Dieter Zetsche ist für realistische Fahrzyklen zur Abgasüberprüfung
Daimler-Chef Zetsche für härtere Abgasprüfungen
In einem Interview mit der "Welt am Sonntag" gibt sich Daimler-Chef Dieter Zetsche selbstbewusst, dass kein Auto seiner Marken Grenzwerte überschreitet und sprach sich für praxisnähere Abgastests aus.
Berlin – Bei den Automarken Mercedes und Smart haben die Abgasnachprüfungen des Kraftfahrt-Bundesamtes als Folge der Affäre des Konkurrenten VW nach Angaben von Daimler-Chef Dieter Zetsche "keine auffälligen Werte" ergeben. Zugleich sprach sich der Vorstandschef im Gespräch mit der "Welt am Sonntag" für realitätsnähere Abgastests bei Autos aus.
Keine manipulierten Abgastests bei Daimler
"Die Vertreter des Kraftfahrt-Bundesamtes waren zwei Tage bei uns und es wurden Autos getestet. Dabei sind nach meiner Kenntnis keine auffälligen Abgaswerte gemessen worden", sagte Zetsche. "Bei uns wird nicht betrogen, bei uns wurden keine Abgaswerte manipuliert."
Zetsche forderte bessere Abgastests, zumal die bisherigen Messungen auf Rollenprüfständen "nur einen Ausschnitt dessen abbilden, was man mit einem Auto alles anstellen kann". Vielmehr sollten künftig auch Situationen berücksichtigt werden, "in denen ein Auto extremer als bei den bisherigen Vorgaben beansprucht wird".
Beim Smart könnten auf den Autobauer in dieser Hinsicht allerdings Probleme zukommen. In einem ADAC-"Ecotest" Ende März 2015 stießen Smart ForFour 1.0 und Twingo SCe70 das 19-fache der zulässigen Menge an krebserregenden Rußpartikeln aus - bei einer Geschwindigkeit von 130 km/h. Damit würden beide Autos nicht einmal die Euro-2-Norm erfüllen.
...er will es so - darf er sich hinterher nicht beschweren...! 😉
Fehlende Realitätseinschätzung ist wohl gerade große Mode in den Führungsebenen...
Daß die Politiker jetzt bei ihren Bemühungen um eine Verbesserung der Abgasprüfmethoden Rückendeckung aus den Führungsetagen der Automobilindustrie bekommen, ist auf jeden Fall zu begrüßen.
Somit gibt es mindestens schon 2 Hersteller die realistischere Angaben fordern.
Bereits im September, kurz nach bekannt werden des Skandals, hat bereits Ford realistischere Angaben gefordert:
Klick mich
Vielleicht wird es wirklich was mit den praxisnäheren Angaben. Umso mehr Hersteller die Entwicklung unterstützen umso wahrscheinlicher wird es. 😊
Gruß
Als ob die Vorstände der anderen Hersteller besser wüssten, was in ihren Entwicklungsabteilungen los ist 🙄. Klar können die jetzt reden und behaupten, ihre Autos könnten auch in einem realitätsnahen Test bestehen. Aber ich sehe schon die Ingenieure in den Motorenentwicklungen ihre Kündigungen schreiben, wenn es wirklich soweit kommen sollte.
Kaum ein Fahrzeug dürfte in einem realitätsnahen Test die Abgaswerte noch locker einhalten.
Fahrzeuge mit besonders sauberem Abgas (z.B. Passat Eco Fuel) gibt es natürlich auch. Aber statt auf sauberes Erdgas, setzen unsere Hersteller auf dreckige Diesel und Direkteinspritzer - mal sehen, wie lange das noch gut geht.
Das mag durchaus sein, aber wichtig ist doch zunächst einmal, daß der Stein überhaupt ins Rollen kommt. So weiterzumachen wie in der Vergangenheit kann und darf keine Option mehr für die Zukunft sein.
Ich bin sicher das die Führungskräfte die härtere Prüfungen verlangen zuvor nicht mit der Motorenentwicklung gesprochen haben.
Aber das Problem in fast allen Konzernen ist das die oberste Ebene praktisch nur noch von Arschkriechern umgeben ist die schlechte Nachrichten abblocken und nur Das erzählen was ihre Vorgesetzten hören wollen.
Im Übrigen hat mein Seniorchef den Zetsche schon vor Jahren als ahnungslosen arroganten Großkotz bezeichnet.
Denn wenn Er bei der Aktionärsversammlung eine Qualitätsoffensive verkündet aber zeitgleich seine Einkäufer bei den Zulieferern unterwegs sind um die Einkaufspreise zu drücken, selbst bei laufenden Verträgen, hat Er entweder keine Ahnung was im Konzern läuft oder ist so Arrogant zu glauben das bei den Aktionären nur Ahnungslose sitzen die davon nichts wissen. Und der Großkotz bezog sich auf den Auftreten bei dieser Versammlung.
Er soll mal seine Ingenieure fragen warum die Diesel eine Ökotaste haben und man sich bei einem E350 CDI fragt wo sich im Ökomodus die knapp 300PS verstecken die der Motor haben soll. Ich vermute das die Motoren nur in der Ökoabstimmung die Euro 6 packen. 😆 Immerhin waren die Ingenieure so Intelligent und haben die spezielle Software nicht versteckt sondern als Ökomodus ganz offiziell intalliert.
