Daimler will zweite Batteriefabrik in Sachsen bauen
Daimler investiert 500 Millionen Euro in Kamenz
Daimler baut in Kamenz an: Am sächsischen Standort soll eine zweite Batterieproduktion enstehen. Eine eigene Zellfertigung lehnt Dieter Zetsche aber weiter ab.
Genf - Daimler will seine Batterieproduktion in Deutschland weiter ausbauen. "Wir investieren deshalb 500 Millionen Euro in den Bau einer zweiten Batteriefabrik in Deutschland", sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche am Dienstag auf dem Autosalon in Genf.
Die Kapazitäten im sächsischen Kamenz würden so deutlich erweitert. Der Bau soll im Herbst 2016 starten. Das an die bestehende Produktion angrenzende Werk soll im Sommer 2017 den Betrieb aufnehmen.
Zellen zukaufen, Batterien selber fertigen
Seine Meinung zu einer Zellfertigung in Deutschland hat Zetsche allerdings nicht geändert. Daimler hatte Ende 2015 seine Zellfertigung in Kamenz wegen der hohen Überkapazitäten am Markt eingestellt. Mit den Zellen lässt sich kein Geld verdienen, deshalb kaufen die deutschen Autohersteller diese Bauteile ein. Die kompletten Batterien hingegen wollen sie nicht aus der Hand geben.
Arbeitnehmervertreter, darunter auch Daimler-Betriebsratschef Michael Brecht, sind dagegen schon länger Fürsprecher einer gemeinsamen Zellproduktion der Autoindustrie in Deutschland. Auch VW-Markenchef Herbert Diess hatte angesichts des Rückstands der deutschen Autoindustrie bei der Fertigung von Batterien für Elektroautos ein Umdenken gefordert.
Zetsche hingegen zeigte sich erneut skeptisch. Erst wenn die nächste Generation der Batterietechnologie auf den Markt komme, würden die "Karten neu gemischt", sagte Zetsche.
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Hi,
bei der Zellenentwicklung und Produktion hat die Industrie eben gepennt. Den Rückstand kann man nicht aufholen wenn man wirtschaftlich rechnet.
Bleibt zu hoffen das die Entwicklung jetzt wirklich voran getrieben wird und wenn es dann wirklich mal eine Neuentwicklung gibt deutsche Standorte bei der Produktion mit dabei sind.
Gruß Tobias
Testlauf in Kamenz. Falls der Markt in Gang kommt gehts ab nach Polen.
Die Zeit der Durststrecke wird zum Abchecken der Standorte im Osten genutzt.
Immerhin: Der Wegfall der Sanktionen gegen Rußland ist innerhalb eines 2-jährigen Zeitfensters auch anzunehmen. Läuft wie geschmiert.
Mit den Eletroautos wird das ja nüscht,(Außer man provoziert eine Ölkrise ) aber Start Stop und der ganze Mist verschlinkt ja auch enorme Kapazitäten.
Als kurz gefaßt: Man setzt sich hin und wartet, und nutzt die Zeit um nach neuen Lagern Ausschau zu halten.
Woher hast du dieses Wissen?
Wäre mehr als fraglich, da in der Batterieproduktion kaum Leute arbeiten. Eine Verlagerung würde nur kosten...
Trotz Überkapazitäten sind die Dinger immer noch teuer. Das zeigt wie ungeeignet die Technologie eigentlich für das Auto ist. 😕
Ich frag mich langsam, ob es die Batterie als Energiequelle im Automobil, jemals aus dem Nischendasein herausschaffen wird.
Moin Dr. Shiwago,
moin Forenten,
berechtigte Frage. Die Batterie ist vor über 200 Jahren erfunden worden und der Umstand, dass es in einer derart langen Zeit nicht gelungen ist, für Fahrzeuge überzeugende Lösungen zu entwickeln, könnte darauf hinweisen, dass es keine solche gibt. Ich bleibe gespannt.
Hört man von der Schwungrad-Idee eigentlich noch was? Also ein im Vakuum sehr schnell drehendes Schwungrad als Energiespeicher? Ich habe darüber vor vielleicht 25 Jahren mal einen Artikel gelesen und dort wurde ihm wahre Wunderkapazität zugeschrieben. So ein klobiger Klotz hätte im Motorraum durchaus platz. Einen Motor würde man ja nicht mehr brauchen. Oder ist das so eine typische verrückte Idee eines Weltverbesserers gewesen?
Möge es nützen
Peter
Hi,
Porsche hatte so eine Schwungmasse in kleiner Ausführung im Rennsport im Einsatz. Aber nur für Bremsenergie Speicher. So eine große drehende Masse erzeugt eine enormes Trägheitsmoment.
Leistungsstarke Batterien waren bisher nie so gefragt das sich intensive Forschung gelohnt hätte. Die Material Forschung war auch noch nicht so weit. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts war das EV durchaus noch Konkurrenzfähig. Aber vor allem das Militär hat auf den Verbrenner gesetzt. Sonst wären wir heute sicher schon viel weiter.
