Dampfbier statt Sake: Japanische Klassiker in Essen
verfasst am Mon Oct 26 10:30:33 CET 2009
Mazda, Nissan Toyota und Co. sind seit etwa 30 Jahren auf dem deutschen Automobilmarkt vertreten. Übrig gebliebene Exemplare aus der Frühzeit der Fernost-Importe sind rar, aber es gibt sie. Rund 250 von ihnen trafen sich bei durchwachsenem Wetter im Nordwesten von Essen.
Auf dem Gelände der Dampfbierbrauerei in Essen-Borbeck fand zum nunmehr 20. Mal der Nippon Classic Day statt. Dass sich dort die Liebhaber von mehr oder minder altem japanischem Blech treffen, hat sich bis nach Österreich, in die Schweiz und in die Niederlande herumgesprochen.
Zu Beginn ihrer Karriere auf dem europäischen Markt boten die japanischen Hersteller Fahrzeuge an, die weder durch stilistische noch durch technische Extravaganzen auffielen. Eine möglichst komplette Ausstattung zum Preis der Basisversion europäischer Konkurrenten, das war das Rezept, mit dem man auf diesem Kontinent Fuß fasste. Heute sind es der zumeist gute Zustand oder die Seltenheit auf deutschen Straßen, die auffallen - wie bei einem neuwertigen Datsun 100 Kombi in glänzendem, pfirsichfarbenem Lack.
Die meisten japanischen Autos wurden in den 70er und 80er Jahren gekauft, gefahren und entsorgt. Es waren eben Gebrauchsgegenstände und keine Liebhaberobjekte, die sorgfältig in einer trockenen Garage aufbewahrt wurden.
Darum sind manche Massen-Mobile, von denen einst ganze Schiffsladungen nach Europa transportiert wurden, heute nur noch in ein- oder zweistelligen Stückzahlen beim Kraftfahrt-Bundesamt registriert.
Der Besitzer eines ToyotaCrown mit 2,6 Liter Sechszylinder zum Beispiel kennt von seinem fahrbaren Untersatz keinen zweiten Besitzer. Das Datenblatt eines Subaru1800 Super Station weist laut KBA einen Bestand von zehn Stück bundesweit aus.
Der Impreza-Vorgänger war mit 136 PS starkem Turbo-Boxer, zuschaltbarem Allradantrieb und Luftfederung war das Topmodell der L-Serie. Ähnlich selten ist das technisch verwandte XT Coupé mit kantiger Keilform und einem Cw-Wert von 0,29. Der Zweitürer dürfte damals das einzige Sportcoupé mit Allradantrieb gewesen sein und war schon zu Lebzeiten selten in Deutschland.
Doch auch unter den Fahrzeugen aus dem Land der aufgehenden Sonne gibt es inzwischen anerkannte Klassiker. Toyota Celica und HondaS800 scharen seit einigen Jahren eine Fangemeinde um sich, die sich rührend um den Erhalt dieser japanischen Sportwagen kümmert. Auch die optisch an den JaguarE-Typeerinnernden Modelle der Z-Baureihe von Nissan sind inzwischen etabliert.
Eine Liebhaberszene ist auch um den relativ jungen Mazda MX-5 und die Kreiskolben-Modelle von Mazda, RX 7 und 8 entstanden. Von diesen Baureihen waren jeweils mehrere Exemplare anwesend. Diese Fahrzeuge zeigen, dass auch ein japanisches Auto seine Liebhaber finden kann.
Bis der unauffälligere Rest der klassischen Japaner in der Oldtimerszene etabliert sein und nicht mehr als „Reiskocher“ verspöttelt wird, ist es nur eine Frage der Zeit. Auch einen Golf 1 hat man schließlich über Jahre nicht als Klassiker akzeptieren wollen – inzwischen befinden sich die ersten Zweier-Gölfe in Liebhaberhänden…
Die Jubiläumsveranstaltung des Nippon Classic Day war zugleich die Letzte in dieser Form und an diesem Ort. Veranstalter Uwe Wybiralla braucht nach eigenen Angaben „nach dieser langen Zeit eine Atem- und Denkpause. Ich habe nach dem Classic Day im letzten Jahr Kassensturz gemacht und war erschrocken, wie groß das Minus war. Daraufhin musste ich für dieses Jahr die Eintrittspreise mehr als verdoppeln. Dafür wurde allerdings auch Livemusik geboten.“
Auf die Zukunft der Veranstaltung angesprochen, will sich Wybiralla nicht fest legen. Allerdings kann er sich „vorstellen, in einem Rhythmus von zwei Jahren oder so an einem anderen Ort weiter zu machen“.
Schön wäre es, denn ein solches markenübergreifendes Treffen der noch in der Entwicklung befindlichen Japan-Klassik-Szene war bislang einmalig.
