Abu Dhabi kehrt Daimler den Rücken
Daimler verliert Großaktionär Abu Dhabi
Das Scheichtum Abu Dhabi ist nicht länger der größte Daimler-Aktionär. Das berichtet die Fachzeitschrift Automobilwoche.
Stuttgart/Abu Dhabi – Daimler verliert seinen bislang größten Aktionär, Abu Dhabi. Die Scheichs vom Golf hielten über den Staatsfonds "Aabar Investments" direkt 3,07 Prozent an Daimler. Hinzu kamen weitere Anteile aus früher direkt gehaltenen, verliehenen Wertpapierpaketen, die an sogenannte Rücklieferungsansprüche geknüpft waren. So kam Aabar auf einen Gesamtanteil von 9,04 Prozent.
Seit Monaten gab es in der Finanzwelt Gerüchte, dass der Großaktionär sein Engagement bei Daimler beenden wolle. Nun haben die Scheichs ihre schwäbischen Aktien abgestoßen. Sie halten keine physischen Aktien mehr, verfügen jedoch weiter über Zugriffsrechte auf die Papiere. Das erklärte ein Daimler-Sprecher laut Automobilwoche. Wer die Aktien der Scheichs übernommen hat ist noch nicht bekannt. Daimlers größter Investor ist nun Kuwait mit 7,6 Prozent direktem Anteilsbesitz.Schnelles Geld und feindliche Übernahmen
Abu Dhabi übernahm seine Anteile an Daimler während der Autokrise 2009 und zahlte damals 20,27 Euro pro Aktie, es flossen 1.95 Milliarden Euro. Derzeit haben die Papiere den doppelten Wert. Aabar weist den Vorwurf der "schnellen Geldmache“ allerdings zurück: langfristige Absicherungsgeschäfte für den Daimler-Kurs hätten die Bilanz zu stark belastet.
Daimler hat aufgrund fehlender Großaktionäre finanztechnisch einen wackeligen Stand. Im Gegensatz zu BMW mit Familie Quandt und Volkswagen mit Porsche, Piëch und dem Bundesland Niedersachsen hält bei Daimler niemand Mammutanteile von 20 Prozent und mehr. Sinkt der Aktienkurs eines Unternehmens mit vielen kleinen Investoren, ist eine feindliche Übernahme einfacher, da kein Großaktionär als Fels in der Brandung fungiert.Quelle: Automobilwoche
kann mir mal einer den letzten Absatz erklären? Immer wenn es um Aktien ging, habe ich gelernt, dass Aktien in möglichst grosser Streuung optimal sind, da die grosse Streuung Einflussnahmen einzelner verhindert und gerade die "Fels in der Brandung" Theorie ist eher Augenwischerei, da der Grosse einem Angebot immer zugeneigt ist, bzw durch Sonderzusagen gefügig gemacht werden kann. Ohne viel Aufwand eines potentiellen Käufers. Und wie war das: Aktienbesitz in viele Hände ist auch Vermögen in vielen Händen?
Hat sich das wirklich alles so entwickelt, wie von Karl Marx vorhergesagt? Viele knechten für wenige und Aktien als das Krebsgeschwür im Volkskörper?
Der Kurs von Daimler AG heute: 37,96 €
Mein Taschenrechner, mit dem ich schon mein Abi gemacht habe wirft als Ergebnis aus: 1,7 Milliarden Gewinn in 3 Jahren. Nicht schlecht.
Viele Kleinaktionäre sind eher geneigt, Kasse zu machen, wenn sie ein gutes Angebot bekommen, als wenige Großaktionäre. Daher ist eine feindliche Übernahme eines Unternehmens mit großer Aktienstreuung einfacher als die Übernahme eines Unternehmens mit nur wenigen Großaktionären.
Bei dem Versuch einer feindlichen Übernahme auf die Schnelle einen weißen Ritter zu finden ist auch nicht gerade einfach.
Mehr dazu hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fer_Ritter_%28Wirtschaft%29
Theoretisch richtig. Da aber heute der typische Kleinaktionär sein Depot bei einer Bank hat, entsteht dadurch wieder ein Großaktionär. Nämlich die Bank(engruppe) weche die Aktien "aufbewahrt". Und wenn die plötzlich irgend welche Flausen in den Kopf kriegt, erzählt die ihren Kunden irgend welchen Bullshit, und schon sind die Akltien verkauft...
Genau so ist es. Das hat man in den letzten Wochen, Monaten und Jahren gesehen, als Banken, die sich verzockt haben und kurz vor der Pleite mit zig Mrd. "gerettet" wurden.
