Daimler importiert künftig nur noch fertige Autos nach Ägypten

Daimler zieht sich aus Joint Venture in Ägypten zurück

verfasst am Sat Apr 25 10:05:35 CEST 2015

Daimler wirk künftig nur noch komplette Fahrzeuge nach Ägypten liefern. Bisher wurden die Modelle S-, C- und E-Klasse sowie der GLK vor Ort zusammengebaut.

Daimler liefert die Mercedes S-Klasse künftig nur noch am Stück nach Ägypten

München/Stuttgart - Der Autokonzern Daimler zieht sich aus einem Joint Venture in Ägypten zurück. Der Konzern war bisher an der Gemeinschaftsfirma EGA beteiligt. Daimler werde im Mai aus dem Zusammenschluss aussteigen, sagte eine Sprecherin des Unternehmens am Freitag.

Bislang lässt Daimler von dem Joint Venture in Einzelteilen angelieferte Autos zusammenschrauben, um hohe Importzölle zu umgehen. Schon im vergangenen Jahr habe der Autobauer aber begonnen, komplette Autos nach Ägypten zu liefern und über seinen Vertrieb dort zu verkaufen.

Für den Rückzug gebe es zwei Gründe, sagte die Daimler-Sprecherin. Zum einen werden die hohen Zölle laut eines Berichts von "Focus" in Zukunft weiter gesenkt. Bis vor kurzem verlangte Ägypten demnach von internationalen Autoherstellern einen bis zu 100-prozentigen Gebühren- und Zollaufschlag, wenn Lieferungen etwa aus Deutschland kamen. Außerdem wolle sich EGA künftig als markenübergreifender Anbieter aufstellen, erklärte die Sprecherin.

Daimler ist an der ägyptischen Gemeinschaftsfirma mit 26 Prozent beteiligt und ließ von ihr C-, E- und S-Klasse sowie den Geländewagen GLK zusammenbauen. 2014 verkaufte der Konzern dem Bericht zufolge in Ägypten nur 4.255 Fahrzeuge.

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