Europäische Autoverkäufe legen im Januar weiter zu
Daimler wächst deutlich, VW mit Mini-Plus
Der Automarkt in Europa kann seinen Höhenflug im Januar fortsetzen. Der Absatz in Spanien und Italien wächst deutlich, in Deutschland fällt das Plus geringer aus.
Quelle: picture alliance / dpa
Brüssel - Der europäische Automarkt legte im Januar weiter zu. Dank zweistelliger Zuwächse in Italien und Spanien kletterte der Absatz in der Europäischen Union im Januar um 6,2 Prozent auf gut eine Million Fahrzeuge, wie der Branchenverband ACEA am Dienstag mitteilte. Damit stieg der Absatz den 29. Monat in Folge.
In Italien sprangen die Neuzulassungen um 17,4 Prozent nach oben, Spanien verzeichnete ein Plus von 12,1 Prozent. Deutlich geringer waren die Zuwächse hingegen in Frankreich (+3,9%), Deutschland (+3,3%) und Großbritannien (+2,9%).
Unter den deutschen Herstellern büßte Volkswagen im Sog der Affäre um manipulierte Abgasmessungen im Jahresvergleich Marktanteile ein. Der Konzern konnte trotz schleppender Verkäufe bei VW-Modellen ein Absatzplus von 0,8 Prozent buchen. Der Absatz der Kernmarke verzeichnete einen Rückgang um 3,8 Prozent. Daimler steigerte seine Verkäufe um 8,5 Prozent, BMW um 4 Prozent.
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Die Überschrift ist ein wenig missverständlich, schließlich erzielt nicht die Marke VW ein Plus, sondern der Konzern. Die Marke Volkswagen verliert immerhin 3,8%, auf den Gesamtmarkt sogar 7,1%. Im Großen und Ganzen halten sich die Absatzrückgänge im Konzern noch auf einem moderaten Level – mal sehen, wie lange sich das so hält.
Fakt ist wie Du ja sagst das Audi bei Stueckzahlen Probleme bei VW verschleiert und Porsche beim Geld... Besser wird das so schnell nicht werden.
Pete
Hier die Liste mit den Fakten:
Klick mich
Für VW sieht es mit -4% nicht gut aus. Die Gewinner heißen mal wieder Ford und Opel mit Zuwächsen von jeweils über 11%...
Heisst mit anderen Worten, ihr Zuwachs ist nicht darauf begründet, dass sie von vergrätzten VW Kunden profitieren, sondern sie schaffen es scheinbar, dass ihre eigenen Produkte ganz guten Anklang finden.
VW +2,8%
Und wie gehabt: Opel und Ford versuchen mit einer Rabattschlacht dagegen zu halten, Opel hat mittlerweile über 50% Eigenzulassungen! Die stehen zum größten Teil immer noch auf dem Hof der Händler.
"Sog der Affäre"...naja. Wie will man das so genau feststellen?
Der Tiguan ist ganz neu und kommt erst in Schwung, der Alte ist am auslaufen und ist insgesamt ein sehr wichtiges Modell für VW. Das Gleiche beim Touran. Und der Golf bekommt dieses Jahr ein Facelift. Zumindest einen Teil des Minus in Europa führe ich darauf zurück. Mir ist nicht klar, wie man da sauber differenzieren soll an was es jetzt genau liegt.
Wie kommt man zu der Meinung, dass die zum größten Teil noch bei den Händlern stehen?
Eigenzulassungen Opel auf 48%
Fahr mal zum Händler - hier bei unserem steht der Hof voll damit, sehr viele sogar noch mit Zulassung Dezember
Als Fan jeder Marke kann man sich die Zahlen positiv oder schlecht reden. VW hätte es bei dem vielen Skandalgerede deutlich heftiger treffen können. Und ob Opel und Ford dauerhaft (!) profitieren oder nur durch kurzfristige Aktionen (Eigenzulassungen usw.) punkten, zeigen wohl eher die Gesamtzahlen 2016 und keine einzelnen Monatsberichte. Zumal bei Opel der neue Astra einfließt.
Unabhängig davon, arbeiten doch fast alle Hersteller, auch die Premiumhersteller, mit guten Leasingangeboten, Rabatten, Eigenzulassungen usw. an guten Zahlen.
Zudem sind Prozentzahlen immer relativ; die absoluten Stückzahlen sind m.M. nach interessanter!
48% von x ist in dem Vergleich hier wohl weniger, als 30% von y.....!
Der Großteil der Eigenzulassungen bei Opel sind die Tageszulassungen. Da nimmt man ein Auto auf dem Hof (oder sogar ein extra für den Kunden bestelltes Fahrzeug) und läßt das Auto 1 Tag auf den Händler zu, bevor es auf den Kunden umgemeldet wird. Auf die Weise kann der Händler einen höheren Rabatt gewähren. Kein Händler ist so doof und läßt das Auto auf sich zu, wenn er es nicht selber als Vorführer oder Fuhrparkfahrzeug nutzen will.
Die Haldenfahrzeuge, von denen hier die Rede ist, sind sicherlich gar nicht zugelassen. Da würden sie ja Steuer kosten. 😉
Die Eigenzulassungsquote sagt also vielleicht etwas darüber aus, wie hoch der Rabatt ist, es sind aber "echte" Verkäufe.
Wir müssen nicht darüber reden, daß diese Rabattgewährung ein sehr schlechtes Bild macht. Da ist ein gesponserter Restwert beim Leasingvertrag doch deutlich sexier.
Was ich bei VW als die größten Themen sehe ist der Preisverfall bei den Gebrauchten und die langfristige Entscheidung von großen Flottenunternehmen. Die E189-Modelle werden wohl ziemlich schlecht verkäuflich sein. Das drückt auf das gesamte Preisniveau und damit wieder auf die Leasingraten. Das wird aber wohl erst durchschlagen, wenn die Motoren umgerüstet sind...
Des weiteren hat das Update beim Amarok bei mehreren Tests und Berichten von Nutzern bis jetzt keine erkennbaren Verschlechterungen gebracht (was zu erwarten war, da nur ein minimaler Teil (der des Prüfstandbereichs - der im Alltag sowieso kaum eine Rolle spielt) angepasst werden musste), deshalb würde ich ein geupdatetes Fahrzeug eher als besser verkäuflich einstufen als eines vor dem Update.