Daimler steigert Umsatz und hat noch lange nicht genug
Daimler will Absatz, Umsatz und Gewinn "deutlich steigern"
Daimler legte im vergangenen Jahr beim Umsatz deutlich zu, das Ergebnis vor Steuern stagnierte. 2015 will Dieter Zetsche weiter sparen und die Stuttgarter noch profitabler machen.
Stuttgart - Der Autohersteller Daimler hat sich für das laufende Jahr hohe Ziele gesetzt. Gleichzeitig will Konzern-Chef Dieter Zetsche sparen. Absatz, Umsatz und Ergebnis im Kerngeschäft sollen "deutlich" gesteigert werden. Bei der Ertragskraft wolle Daimler "ein Niveau erreichen, das es in diesem Unternehmen bisher nicht gab", kündigte Zetsche am Donnerstag in Stuttgart an.
Trotz Umsatzplus bleibt Gewinn auf Vorjahresniveau
Im vergangenen Jahr war Daimlers Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) mit 10,8 Milliarden Euro nahezu konstant geblieben. Rechnet man Zu- und Verkäufe von Beteiligungen heraus, legte es um 27 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro zu. Im laufenden Jahr soll das Ergebnis um mindestens zehn Prozent steigen.
Der Umsatz verbesserte sich um 10 Prozent auf rund 130 Milliarden Euro. Der Gewinn nach Steuern sank von 8,7 auf 7,3 Milliarden Euro - allerdings hatte im Jahr 2013 der Verkauf der Anteile am Luft- und Raumfahrtkonzern EADS Milliarden in die Kasse der Schwaben gespült.
Zuletzt hatte Daimler in der Autosparte eine Umsatzrendite - die das Verhältnis aus dem operativen Gewinn und den Erlösen beschreibt - von acht Prozent erreicht. Die Konkurrenz aus Bayern kam jedoch zuletzt bereits auf Werte um zehn Prozent.
Einen Schub erwartet Daimler zudem von zahlreichen neuen Modellen. "Wir feuern weiter aus allen Rohren", kündigte Zetsche an. Bis Ende des Jahres bringt Daimler acht neue oder überarbeitete Modelle auf den Markt. Nahezu das gesamte Angebot an Geländewagen soll 2015 erneuert werden.
Ein wichtiger Schlüsselmarkt für die Stuttgarter ist China. "Dort entscheidet sich, wer im Premiumbereich das Rennen macht", sagte Zetsche. "Und Mercedes-Benz hat in China noch viel Luft nach oben." Um voranzukommen, werde Daimler die lokale Produktion "massiv" ausbauen. "Zwei Drittel der verkauften Autos werden in den nächsten Jahren auch in China gefertigt."
Rekordprämie für Daimler-Mitarbeiter
Die Mitarbeiter bekommen den Erfolg bereits jetzt schon im Geldbeutel zu spüren: Sie erhalten mit 4.350 Euro eine so hohe Ergebnisbeteiligung wie nie zuvor. Zugleich müssen sie sich aber auf weitere Sparmaßnahmen gefasst machen: Um die Profitabilität zu erhöhen, will Daimler ein bereits laufendes milliardenschweres Effizienzprogramm ausbauen.
Geplant seien "strukturelle Veränderungen", um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, sagte Konzern-Chef Zetsche. Details gab er nicht preis. Treffen dürfte es vor allem die wichtige Autosparte. Ursprünglich wollte Daimler bis Ende 2014 insgesamt rund 4 Milliarden Euro sparen. 2015 soll die Summe dann voll in der Bilanz zu Buche schlagen. Rund zwei Milliarden Euro kommen dabei aus dem Programm "Fit for Leadership" in der Autosparte. Zetsche zufolge soll dieses Programm erweitert werden. Er hatte bereits zuvor angedeutet, die Maßnahmen langfristig ausbauen zu wollen.
Vertriebsumbau kostet halbe Milliarde Euro
Für die Jahre 2015 und 2016 rechnet der Autobauer mit Mehrkosten von insgesamt einer halben Milliarde Euro. Hintergrund ist die Neuordnung des Vertriebs, in dessen Zuge zahlreiche Autohäuser und Werkstätten konzerneigener Niederlassungen verkauft werden sollen. Betriebsbedingte Kündigungen schließen die Stuttgarter aber bis 2023 aus.
