Erstmals Frau auf Pole Position beim Daytona 500
Danica Patrick mischt die Männerwelt auf
Erstmals steht eine Frau beim legendären Autorennen Daytona 500 auf der Pole Position. Danica Patrick mischt die Autowelt der Männer auf.
New York - Die US-Rennfahrerin Danica Patrick hat Geschichte geschrieben. Als erste Frau wird sie beim legendären Rennen Daytona 500 von der ersten Startposition aus ins Rennen gehen. Die 30-Jährige benötigte in der Qualifikation lediglich 45,8 Sekunden auf dem vier Kilometer langen Kurs. Das Rennen, das in diesem Jahr zum 55. Mal ausgetragen wird, gilt als eines der wichtigsten der amerikanischen Tourenwagenmeisterschaften.
Die aus Beloit, Wisconsin, stammende Patrick war die einzige Frau, die sich an der Qualifikation für das Rennen am Sonntag beteiligte. Der erste Startplatz ist für sie ein weiterer Schritt, sich in einer Männerdomäne zu beweisen.
Letterman gab Starthilfe
Patrick ist mit dem Motorsport aufgewachsen. Ihr Vater verdiente sein Geld als Rennfahrer von Motocross-Maschinen, kleinen Rennwagen und Schneemobilen, ihre Mutter arbeitete als Mechanikerin. Wenn Danica nicht gerade die örtliche Football-Mannschaft anfeuerte oder auf die Kinder der Nachbarn aufpasste, verbrachte sie ihre Zeit schon früh auf der Go-Kart-Bahn.
Die Eltern unterstützten sie bei ihrer Leidenschaft nach besten Kräften. Als 16-Jährige durfte sie bereits nach Großbritannien ziehen, um in die Profilaufbahn zu wechseln. Sie war in der Formel Ford aktiv, einer der wichtigsten Nachwuchsklassen der Formel 1. Beim britischen Formel-Ford-Festival wurde sie Zweite. Kein Amerikaner hatte das zuvor geschafft.
Mit 20 wechselte sie 2002 zum Rahal Letterman Racing Team. Besitzer war neben dem amerikanischen Rennfahrer Bobby Rahal der bekannte Fernsehmoderator David Letterman. Drei Jahre lange fuhr sie in der Formel Atlantic auf die vorderen Plätze, zu einem Sieg reichte es aber nicht.
Populär auch ohne Erfolg
Als vierte Frau in der Geschichte nahm sie 2005 am Indianapolis 500 teil, dem berühmtesten Rennen der USA. Zeitweise übernahm sie die Führung und beendete das Rennen auf Platz vier. Nach der Siegerehrung sagte der ehemalige Fahrer Robby Gordon, Patrick habe gegenüber ihren männlichen Kollegen einen Gewichtsvorteil. Mit 45 Kilogramm würde sie für weniger Luftwiderstand sorgen und sei daher schneller. "Je leichter das Auto, desto schneller ist es. Das ist einfache Mathematik", meinte Gordon. Er sollte nicht Recht behalten. In den nächsten acht Jahren konnte Patrick lediglich ein weiteres Rennen gewinnen, das Indy Japan 300 im Jahr 2008.
Auch ohne sportlichen Erfolg wurde Patrick zu einem wichtigen Gesicht der US-Motorsportszene. Die junge Frau brachte Glanz auf die staubigen Rennstrecken. Patrick ist 1,55 Meter groß, ist für ihre hohen Wangenknochen berühmt und hat langes braunes Haar. Im Fernsehen ist sie gern gesehener Gast
Die Konkurrenz ist begeistert
Die zusätzliche Aufmerksamkeit, die Patrick dem Rennsport bringt, freut selbst die Konkurrenz. "Wir wissen alle, wie populär sie ist und was sie unserem Sport bringt", meint Jeff Gordon, der in Daytona von Platz zwei starten wird. "Herzlichen Glückwunsch, ich bin stolz, mit ihr das Rennen fahren zu dürfen."
Bei den Buchmachern allerdings bedeutet Startplatz eins längst nicht den Sieg. Mit einer Quote von 22:1 gehört Danica Patrick dort nicht zu den Favoriten für das Rennen.
Quelle: DAPD
Ich finde es toll, dass hier nur "normale" Rennfahrerbilder gezeigt werden und nicht wie an anderer Stelle im Netz in knapper Bekleidung ein sich räkelndes Boxenluder. Hier geht es ja um die Rennfahrerin und nicht darum, dass sie gut aussieht.
...ich finde aber eine gute aussehende sexy Rennfahrerin besser als nur eine Rennfahrerin....😆
aber wirklich super Leistung, sich in der Maennerdomaene so zu behaupten, meinen vollen Respekt !!!!