Da könnte ich hunderte von Beispielen aufzählen.
Denkt doch nur mal an den so genannten "Neuen Markt". Wie schnell war der wieder vom Tisch? Da wurden aus Tausende auf einmal Millionen. Danach brach alles wieder zusammen. Doch damals hat man das noch nicht so Öffentlich gemacht.
Heute spricht keiner mehr über Millionen. Hier geht es nur noch um Milliarden. Soviel zum Thema Inflation.
Der Hintergrund das z.B. ein Land wie Niedersachsen an dar Autimobilindustrie beteiligt ist, zeigt nur, dass die Politik eine Hure ist. Die werden einen Teufel tun und Anteile, wenn es sich rein Rechnerisch lohnen würde, zu verkaufen. Damit kann man ganz schnell ein solch großes Unternehmen in die Insolvenz treiben und schon ist die soganannte (gefälschte) Arbeitslosenstatistik im Arsch.
Ein gutes Beispiel für den Aktienhandel und die Hintergründe ist die Telekom. Als die an den Markt ging, und ein großteil der Bevölkerung diese minderwertigen Aktien kaufte, ging es der Telekom Finanziell eher schlecht.
Neues Geld bekommt man so allerdings relativ schnell. Und was geschah dann???? Die Blase platzte und schon verloren normale Arbeiter, die auch einmal das große Geschäft witterten über Nacht ein paar Teuros und waren wieder auf Null oder sogar im Minus.
Der ganze Börsenschwindel lebt nur vom Kaufen wenn es billig ist und Verkaufen wenn es sich lohnt. Egal, wieviel Menschen von diesem Wahnsinn betroffen sind. Da darf man keine Rücksicht nehmen. Manche Aktienpreise sind nur Hirngespinste, weil über Nach in den USA ein Gerücht in Umlauf gebracht wird und es hier in Europa am morgen zu Börsenbeginn zu einem wahren Run kommt.
Noch ein Beispiel ist die VW Aktie 2008. Zeitweise wurde diese Aktie teurer gehandelt als der Mineralöl-Riese ExxonMobil. Das allerdings nur auf dem Gerücht hin, dass Porsche seinen Anteil an VW auf 75% ausweiten wolle.
Schon wurden Aktien gekauft, als gäbe es kein Morgen mehr. Der Tatsächliche Wert des Unternehmens wurde dabei völlig außer Acht gelassen.
Allein aus diesem Geschäft gingen viele Leute mit vollen Taschen. Wieder andere, die diese Zeichen verpennt hatten, verpassten den Höchstgewinn..... Den Rest kennt Ihr sicherlich😎
Das Beweist eindeutig, Karl Marx hatte Recht und wird immer Recht behalten.
So long, schönes Wochenende!
Am Aktiengeschäft kann jeder Bürger teilnehmen. Daß die meisten hierzulande das Sparbuch und den Bundesschatzbrief bevorzugen, kann man nicht dem System anlasten.
Die Bundesbürger sind keineswegs mehr Fans der "Bundesschätzchen", sondern meiden diese als Privatanleger. Wahnsinn, 0,56 % p.a auf 6 Jahre beim Typ A. Und die ersten drei Jahre gigantische 0,0001 %. Dies kauft noch nicht mal die tote Oma mehr. Über Ihre Lebensversicherung & Co kaufen Sie es indirekt dann schon wieder, aber direkt kaufen die Privatbürger dies nicht mehr (< 1 %). Auf die lustigen Gesetze für institutionelle Anleger haben die Bürger natürlich weniger/keinen Einfluss.
Ist eh zum Jahresende vorbei, dann werden sie nicht mehr verkauft.
Hallo..
das verstehen aber leider nur Leute mit einem gesunden Menschenverstand. Leider gibt es davon immer weniger.
Es ist ja leider auch nicht die Mainstreammeinung, sondern die Meinung von "Abweichlern".
Ich bin im "Westen" aufgewachsen und trotzdem ist mir bewusst, das Karl Marx in vielen Dingen recht hatte. Selbst Wirtschaftsprofessoren in den USA geben das zu.
Nur hoeren will es keiner. Zocken ist ja sooooo schoen und sooooo einfach, wenn man die Mittel dazu hat.
The Moose
Als Kleinanleger (der Buerger) ist man aber auf institutionelle "Aktionaere" (die Banken, bei denen der Buerger sein Depotkonto hat, deren Fondsgesellschaften und Fondsmanager) angewiesen. Die meisten kaufen nun mal Fonds und kaum Aktien. Die meisten Unternehmen werden von grossen Einzelaktinaeren gehalten. Der Streubesitz ist oftmals sehr gering.
