Daimler stoppt Produktion des Elektro-Smart
Daimler dreht dem Smart den Strom ab
Daimler hat die Produktion des alten Elektro-Smarts gestoppt. Der neue kommt erst Ende 2016. Bis dahin müssen Kunden von der Stange kaufen, solange der Vorrat reicht.
Stuttgart/München - Die Nachfrage bestimmt die Produktion. Bislang liefen im elsässischen Smart-Werk in Hambach neue Zweitürer und alte Elektro-Smarts von ein und demselben Band. Das bedeute einen erheblichen logistischen Aufwand, sagte Daimler. Aus diesem Grund zieht der Hersteller nun den Stecker und stoppt die Produktion des Stromers.
Ein weiterer Grund dürfte die geringe Nachfrage nach dem Modell sein. Im vergangenen Jahr hat Daimler in Deutschland 1.600 ED-Smarts verkauft. Nach Angaben des ADAC wurden in drei Produktionsjahren insgesamt rund 15.000 Einheiten abgesetzt. Als Daimler im November 2014 den neuen Smart vorstellte, blieb der Elektro-Smart außen vor. Vom neuen Smart hat Daimler in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 12.451 Fahrzeuge verkauft. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es in etwa genauso viele.
Lagerbestand reicht nicht bis Ende 2016
Durch die Umstellung kann Daimler künftig die komplette Produktionskapazität in Hambach für den neuen Zweisitzer nutzen, auch um die Märkte in China und den USA besser beliefern zu können. Der neue Elektro-Smart soll Ende 2016 starten. Um die Lücke im elektrischen Portfolio möglichst klein zu halten, hat Daimler vorgesorgt und alte E-Smarts auf Halde produziert. Der Lagerbestand werde jedoch nicht bis 2016 reichen, sagte ein Sprecher der Daimler-Tochter am Mittwoch in Stuttgart.Bereits Ende 2014 meldete Daimler, dass das Tochter-Unternehmen Li-Tec Ende 2015 die Produktion von Batterien für den Smart einstellen werden. Der Grund: Eine zu geringe Nachfrage. Auf absehbare Zeit sei die Fertigung der Batteriezellen für Elektro- und Hybridautos nicht wirtschaftlich, sagte ein Konzernsprecher damals.
Das einzige Elektroauto im Daimler-Portfolio bleibt damit die Strom-Version der B-Klasse. Sie fährt aktuell mit einem Antrieb von Tesla. Die nächste elektrische B-Klasse soll jedoch mit einem Daimler-Antrieb fahren, wie kürzlich bekannt wurde. Die Batterien will der Konzern anderweitig einkaufen.
Quelle: dpa, spx, ADAC
TECHNISCHER WANDEL:
Elektroautos könnten deutscher Industrie schaden
Elektroautos fehlen viele Teile eines herkömmlichen Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor: Einspritzpumpen, Kolben, Nockenwelle, Turbolader und Getriebe gibt es nicht. Gerade das sind aber Komponenten, in denen die deutsche Industrie besonders gut ist. Droht der Verlust von Arbeitsplätzen?
Der Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft, Willi Diez, befürchtet in einem Interview mit der Zeitschrift Auto, Motor und Sport einen massivei n Arbeitsplatzabbau in der deutschen Autoindustrie, weil bei Elektroautos ungefähr ein Drittel der Wertschöpfung wegfalle. Elektroautos benötigen weit weniger Teile, weil der Verbrennungsmotor und seine Nebenaggregate wegfallen.
Diez betonte allerdings, dass Herstellerländer wie Südkorea und Japan hier ihre technologischen Vorsprünge weiter ausbauten. Das betreffe besonders die Akkutechnik.
http://www.golem.de/.../...eutscher-industrie-schaden-1508-115851.html
Ja, wenn man sich an veränderte Bedingungen anpaßt ist das so...
Loewe hat ja auch ewig gebraucht bis die begriffen haben, dass die Zeit der Röhre abgelaufen ist und LCD, Plasma und OLED Stand der Technik sind... wenn man dann versucht den Asiaten etwas nach zumachen kann man nur scheitern.
Man muss die Entwicklung, wenn man sie schon nicht selbst vorantreibt doch zumindest erkennen und schauen, dass man Federführend dabei ist und nicht ein Nachahmer wird....