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Möglichst viel Umsatz, dabei aber möglichst viel sparen. Ja, genau die richtige Denkweise für einen selbsternannten "Premiumhersteller". 🙄
ist eine einfache betriebswirtschaftliche Rechnung....also keine Aufregung..da steht Daimler nicht alleine in der Welt da.
Aber ich gönne Dieter und seinen Mannen den Erfolg, zumindest geht es Stück für Stück vorwärts seit Dieter am Ruder ist..Hut ab.
Das Design passt, im Moment kann Daimler keiner das Wasser reichen in der Sache, im Verkauf in Deutschland könnte man so manches verbesser..aber das wird wohl dauern oder nix..
So lange die Märkte in Asien und USA, usw. brummen...werden alle auf hohem Niveau jammern oder lachen, von Interesse wäre für mich, wie sind die Zahlen in Europa also auch in Old-Germany verteilt zwischen den Marken...das würde Licht ins Dunkel bringen.😊😊
Der Erfolg ist grundsätzlich zu begrüßen, allerdings muss MB aufpassen.
Dass unterm Blech gespart wird merkt man nämlich leider mittlerweile...noch bei keinen anderen Mercedes-Modellen habe ich so oft von Klapper/Knarz-Geräuschen gehört bzw. selbst erlebt wie bei der aktuellen A/B/CLA-Klasse.
Mit rigorosen Sparmaßnahmen steigert man den Absatz kurzfristig, langfristig hingegen zählt nur eines: Qualität und Solidität. Wenn ich lese, dass Mercedes - Benz inzwischen sogar schon die zweite Türdichtung beim W212 Facelift einspart (Einstieg wird dann dreckig, wie bei einem billigen Kleinwagen), wird mir schlecht. Das wird sich irgendwann rächen, sobald sich herumgesprochen hat, dass Mercedes nur Premiumpreise hat, aber nichts mehr dahinter ist.
siehe W204/205
Da kann doch nur Kacke bei raus kommen...
Was soll mit dem sein? Ich finde, der W205 ist hochwertiger geworden als der W204. Zumindest auf den ersten Blick.
Da werden sich die vielen schlecht bezahlten Leiharbeiter bei Daimler sicher drüber freuen.
Die wollen ja auch, dass die Kunden weiter hinten im Alphabet einkaufen 😉
Daimler steigert Umsatz und hat noch lange nicht genug 😕
oder
Die Geschwindigkeit mit der das Wirtschaftssystem gegen die Wand gefahren wir soll weiter erhöht werden.
Wo soll das enden? Wie hoch will man sich noch steigern?
Ich bin kein Wirtschaftsexperte. Kann mir jemand mal schlüssig erklären, warum alles immer noch toller, noch größer, noch umsatzstärker werden muss? Nur wegen den Aktionären? Warum kann man nicht einfach mal zufrieden sein mit dem, was man erreicht hat?
Hallo
Mich würde mal interresieren woher du weisst das die Leiharbeiter bei Daimler angeblich so schlecht bezahlt werden?
Kannst du das mit Fakten hinterlegen?
Ich arbeite im Konzern und bei uns am Standort legt Daimler auf das Gehalt der Leihfirma fast das doppelte drauf.
Bei mir in der Abteilung sind das dann 18€ die Stunde,
Das ist zwar weniger als die Stammbelegschaft,aber von schlechter Bezahlung kann man da nicht wirklich reden.
Über die Ergebnissbeteiligung werden sie sich übrigens nicht freuen können,die bekommen nur Festangestellte.
Gruss Chris
Die Gier kennt keine grenzen und darunter leidet die Qualität wo sich dann am Ende der Kunde mit rumärgern muss
Schlimm so was! Gleiches Geld für gleiche Arbeit!!!
Also Stammbelegschaft weg, dafür paar mehr Leiharbeiter und schon kommt man dem Ziel näher...
Bravo! Das ist Premium!