Wenn sich die grossen einig sind, hat der kleine nichts zu lachen. Mitgehangen, mitgefangen.
Kleinanleger werden Reihenweise aus dem Markt gedrueckt (squeeze out) indem die Kurse durch sensationell schnelle Chartsoftware manipuliert werden und einige somit ueber den "stop-loss" aus dem Markt gedrueckt werden.
Kleinanleger neigen auch eher zum Zocken weil der noetige Weitblick fehlt. Grosse institutionelle Anleger vefolgen eine andere Strategie und halten die Anteile an Konzernen wesentlich laenger. Ausserdem ist es in Deutschland auch so, dass es eine gewisse Mentalitaet gibt, etablierte und traditionsreiche Konzerne nicht gleich weiter zu verramschen.
Kleinanleger haben da leider nur die Eurobrille auf.
Von daher bin ich auch der Meinung, dass Daimler ohne einen grossen Partner nicht mehr lange allein bleiben wird. Nur diesmal werden sie uebernommen.
The Moose
Hat ja auch so super funktioniert mit den Sachen von Karl Marx in der Sowjetunion, China, Nordkorea, bei den roten Khmer, Cuba etc.
Und wir armen kapitalistischen Schweine haben immer noch keine PCs, Autos für jeden, gute medizinische Versorgung, allerlei elektronischen Firlefanz von unterschiedlichem Nutzen, recht großem schutz vor staatlicher Willkür, Menschenrechten etc.
Lang lebe der große Führer und wer nicht winkt kommt ins Lager. Nein Kinners, dass Problem ist nicht der Kapitalismus, dass Problem ist das wir selbigen ins Handwerk pfuschen durch die Rettung von Betrieben und Institutionen die sich verzockt haben. Im ECHTEN Kapitalismus würden die einfach Pleite gehen und der Rest wär gewarnt würd auf die Bremse tretten.
Genau DAS was wir JETZT machen ist euer toller Sozialismus. Rettung mit Staatsgeldern, teilweise oder komplette Verstaatlichung von Betrieben und man sieht ja schon wo der Zug hinfährt. Die unsichtbare Hand funktioniert schon, nur wenn man die an den Tisch klebt ist das wie bei jedem andren, der kann dann nicht mehr viel machen.
Schon allein wenn ich hör was meine Eltern über die DDR erzählen, weiß ich genug als das ich nie in so einem tollen Karl Marx System leben möchte. Zugefrorene Leitungen im Winter, Wasserkohle, alles mögliche kaufen in der Hoffnung es irgendwann gegen etwas andres, eben so seltenes eintauschen zu können, wenn das eure Vorstellung von der idealen Zukunft ist dann möcht ich schnell wo anders hin.
Hmmm...
zum ersten Teil des Zitats kann ich eigentlich nur sagen, dass die unsichtbare Hand eben nicht funktioniert, wie man gerade heute sieht. Im uberigen kann man einen wie Adam Smith und Ricardo ja wohl nicht ernst nehmen, wenn die von unsichtbaren "Geisterhaenden" sprechen, die komplexe Wirtschaftszusammenhaenge regeln sollen?
Fuer mich sieht das so aus, als wenn die beiden Kasper keine richtigen Argumente hatten und uns mit der "unsichtbaren Hand" eben sagen wollten...ach Leutchen...das regelt sich schon irgendwie ...irgendwie und irgendwann....und vielleicht auch nicht.
Wachsen durch Konsum ist krank. Dinge kaufen, die man nicht braucht, mit Geld, was man nicht hat, um damit Leute zu beeindrucken, die man nicht mag, nur um ein kraenkelndes System am Leben zu halten und es staendig wachsen zu lassen, ist gleich drei mal krank.
Und genau um das System am Leben zu halten, werden unsere Produkte von immer minderer Qualitaet, weniger haltbar, kleiner, weniger "value for money" kompensiert durch das immer wichtiger werdende Marketing und "brainwashing".
Die Doppelmoral des Kapitalismus, der Wachstum um jeden Preis fordert und die dazu notwendigen Produktivitaetssteigerungen wie Lohndumping , "lean-management" und Arbeitsplatzverlagerung- u. abbau foerdert, ist auch krank.
Die Konzentration von immer mehr Kapital in immer weniger Haende, gefoerdert durch das kranke Zinzeszinssystem in unserem kranken Schuldgeldsystem, ist krank.