Der mittlere Teil aus o.a. link enthält aber auch noch interessantes (!),
In dem Abschnitt sind wir ja gerade, mittendrin, die Einschätzungen dazu sind dann freilich wieder ein Kapitel für sich ;-)
Schade, dass die Baureihe 451 nun endgültig zu Grabe getragen wird!
Dass der Elektro-Smart nicht allzu verbreitet ist, dürfte auch - wie bei so vielen Elektroautos - am Preis liegen. Eigentlich ist er DAS Stadtauto, denn die meisten Smarts laufen ohnehin größtenteils innerstädtisch bzw. auf Kurzstrecken (meiner nicht...😉). Weil die Reichweite dabei eher zweitrangig, sondern eher seine geringe Größe zählt, hat der Smart mit Elektroantrieb auf dem Gebiet seine Vorteile.
Ob sich "der Neue" als Elektro durchsetzen kann, wage ich sehr zu bezweifeln. Zumal der 453 ohnehin bei vielen Leuten wegen des gänzlich missratenen Designs (unsachlich, zu verspielt, zu poppig und bunt) auf massive Ablehnung trifft. Da sind "Mutant" und "automobile Missgeburt" noch das netteste, was man zu hören bekommt. Auch die Renault-Einflüsse, dürften viele abschrecken (z.T. billig wirkendes Plastik, besonders Schaltknüppel-Plastewurst a la Dacia).
joh, der 451 in der ED-Version fährt sich w u n d e r b a r - der einzig "wahre" Antrieb für ein solches Fahrzeugkonzept überhaupt !!!
Angeblich gibt es auch aus Lagerbeständen keinen E-Smart mehr. Die Begründung von Daimler hörte sich vor einigen Tagen aber noch ganz anders an. Zitat: wegen der hohen Nachfrage nach Smart Mobilen vor allem aus Russland und China seien die Produktions Bänder ausgelastet so das keine Produktion von E-Smart z.Zt. möglich wäre. Im Fernsehen war ein Bericht über eine AWO in Süddeutschland die acht E-Smart gekauf/bestellt hatte aber nur drei geliefert bekam. Die Lieferung der restlichen fünf Fahrzeuge steht in den Sternen und wird angeblich wohl nicht mehr erfolgen.
Tja, ich hatte zur Probefahrt damals auch von irrwitziger Lieferzeit gehört, weil ja Warteliste und Andrang so groß wäre (!)
Das alte Totschlagargument, mit dem man auch noch den letzten leichtgläubigen Bürger scheu machen kann...
Müssen sich halt anpassen. Dass der Sprit irgendwann alle sein wird, wissen wir seit Jahrzehnten. Brauchen jetzt nicht rumheulen, dass ihnen das ja keiner gesagt hätte 🙄 Solange es noch Sprit gibt, den man sich leisten kann, werden sich auch Verbrenner verkaufen, vollkommen unabhängig davon, ob die Technik der Zukunft nun E-Autos oder irgendwas anderes ist...
Den ED bin ich mal probe gefahren. In der 75PS Version. Ein wunderbares Stadtauto. Selbst für die Stadtautobahn flott genug. Und mit etwas über 100km realistischer Reichweite auch ausreichend für die Stadt.
Der einzig wahre Smart. Dann noch als Cabrio und fahren ist wie Urlaub.
Kannst du Gedanken lese so argumentiere ich auch.
Im Prinzip ist jeder abgebaute Arbeitsplatz ein Guter.
Mercedes hat es inzwischen geschafft, der am wenigsten innovative Autobauer in D zu sein.
das misst sich an welchen/deinen "fakten" ?!?
Der Smart ist eigentlich das perfekte E-Auto. Aber wer soll so ein Auto kaufen?
Die meisten haben keine Lademöglichkeit vorm Haus und Zeit sich ewig an eine öffentliche Lademöglichkeit zu stellen hat auch kaum keiner.
Bei Tesla sieht das schon deutlich besser aus. Tesla Käufer sind in der Regel etwas besser betucht und verfügen über ein Eigenheim mit Lademöglichkeit. Hinzu kommen die Super Charger.
Den i3 - mit adaptivem Tempomat und Parkassistent - finde ich in der Stadt angenehmer.
Die Ampelstarts machen damit sogar noch mehr Spaß. 😆