Aktuell sind Akku in der Entwicklung die bei gleicher Baugröße fast 4 fache Kapazität haben. Sollen laut Samsung in 2-4 Jahren in Serie gehen. Damit wären dann 600 bis 800km Reichweite drin. Das reicht dann schon für die meisten.
Für noch mehr Kapazität braucht es wohl neue Akku Technologie, sind in der Forschung aber das kann noch dauern.
Gruß Tobias
Wichtig ist das Know-How der Zellchemie, und daran arbeiten deutsche Firmen ja mit. Wo letztendlich die Produktionslinie (kommen übrigens oft aus D.) steht die das Zeug stupide zusammenschustert ist nicht so wichtig. Da wir ein Hochlohnland sind werden wir auf dem Gebiet der Massenfertigung von einfachen Komponenten sowieso immer den kürzeren ziehen. Aber auch das ist halb so schlimm, immerhin müssen "die anderen" ja auch ihr Geld verdienen damit sie konsumieren können.
Nein, das ist Unsinn. Als Motorersatz wäre dies physikalisch unmöglich (Wäre ein Perpetuummobile).
Was turbotobi28 meint ist ein konventionelles Schwungrad. Das funktioniert als Energiespeicher natürlich (so wie auch eine Feder funktionieren würde). Ist aber als Motorersatz unmöglich, da es lediglich einen gewissen Teil der Energie im Schbbetrieb aufnehmen kann - also maximal eine Ergänzung. In der Großserie chancenlos. Der Vorteil der sehr schnellen Energieaufnahme und -abgabe wird durch die schlechte Speicherung und geringe Kapazität aufgehoben. Super für einen "Boost" auf der Rennstrecke, im Straßenverkehr eher ineffizient.
Leistungsstarke Batterien waren immer gefragt, und es wurde intensiv daran geforscht. Nur dachte man dabei nicht in erster Linie ans Auto.
Die Sache mit der Reichweite ist sowieso völlig überbewertet. Für 95% der privaten PKW-Fahrer reichen auch die aktuell schon verfügbaren Reichweiten von E-Fahrzeugen locker aus...vorausgesetzt es wird in vernünftige Schnellladeinfrastrukutr investiert. Trotzdem ist es natürlich gut, dass weiter geforscht wird und sich die potenziellen Reichweiten noch mehr erhöhen.
@topic: Finde ich eine gute Entscheidung. Es ist begrüßenswert wenn ein Unternehmen in D weiterhin in den Standort investiert und ausbaut. Noch schöner wäre natürlich auch eine Zellfertigung...
Mir persönlich wäre eine sehr deutlich Preisreduzierung bei gleicher Reichweite auch lieber. Ein Smart EV (um mal bei MB zu bleiben) mit 200km Reichweite für 10-12t€ wäre für sehr viele Pendler mehr als ausreichend und wirtschaftlich zu betreiben. Wenn Leistungsstarke Akku verfügbar sind braucht man ja auch viel weniger für die 200km Reichweite und somit sollte der Preis auch massiv sinken.
Es wäre natürlich noch besser wenn ein großes Unternehmen wie Daimler solche Geschäfte nicht in 100% Töchterunternehmen auslagen würde bei den die Bezahlung mit Sicherheit spürbar schlechter ist und auch ständig die Gefahr eines Verkaufs oder eine Schließung besteht.
Natürlich bestand immer eine gewisse Nachfrage nach Leistungsstarken Batterien,aber eben nie von so einer großen Industrie wie jetzt von der Autoindustrie. Und somit waren die Finanzmittel für die Forschung in den letzten 100 Jahren eben nicht so hoch das hier wirklich intensiv geforscht wurde.
Hätte sich Anfang des letzten Jahrhunderts der Elektromotor durchgesetzt wäre die Akkutechnik heute sicher schon weiter.
Gruß Tobias
Könnte einfach daran liegen, dass sich da aufrgund der billigen Fortbewegung durch Verrbennung von fossilen Rohstoffen keiner Gedanken darüber gemacht hat!
Alter Hut. Benutzt Porsche zB bei Langstrecken-Hybrid-Rennwagen usw.
Nein wird sie nicht, ist und bleibt ein Zwischenschritt, richtig wäre der Weg mit Wasserstoff, aber da wollen die alle samt unserer so begnadeten Regierung nicht hin. Technisch geht das wunderbar aber man will eben nicht.
Und unsere Angy mit ihrer Energiewende, nun die Frau ist selber Energie los daher auch Plan los-samt allen Ministern, also was soll da dann kommen. Oder hat einer schon mal gesehen dass Angy vor Energie sprüht😆
Nein, wäre er im PKW Sektor nicht. Denn die Brennstoffzelle verbindet die Energieverschwendung eines Verbrennungsmotors mit den Restriktionen eines jeden E-Autos was Dauerleistung zB angeht.
Wasserstoff ist nur für Fahrzeuge gut, die wirklich lange Strecken ohne erneute Ladung fahren müssen.
Schiffe, Langstrecken-LKW, Flugzeuge.
In der Mehrzahl der PKW macht es keinen Sinn. Schon garnicht, aber das wird schon an anderer Stelle diskutiert, hier im Forum.