Ich finde es toll, dass auch mal eine Frau so erfolgreich ist in einer Rennsport-"Klasse" wie Nascar, freut mich wirklich für sie und ich hoffe, dass sie das Ding dann auch rockt! 😉
Das das Körpergewicht einen wesentlichen Einfluss auf den Luftwiderstand hat, wage ich allerdings doch stark zu bezweifeln...🙄
Die Sache mit dem Luftwiderstand bezog sich auf IndyCars - also offene Monoposto - da könnte was dran sein, da sind mit 1,55m da ja fast hinterm Lenkradel verschwindet.
Müsste man mal in den Windkanal stellen, so aus dem Bauch raus schwer zu beurteilen.
Bei den Nascars hat sie angeblich auch einen leichten Gewichtsvorteil (da ist aber aerodynamisch wirklich wurscht), hab ich irgendwo gelesen - ich hab jetzt nicht das Reglement gewälzt.
Es gibt zwar Zusatzgewicht für leichte Fahrer, aber das geht nach Gewichtsklassen und die unterste fängt erst bei 140 Pfund an 😉
Aber hey, irgendwas is immer.
Sie kann sich seit Jahren behaupten. Respekt.
in amerikanischen Foren geht rund das die anderen Fahrer sich ein wenig zurück gehalten haben, und das sie entweder die erste Runde gar nicht beendet, oder aber dann schon auf Platz 10 zurückgereicht wird.
Ich hätte mir noch ein paar mehr Bilder vom Auto gewünscht 😊
Das wäre ein absolutes Armutszeugnis für die Rennserie!
Aus politischen Hintergründen Gas wegnehmen nur damit dann für die Schlagzeile die Frau auf Pole steht. Ich hoffe da ist nichts dran.
Das alles ist doch eh nur show&shine, machen wir uns nix vor. Motorsport ist nicht mehr das was es mal war. Hierzulande bremst das BOP-Reglement die Fahrer und Autos aus; in Übersee gibt es künstliche Gelbphasen um die Felder einzufangen und die Spannung zu erhalten.
Finde ich auch toll, dass es Frauen gibt, die sich dafür interessieren und erfolgreich sind in diesem Sport.
45,8 Sekunden sind verdammt schnell! Mag mir garnicht vorstellen wie das sein muss. Bei dem Speed ist ein hohes Maß an Präzision erforderlich. Es ist zwar nur eine "Kreisbahn", aber man muss höllisch aufpassen. Vor allem mit einem NASCAR, dass ja immerhin gut 1,5 Tonnen wiegt.
Das sehe ich etwas anders!
Wenn man sich mal anschaut wie es bei den ADAC GT Masters oder beim 24H Rennen am Nürburgring so abgeht. rennserien unter der BOP und da geht es richtig zu Sache. Da wird sich bei ner 24H Dauer direkt vom Start weg schon wie beim Sprintrennen behakt.
Natürlich sorgt die BOP dafür das kein Fahrzeug übermächtig ist.
Aber das ist ja auch gerade das was es bezwecken soll. Der Fahrer wird wieder wichtiger als die Technik.
Okay, aber du wirst mir ja schon zustimmen, dass man versucht die schnellen Autos zu strafen, mit kleineren Restriktoren, kleineren Tanks, etc.
Das hat für mich den selben Effekt. Im Vorlauf zum 24h-Rennen auf dem Nürburgring, bei der VLN und beim Qualifying gehen die Top-Piloten vom Gas, damit sie nicht beschränkt werden! Das hat doch nix mit Motorsport zu tun.
In den Boxengassen ist das BOP das einzige Thema. Jeder beschwert sich, dass der andere einen viel größeren Vorteil gegenüber sich selbst zugestanden bekommt. Das ist blödsinn, und auch dem Laien schwer zu vermitteln.
Im Grunde genommen hat man doch BOP nur eingeführt, weil man die Kosten für die Teams drücken wollte. Aber genau das Gegenteil ist der Fall, weil man ständig seine Karre umbauen muss.
Es ist einfach ein künstlicher Eingriff. Keine Ahnung wo wir ohne BOP wären, aber das System ist auch echt anfällig für "Gefälligkeiten". Wenn man dem Hauptsponsor der Rennstrecke was gutes tun will, verändert man die Beschränkungen für seine eingesetzten Fahrzeuge zugunsten des selben. Ich habe keine Beweise dafür, und bin auch kein Fan von Verschwörungstheorien... naja.
Die Serien leben eigentlich nur, weil die GT3-Wagen so beliebt geworden sind, und man entsprechend viele Starter hat. Nahezu jeder Hersteller hat mittlerweile einen GT3-Renner im Angebot, weshalb man eine große Vielfalt hat. Das hat mit BOP nix zu tun.
Aber gut, dass bereits in der ersten Antwort darauf eingegangen wird
Och menno. 😆
In den letzten Jahren waren Frauen im Rennsport ja eher eine Randerscheinung und durften teils nur zur Quotenerfüllung mit fahren,aber Danica Patrick hat sich ihren Platz im cockpit durch top Leistungen echt redlich verdient.Respekt wie sie den gestandenen mänlichen Kollegen momentan um die Ohren fährt.
....trotzdem eine attraktive Rennfahrerin !😜