Schön wäre es, denn ein solches markenübergreifendes Treffen der noch in der Entwicklung befindlichen Japan-Klassik-Szene war bislang einmalig.
kann mir jemand sagen was der erste wagen für einer ist auf dem ersten bild?
kenn mich mit japan klassikern net gut aus aber der gefällt mir sehr gut!
Das ist ein Datsun Laurel
Gruß Rolf
Das spätere Modell gab es als 2.8 Reihensechszylinderdiesel. Der klang so wunderschön und ging für einen Diesel der damaligen Zeit gar nicht so schlecht. Die Benziner waren fröhliche und etwas zähe Trinker, aber auch Riehen-6er zum Vierzylinderpreis sehr kultiviert. Klangen ein bisschen nach einem Opel Blitz. Geiler Japanbarock!
Ein weiteres in Vergessenheit geratenes Auto war der Datsun 280 ZX turbo! Ich hatte damals 2 Tage Gelegenheit einen zu fahren. Irre! 200 PS und 230 Topspeed. Wenn man da voll anfuhr, konnte man einen Reifenspur bis Ende des 1.Ganges und wildem Heckschlingern ziehen. Der Reihensechser mit schiffsmotorartiger Charakteristik zusammen mit einem Turbo der alten Schule war schon ein Erlebnis.
ich war mit einer kleinen Gruppe von Copenisten dort, quasi auf dem Rückweg von einer Copen-Tour durch die Niederlande.
Ich muss gestehen das ich etwas erstaunt war viele "Neuwagen" auf dem Gelände zu sehen waren, die ich noch nicht als Exot einstufen würde.
Ich hätte volles Verständnis gehabt wenn wir mit den Copen draussen hätten bleiben müssen ... aber das war wohl scheinbar egal.
Was z.B. ca. 20 RX-8 da verloren haben (wobei das zweifellos schöne Autos sind ... aber noch sicher keine Klassiker, oder ? ), oder ein "Pimp-my-ride" Gefährt mit Leder bezogenem Motoraum ???
Den roten Datsun (1 Bild) hatte ich damals als 200L mit 2l 6 Zylinder Maschine und 96PS Bj`78 in einen schönen Beige Ton,
schnell war er und wurde nicht rot dabei auf der Bahn sich 18l zu Genehmigen.
Tja leider war der Unterboden durchgerostet .
Druckluftschrauber27280
Meine Eltern hatten früher, als ich noch ein Kind war, einen Datsun 210 (bin nicht ganz 100% sicher), Stufenheck. In diesem schrecklichen beige 😊.
Wir hatten plastik-sitzbezüge drinnen, welche in der Sonne unbeschreiblich heiss wurden. Mein Bruder und ich saßen im Sommer immer auf Handtüchern, damit wir uns nicht den Allerwertesten verbrennen 😆. Wir haben damals in den USA (Coloado) gelebt und da wurde es verdammt oft heiss 😱.
Meine Eltern haben mir erzählt, dass es zwar mitunter das häßlichste, aber wohl auch das billigste Auto im Unterhalt war, das sie jemals hatten. Unkaputtbar. 😊
Hab ein Foto im Internet gefunden, das unserem ex-Familienmitglied täuschend ähnlich sieht.
Standspurpirat132399
Hallo zusammen...
früher verschmäht als Reiskocher und Japan-Barock ist es heute eine Augenweide diese seltenen und besonderen Automobile zu bestaunen.
Ich selbst mag die japanischen Klassiker um einiges lieber als das, was heute so aus den Fabrikhallen von Toyota, Mazda und Co rollt.
@V70-D5
ich kann Dir zustimmen....der alte Datsun/Nissan Laurel mit dem Reihensechser hatte so einen wunderschön heiseren Klang. Ich war damals als Kind von dem echt begeistert.
So alte "Schiffsmotoren" gibts heute noch in Australien...im aktuellen Ford Falcon XR6 Turbo bollert ein 4 Liter Reihensechszylinder mit Aufladung, der keinen deutschen Mittelklasseknaller fürchten muss...
Ich finde es toll, dass es Enthusiasten gibt, die diese schönen Japaner erhalten haben....ich wünschte mir es gäbe in Deutschland mehr davon. Hier bei uns in Australien gibt es sehr sehr viele Japan-Klassiker
Was für geile Karren die Japaner damals bauten, heute stellt vor allem Toyota fahrende Jogurtbecher her... 🙁
Der alte Mazda 626 wie er bei meinem Mazda.Autohaus steht ist auch ein schickes Ding!
So einer ist gemeint
Der Mitsubishi Galant, muss mal Bilder suchen von dem meines Onkels. Leider 2006 durch einen Unfall verschrottet.