Ganze Industriezweige laufen in einem Selbsterhaltungsmodus. Glaubst Du wirklich, dass die Pharmaindustrie einen Menschen permanent heilen moechte? Natuerlich nicht, denn dann wuerde man sich ja selbst das Wasser (pardon....Geld) abgraben.
Gleiches gilt fuer Versicherungen und viele andere Industrie-u. Wirtschaftszweige.
Die angebliche Markenvielfalt, die es nicht gibt, ist Augenwischerei. Vielfalt kann man nicht an der Menge der verschiedenen Marken dingfest machen, sondern an der Anzahl unabhaengiger Unternehmen. Und die Konzentration und Fusionen in der Wirtschaft, schafft Grosskonzerne, die genau das (die Vielfalt) abschaffen.
Nochmal....viele marken heisst nicht grosse Vielfalt!!!
soll ich noch weiter machen??? ich koennte noch stundenlang.......aber das sprengt den Rahmen!
Zum zweiten Absatz kann ich nur sagen, dass Du nicht gelesen hast, was ich geschrieben habe. Das was Du so lobhudelst, wurde von den Leuten erschaffen, die Karl Marx trotzdem in vielen Punkten recht gegeben haben. Auch das steht in vielen Studienbuechern.....den Buechern, mit denen Top-Manager ausgebildet werden.
Der Grund, warum der Westen Karl Marx mit Skepsis betrachtet liegt daran, dass er vom Osten als Propagandawerkzeug misbraucht wurde. Und da wir ja den "Krieg" gewonnen haben, weil der Kapitalismus den Sozialismus/Kommunismus "besiegt" hat, war Karl Marx ja automatisch nicht ernst zu nehmen.
Gut das es heute China als Opposition gibt. Mit einer "Werteopposition" lebt es sich besser auf dem Planeten. Die USA muessen nun auch mal akzeptieren, dass nicht jeder so sein will wie sie es wollen.
Und ob die ganzen Scheindemokratien (Deutschland eingeschlossen), wo der "dumme" Buerger alle paar Jahre zur Wahl gehen kann, obwohl es ueberhaupt keinen Unterschied macht, egal wo das Kreuzchen gesetzt wird, besser ist, das muss jeder fuer sich entscheiden. Wenn Wahlen wirklich was bringen wuerden, waeren sie schon laengst verboten.
Es ist halt eine Moralfrage.
Karl Marx hatte oft recht, nur kann man mit Moralvorstellungen eben kein Geld erwitschaften und grenzelos und gierig vermehren.
Ich habe uebrigens mit keinem Wort erwaehnt, dass ich Kommunismus und Sozialismus toll finde. Da ich selbst studiert habe, ist mir durchaus bewusst, warum die beiden Systeme gescheitert sind. Ich bin aber auch schlau genug zu akzeptieren, das unser aktuelles System ohne radikale Aenderungen weder fair, noch nachhaltig ist. Der Master-reset, der alle 60-80 Jahre vollzogen werden muss, weil es mal wieder aus dem Gleichgewicht gekommen ist, trifft ja so oder so immer den kleinen Mann. Also was interessiert es denn die Big-Player.
Was hat das nun mit dem verlorenen Daimler- Grossaktionaer aus Abu Dhabi zu tun?
Nichts, rein gar nichts......aber das musste ich an dieser Stelle mal loswerden.
In diesem Sinne
The Moose
Karl marx wurde jediglich missbraucht und für systeme genutzt. Recht hatte er in vielem.
Noch ist ja der kommunismus nicht gescheitert, in seiner gelebten form, so wie auch nicht der kapitalismus.
Welches system überleben wird, falls überhaupt eines überleben wird, bleibt abzuwarten.
Das weder das eine noch das andere sehr langfristig überleben wird zeichnet sich ja ab. Wann eines oder beide kollabieren werden, mal sehen.
Und dann bauen wieder wenige ein ganz neues für alle 😆
Der mensch ist ein herdentier.
Und back to topic, es ist in der tat nun etwas riskant für daimler. Wer wäre denn potentieller übernahmekanditat? 😊
Wenn ein Großaktionär aussteigt, dann nur um Kasse zu machen. Hintergründig steckt aber auch die Annahme hinter, der Kurs werde nichtmehr steigen; Mercedes besitzt also aus dem Blickwinkel der Araber aktuell kein Potenzial mehr. Letztlich haben die Schwaben aber auch so ziemlich alles verschlafen und ignoriert was ging: Hybrid oder E-Antrieb bspw. und trotzig auf Wasserstoff gesetzt. Ob ich mir nochmal Einen hole bezweifele ich, aber deren Aktien nehme ich bestimmt nicht: ist mir zu perspektivlos.