie um Wasser aufzuspalten um Sauerstoff und Wasserstoff zu erhalten. Der Prozess lässt sich sicher Optimieren aber eben nur in gewissen physikalischen Rahmenbedingungen.
Eine Wasserstoff Infrastruktur aufzubauen ist teuer, genau wie eine Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Eins von beiden ist machbar aber beides Parallel wird schwierig.
Ich persönliche setze daher (inzwischen) eher auf das Batterieelektrische Auto. Die Brennstoffzelle wird wohl eine Randerscheinung bleiben.
Gruß Tobias
Ich würd das mal nicht so negativ sehen! Japan schafft zum Beispiel beides! Warum wir dann nicht?
Ob Wasserstoff Erfolg haben wird, hängt von der Entwicklung der Batterie ab. Wenn man günstig 750 km Reichweite hinbekommt und sich das ganze recht schnell laden lässt, dann braucht man kein Wasserstoff mehr. Sehr schnelles Laden oder Wasserstoff tanken ist für die Leute wichtig, die nicht daheim laden können.