Hätten die überwiegend überbezahlten Selbstdarsteller ein Ohr für ihre Ingenieure würden Sie gegen den Ökowahn der Politik und Eurokratie vorgehen.
Aber wie man in jeder Firma feststellen kann vergessen Personen verdammt schnell welche Probleme es gibt wenn Sie in der Hierarchie aufsteigen.
Daimler setzt auch einfach die Preise um 500 € rauf und die Kunden bezahlen die gerne, wenn solche Tests kommen. Wenn jetzt aber kein Stern auf der Motorhaube prangt... hm...
(und erzählt mir jetzt keiner, dass jemand von Mercedes zu Audi oder BMW wechselt - wegen 500 € - zumindest kein Privatkunde und der zahlt sogar dafür mit, dass die Firmenflotten weiterhin billig verramscht werden) 😮
Ford und Mercedes fordern realistischere Angaben und ausgerechnet C-Max und S-Klasse stehen bei den Franzosen unter Beobachtung.
Die eigentlich interessante Aussage in dem Artikel ist wie das KBA die Abgastests durchführt. Was anfangs als Scherz gemeint war, bewahrheitet sich jetzt: Nicht das KBA, sondern die Hersteller führen die Abgasmessungen durch!?
😊 das ist doch kein Dummkopf, er weis genau dass solche Prüfmethoden noch lange auf sich warten lassen, somit kann er sich locker zurück lehnen.
wenn für dich 2017 noch in ferner Zukunft ist, dann gute Nacht, der WLTP soll 2017/18 eingeführt werden, warum es die Hersetller wollen ist auch ganz einfach, dieser neue Zyklus gilt Weltweit in allen Ländern, (vielleicht ein paar kleine ausnahmen) somit wird die Typzulassung deutlich billiger, und die Fahrzeuge können schneller eingeführt werden, jetzt müssen für sämtliche märkte unterschiedliche Abgastest durchgeführt werden, in Zukunft einmal den WLTP Test absolvieren, und das Auto kann weltweit ohne weitere test eingeführt werden, deswegen befürworten einige Hersteller diesen neuen Zyklus,
das heißt der Ami könnte ohne Probleme seine 8 Zylinder zu uns bringen und schauen ob die sich verkaufen, verkaufen sie sich nicht, auch egal, kostet ja nichts extra was Zulassung angeht,
das gleiche mit den Dieselmotor, den kann man dann ohne weitere Zulassung in den USA anbieten, deswegen befürwortet der Daimler Chef dieses neue Testverfahren, er hat den Vorteil erkannt, auch Ford hat dies erkannt, die anderen pennen noch ein wenig, erkennen es aber später auch noch,
😊😆 warten wir mal ab, was diese Prüfmethoden an den Tag bringen und wie sich die Ergebnisse unterscheiden.😊
da wird sich nur sehr wenig ändern, da diese Realitätsnahen test auch auf dem Prüfstand stattfinden, (logischer weiße) nur mit anderen Geschwindigkeiten und längerer Testzeit, was ja nicht schlecht sein muss für den Verbrauch, 😉 somit glaube ich wird dieser neue Zyklus zwar einen etwas/minimal höheren Verbrauch bringen, aber der unterschied zum jetzigem wird sehr gering bleiben, bzw. der Unterschied zwischen Papier und realem Verbrauch wird weiterhin weit auseinander liegen, aber warten wir es mal ab,
Da steckt natürlich durchaus Kalkül dahinter.
Mercedes hat den Downsizing-Trend bisher nur sehr begrenzt mitgemacht.
Einen eigenen Motor unterhalb von 2 Litern Hubraum gibt es m.W. nicht.
Wenn RDE-Tests kommen, müssen natürlich auch sämtliche Emissionsgrenzen für PKW neu festgelegt werden.
Und da schlägt dann die Stunde der größeren Motoren, da diese im Alltag nicht wirklich mehr verbrauchen / mehr Schadstoffe ausstoßen als die kleinen Downsizing-Motoren.
Das kommt Mercedes natürlich sehr gelegen, da sie im Bereich ab 2 Litern Hubraum ganz gut aufgestellt sind, bzw. die Entwicklung für diese Motoren ohnehin läuft.
Sie müssen dann keine kleinen Motoren mehr teuer zukaufen und auf die eigenen Fahrzeuge adaptieren oder gar eigene kleine Motoren entwickeln.
Diesen Vorteil werden natürlich mehrere Hersteller haben.
Man schaue sich nur einmal an, wie viele verschiedene Motoren es bei VW für die Kompakt- und Mittelklasse gibt.. Allein 4 aufwendig konstruierte Turbo-Benziner im Bereich bis 2 Liter Hubraum. Das könnte man künftig alles mit einem Motor abdecken, wenn die Prüfzyklen entsprechend ausgearbeitet werden.
Je nach Autohersteller lassen sich da mittel- bis langfristig hunderte Millionen Euro an Entwicklungskosten einsparen.
Die Zeiten sind schon länger vorbei. Beispiele:
Der alte... M111
Dann der neuere M271. Hier sind sämtliche Varianten unter 2l Hubraum, auch wenn es die Verkaufsbezeichnungen der Fahrzeuge nicht vermuten lassen.
Und der ganz aktuelle M270/M274.