Er fuhr einen E10
Mein derzeitiger Japan-Liebling: E30 Corolla
kann mir jemand sagen was der erste wagen für einer ist auf dem ersten bild?
kenn mich mit japan klassikern net gut aus aber der gefällt mir sehr gut!
Das ist ein Datsun Laurel
Gruß Rolf
Das spätere Modell gab es als 2.8 Reihensechszylinderdiesel. Der klang so wunderschön und ging für einen Diesel der damaligen Zeit gar nicht so schlecht. Die Benziner waren fröhliche und etwas zähe Trinker, aber auch Riehen-6er zum Vierzylinderpreis sehr kultiviert. Klangen ein bisschen nach einem Opel Blitz. Geiler Japanbarock!
Ein weiteres in Vergessenheit geratenes Auto war der Datsun 280 ZX turbo! Ich hatte damals 2 Tage Gelegenheit einen zu fahren. Irre! 200 PS und 230 Topspeed. Wenn man da voll anfuhr, konnte man einen Reifenspur bis Ende des 1.Ganges und wildem Heckschlingern ziehen. Der Reihensechser mit schiffsmotorartiger Charakteristik zusammen mit einem Turbo der alten Schule war schon ein Erlebnis.
Das hätte man vorher mal ankündigen können.
Echt schöne Dinger, wenn da auch noch paar fehlen.
http://www.motorhomesforsale.co.nz/74_mazda_rx4_coupe_14.jpg
Servus,
ich war mit einer kleinen Gruppe von Copenisten dort, quasi auf dem Rückweg von einer Copen-Tour durch die Niederlande.
Ich muss gestehen das ich etwas erstaunt war viele "Neuwagen" auf dem Gelände zu sehen waren, die ich noch nicht als Exot einstufen würde.
Ich hätte volles Verständnis gehabt wenn wir mit den Copen draussen hätten bleiben müssen ... aber das war wohl scheinbar egal.
Was z.B. ca. 20 RX-8 da verloren haben (wobei das zweifellos schöne Autos sind ... aber noch sicher keine Klassiker, oder ? ), oder ein "Pimp-my-ride" Gefährt mit Leder bezogenem Motoraum ???
http://files.homepagemodules.de/b36313/f56t4693p3027315n1.jpg
Es gab auch viel schönen Japan-Barock zu sehen, aber für meinen Geschmack doch deutlich zu viel "Neuwagen".
Sollte das wieder aufleben, was ich ansich begrüßenswert fände, wäre das ein Punkt den ich etwas konsequenter umsetzen würde.
Gruss
Curtis
joho Leder im Motorraum... Wenn man Spaß hat sowas zu machen 🙄
Den roten Datsun (1 Bild) hatte ich damals als 200L mit 2l 6 Zylinder Maschine und 96PS Bj`78 in einen schönen Beige Ton,
schnell war er und wurde nicht rot dabei auf der Bahn sich 18l zu Genehmigen.
Tja leider war der Unterboden durchgerostet .
Meine Eltern hatten früher, als ich noch ein Kind war, einen Datsun 210 (bin nicht ganz 100% sicher), Stufenheck. In diesem schrecklichen beige 😊.
Wir hatten plastik-sitzbezüge drinnen, welche in der Sonne unbeschreiblich heiss wurden. Mein Bruder und ich saßen im Sommer immer auf Handtüchern, damit wir uns nicht den Allerwertesten verbrennen 😆. Wir haben damals in den USA (Coloado) gelebt und da wurde es verdammt oft heiss 😱.
Meine Eltern haben mir erzählt, dass es zwar mitunter das häßlichste, aber wohl auch das billigste Auto im Unterhalt war, das sie jemals hatten. Unkaputtbar. 😊
Hab ein Foto im Internet gefunden, das unserem ex-Familienmitglied täuschend ähnlich sieht.
Hallo zusammen...
früher verschmäht als Reiskocher und Japan-Barock ist es heute eine Augenweide diese seltenen und besonderen Automobile zu bestaunen.
Ich selbst mag die japanischen Klassiker um einiges lieber als das, was heute so aus den Fabrikhallen von Toyota, Mazda und Co rollt.
@V70-D5
ich kann Dir zustimmen....der alte Datsun/Nissan Laurel mit dem Reihensechser hatte so einen wunderschön heiseren Klang. Ich war damals als Kind von dem echt begeistert.
So alte "Schiffsmotoren" gibts heute noch in Australien...im aktuellen Ford Falcon XR6 Turbo bollert ein 4 Liter Reihensechszylinder mit Aufladung, der keinen deutschen Mittelklasseknaller fürchten muss...
Ich finde es toll, dass es Enthusiasten gibt, die diese schönen Japaner erhalten haben....ich wünschte mir es gäbe in Deutschland mehr davon. Hier bei uns in Australien gibt es sehr sehr viele Japan-Klassiker
Grüße
The Moose